Hallenbelüftung

Die letzte Tour des Jahres führte uns in einen Industriekomplex mit genutzten und verlassenen Anlagen. Diese Halle hier scheint uns aber ungenutzt. Ein ungepflegtes Gelände, aber doch verschlossenen Türen. Einzig die von außen zugängliche riesige Belüftung der Halle lässt sich erkunden. Vielleicht wurde auch die Zu- oder Abluft gekühlt oder gereinigt.
Warum dieser gigantische Aufwand betrieben wurde wissen wir am Ende nicht, da nichts auf die frühere Bestimmung schließen lässt.

Der kleine Schrottplatz

Bei der Erkundung eines alten Militärgeländes, tauchte plötzlich dieser Autofriedhof auf. Die Autos sehen alle sehr zerknautscht aus, als ob diese mal anderweitig „verwendet“ wurden. Auch ein paar alte Schaltschränke wurden hier abgestellt.

Der Breiterschuppen

Dieses Gasthaus bietet ein Bild der Verwüstung. Ob dieses während eines Umbaus oder nach Verlassen entstanden ist, wissen wir nicht. Im Gasthaus herrscht Chaos. Der Saal ist marode, die Böden weisen schon Löcher auf und das Dach ist undicht. Ein Schild weißt auf ein letztes Event hin „Live Musik im Breiterschuppen“. Die weiteren Gegenstände deuten eigentlich nicht auf einen langen Leerstand hin.
In den oberen Etagen, wo einmal der Wohnbereich war, ist neben den durchwühlten Sachen, auch noch einiges an Mobiliar vorhanden. Aber hier macht sich der Einfluss der Witterung schon deutlich bemerkbar.

Gegründet als Gashaus wurde es auch in den 1970er Jahren von einem VEB für Möbel einmal als Lager genutzt. Später nach der Wende dann zog wieder die Gastwirtschaft ein, ein Chinarestaurant war hier einmal und zuletzt dann der Breiterschuppen.

Puschkinvilla

Das war einmal eine Villa des Betriebsdirektors eines großen ansässigen Betriebes.

In DDR Zeiten diente sie dann auch einmal als Klubhaus. Hier fanden viele Veranstaltungen statt, im Park finden wir noch Klettergerüste auch eine Eisenbahn und ein Karussell gab es hier einmal.

Leider können wir sonst wenig Infos über das Haus finden.

MS Deutschland

Das Schiff wurde 1942 als Dampfschiff gebaut. Die Planung sah einen Dieselmotor vor, der aber in diesen Zeiten nicht realisiert werden konnte. Da eine Dampfmaschine eines anderen Schiffes vorhanden war, baute man diese ein.

Nach dem Krieg gelangte das Schiff in den sowjetischen Sektor und wurde dort überholt und 1950 als Fahrgastschiff wieder in Betrieb genommen. 3 Jahre später siedelten die Besitzer nach Berlin/West über und das Schiff fuhr fortan in diesen Gewässern. In den laufenden Jahren erfolgten auch einige Umbauten an den Aufbauten und am Antrieb. 1962 kam der zuerst geplante Dieselmotor zum Einsatz und der Schornstein wurde entfernt. Beim letzter Umbau 1997, kam sogar wieder eine Schornsteintrappe auf das Schiff um der früheren Silhouette nahe zu kommen. Seit 2004 lag das Schiff fest am Tegeler See und wurde als Restaurant genutzt. Warum das Schiff jetzt hier seit über 10 Jahren liegt und immer weiter verfällt ist unbekannt.

Davor ist noch das Wrack der „Freibeuter“ fest gemacht, die auch hier abgestellt wurde und wegen ihrem schlechten Zustand 2018 sank. Das Landesamt hob das Wrack und entfernte die Verunreinigungen, das Schiff soll zeitnah geborgen werden. Dazu ist aber schweres Gerät notwendig und bis heute liegt es noch hier. Dieses Schiff wurde 1930 gebaut und wurde zuletzt wohl auch als Restaurantschiff genutzt.

04-2021
Ein paar Monate später waren wir wieder hier, als eine andere Location ausgefallen ist. Bei der Deutschland hat sich nicht viel verändert, aber die davor liegende „Freibeuter“ hat den Winter nicht gut überstanden und ist voll Wasser gelaufen. Sie liegt etwas schief scheinbar auf Grund. Das Wasser steht bis zur Treppe und man kommt nicht mehr trockenen Fußes hinein.

