Schloss am See

Dieses Lustschloss liegt sehr idyllisch an einem See. Leider ist der Zustand sehr bedenklich. Seit es ab der Jahrtausendwende leer steht, verfällt es immer mehr. Errichtet wurde es Ende des 17. Jahrhunderts. Mehrfach wechselten die Besitzer in den folgenden Jahren, auch Umbauten erfolgten in dieser Zeit bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. In dieser Zeit war dieses Schloss auch Anziehungspunkt der Prominenz.
Ein Schauspieler wohnte hier und es wurden sogar Filme dort gedreht.
Nach dem Krieg zog ein Kinderheim ein, ein Spielplatz mit dem dazu gehörigen Spielgeräten ist auch noch dort zu finden. Anfang der 70er Jahre sollte daraus dann eine Residenz des Außenministeriums der DDR werden, aber diese Pläne wurden nie verwirklicht.
Nach der Wende dann die letzte „bewohnte“ Ära dieses Anwesens, eine Wagenburg der linken autonomen Szene wurde eingerichtet. Sie nutzte es und betrieb zusätzlich ein Jugendzentrum.

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Verschlungen von der Braunkohle

Die Gemeinde wurde 1548 erstmals urkundlich erwähnt. Mit Ansiedlung einer Glashütte wuchs die Gemeinde und 1900 kam mit der Errichtung der Brikettfabrik eine neue Wohnsiedlung von fünf Häusern mit je acht Wohnungen dazu. In den Jahren darauf folgten Verkehrsanbindungen in die nahen Ortschaften, neue Glashüttengebäude und Wohnhäuser. 1929 entstand die gemeinsame Schule. Dem Schicksal anderer Orte, die diesem Tagebau schon geopfert wurden, konnte auch dieser Ort nicht entgehen. So erfolgte die Auflösung der Gemeinde Anfang 2006, da zu diesem Zeitpunkt sich mehr als drei Viertel der Bevölkerung umgesiedelt haben.

Jetzt warten die Reste des Ortes auf die Bagger und werden in naher Zukunft verschwunden sein.

Hier geht es zum Beitrag über die Glashütte im Ort.

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Glashütte im verlassenen Ort

1835 wurde diese Glashütte errichtet. Im Jahre 1835 kaufte der Glasfabrikant Land, um die Glashütte und mehrere Wohngebäude für die Arbeiter zu errichten – der Grundstein für den heute verlassenen Ort.

Mit der politischen Wende Anfang der 90er verlor der Ort seine traditionsreichen Standbeine: Nach der Wende wurden sowohl das traditionsreiche Glaswerk mit über 1.000 Beschäftigen als auch die Brikettfabrik mit 160 Beschäftigten geschlossen. Die Einwohnerzahl sank seitdem – die Arbeitslosenzahl stieg. Jetzt steht die Fabrik verlassen in einem geräumten Ort und die Braunkohlebagger kommen immer näher. Dieser Ort wird bald verschwinden. Eine gespenstische Umgebung!

Hier geht es zum Beitrag über den Ort.

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VEB Chemiewerk

Das sind die Reste eines großen Chemiewerks. Der Zugang gestaltete sich schwierig aber uns erwartete ein großartiges, leider aber auch ruinenartiges Bauwerk. Wir entdeckten aber noch etliche schöne Details. Sogar ein kleines Labor fanden wir am Ende der Besichtigung.

10-2021
Auch hier schauten wir wieder einmal vorbei, nach einem vergeblichen Versuch gelang diesmal die „Eroberung“. Das Bauwerk wurde jetzt noch besser gesichert, aber mittlerweile ist ein Schlupfloch aufgetaucht. Geändert hat sich nicht viel, nur der marode Zustand ist noch etwas dramatischer geworden und man muss hier gut aufpassen wohin man tritt.

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Motel am See

Dieses Objekt wurde zuletzt als Motel genutzt. Alle Bauten zeigten noch den DDR Charme. Über die vorherige Bestimmung kann nur vermutet werden, es sieht aus wie ein ehemaliges Ferienlager oder Betriebsferienheim. Der letzte Nutzer hatte den Gebäuden großspurige Namen europäischer Hauptstädte gegeben, auch die sehr gute Lage an einem See konnte den Niedergang aber nicht verhindern. Letzte Bewohner waren wohl polnische Arbeiter, einige Schriftstücke bezeugen dies. Ein Brand und Vandalismus nagen am Zustand des Motels, um das sich keiner mehr kümmert. Die Telekom hat eine ihrer Telefonzellen hier vergessen.

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VEB Fahrzeugbau

In diesem ehemaligen VEB wurden einmal Anhänger und Sattelauflieger für einen DDR LKW hergestellt. Nach der Wende wurde hier gepresster Müll eingelagert, die Firma verschwand, der Müll blieb.

Am kalten Besuchstag herrschte ein sehr schönes Licht – ein toller Lost Place!

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Sägewerk an der Autobahn

Das sind die Reste eines ehemaligen Sägewerks, welches kurz nach der Wende seinen Betrieb einstellte. Großspurige Pläne für das Gelände sind nie verwirklicht worden.
Sie reichten von einem Luxushotel mit Casino, über einem Autohof. Eine zwischenzeitliche Nutzung des Areals war das Lagern von Bauschutt für eine Recyclingfirma.
Spuren des angefangenen Umbaus, an den 2 noch vorhandenen Gebäuden sind zu sehen. Einzige Erinnerung an das frühere Sägewerk ist der Wasserturm und ein paar Mauerreste im Gestrüpp. Dazu noch ein alter Ordner mit Unterlagen von 1957, der im Sand eines Gebäudes lag.

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Oskar-Helene-Heim

Diese Heim war eine orthopädische Privatanstalt für Heranwachsende. 1905 wurde dieser Verein gegründet und wurde zum Zentrum der Pflege von Menschen mit körperlicher Behinderung. Zahlreiche Spenden aus der Bevölkerung halfen beim Aufbau dieses Vereins. Hier wurden auch neue Behandlungstechniken erprobt und das Heim war international wegweisend  und genoss Weltruhm. Im Jahr 2000 schloss das Oskar-Helene-Heim seine Pforten, die Gebäude wurden weiter als Filmkulisse für Kriminalfilme genutzt. Der Abriss hat 2013 begonnen. Dort entsteht jetzt ein Wohn- und Gesundheitsstandort.

Das Objekt ist abgerissen (2014)

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Regierungskrankenhaus der DDR

In diesem Krankenhaus wurden vor allem Politbüromitglieder und ihre Angehörigen versorgt. Die Patienten, Ärzte und das Personal hatten spezielle Ausweise. Es gab einen Bunker und eine große Schwimmhalle. Das Krankenhaus wurde in den 60er Jahren eröffnet und erst 1990 für alle zugänglich. Seit 2008 stehen die Gebäude leer, eine weitere Nutzung ist fraglich, da in der Nähe eine moderne Klinik entstanden ist. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich noch ein weiteres Krankenhaus, das speziell Stasimitarbeitern vorbehalten war.

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Stasikrankenhaus

Dieses Krankenhaus gehört zu einem größeren medizinischen Komplex. Dieser Gebäudeteil war den Mitarbeitern des Minesteriums für Staatssicherheit vorbehalten. Des weiteren sind Bilder von den Versorgungseinrichtungen für Energie und Wärme zu sehen. Dieser Beitrag befasst sich mit dem Regierungskrankenhaus daneben.

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