Kurheim der Stasi

Hier betrieb das Ministerium für Staatssicherheit der DDR ein Kurheim. Das alte Forsthaus wurde in den 1970er Jahren umgebaut. Man findet heute noch einige Überbleibsel davon, wie den aufwendigen Wellnessbereich, mit kleinem Schwimmbad, Sauna und Massageräumen.
Für Freizeit und Kultur war auch einiges vorhanden, wie eine Kegelbahn mit 2 Bahnen. Das doppelflüglige Haupthaus war auch recht imposant, aber heute weitestgehend leer oder vandaliert. Auch finden sich noch mehrere Finnhütten auf dem Gelände. Ein größerer Teich ist heute ausgetrocknet, dieser könnte auch zum Schwimmen geeignet gewesen sein.
Nach der Wende wurde es noch als Kurhaus genutzt, zuletzt war hier eine Gastronomie und ein Bildungsprojekt ansässig, zeitweise waren hier auch, in einer mittlerweile zerstörten Baracke, Flüchtlinge untergebracht.
Heute sind Pläne für eine neue Nutzung aufgetaucht, eine Glaubensgemeinschaft möchte hier ihr Domizil errichten.

Denkmal der Panzerwerkstatt

Dieses Denkmal/Relief ist das letzte Überbleibsel an diesem GSSD Standort. In diesem Bereich befand sich einmal eine Panzerreparaturbasis. Die Hallen werden heute Zivil genutzt und die anderen Bereiche werden gerade mit Einfamilienhäusern bebaut.
Ein typisches Relikt der Russischen Armee, das auf der Stirnseite die Jahreszahlen von 1945 bis 198/9x zeigt. Die letzte Zahl ist abgeschlagen und nicht mehr erkennbar, die vorletzte eher eine 8 als eine 9. Warum dieser Jahresbereich hier dargestellt wurde, erschließt sich uns nicht ganz. Weil auf den Reliefszenen ja eigentlich Kriegshandlungen dargestellt sind. Vielleicht weiß jemand mehr darüber und kann uns weiter helfen?

Die Lokhalle

Ein Abstellplatz für alte Bahngeräte.

Biotankstelle

Diese Biokraftstoff-Tankstelle steht hier als Überbleibsel von was? War hier mal ein kleiner Fuhrbetrieb ansässig? Es steht hier außderdem noch eine große Garage zum Warten von LKW und ein abgebranntes Haus das mal der Firmensitz gewesen sein könnte. Die alten Sat Bilder zeigen fast den gleichen Zustand wie wir ihn jetzt vorfinden. Da die Ausgabe der Zapfsäule noch in DM ist, wird hier wohl auch schon sehr lange Zeit nicht mehr getankt worden sein. Wahrscheinlich wurde die Station aber zum Betanken der firmeneigenen Fahrzeuge genutzt.

Centraltheater

Dieses Theater wurde nach dem 1. Weltkrieg erbaut. Pläne dafür gab es schon früher und das Theater residierte, bis zum Umzug hierher, auch schon an anderer Wirkungsstätte. Zur Eröffnung standen dann hier fast 1.000 Plätze zur Verfügung im Rang und auf dem Parkett. Forthin war das Haus weithin als eines der schönsten Kino- und Theaterhäuser bekannt. Es gab hier auch noch während des 2. Weltkrieges Aufführungen.

Nach dem Krieg wurde es weiterhin genutzt, aber nach den vielen Jahren stand dann auch eine Renovierung an, die lange an verschiedensten Dingen scheiterte. Aber Ende der 1960er Jahre war es soweit, leider verschwanden aber auch viele Einbauten die den früheren Reiz ausmachten. Auch die Platzzahl wurde reduziert und die Kinotechnik erneuert. Jetzt fungierte das Theater als Kino und Konzerthaus, aber auch viele große Festakte wurden hier abgehalten.
Die Einnahmen ließen aber kaum notwendige Instandhaltungsmaßnahmen zu. Es wurden eigentlich nur die notwendigen Arbeiten ausgeführt, so das dann 1990 die sofortige Schließung des Theater erfolgte. Vandalismus zog ein und der Verfall des Bauwerks war nicht mehr aufzuhalten. Auch die Stadt sah sich nicht in der Pflicht.

Vor 20 Jahren erfolgte eine Versteigerung mit Plänen des neuen Eigentümers das Haus wieder zu beleben. Aber bis auf eine Entrümpelung, die das einst so schöne Haus heute im Rohbau erscheinen lassen, ist bis heute hier nichts passiert.