Ausflugsschiff Dr. Ingrid Wengler

Das Küstenmotorschiff wurde 1959 in Emden erbaut.
Es ist 40 m lang, 5,10 m breit und hat einen Tiefgang von 1,20 m.
Anfangs im deutsch-holländischen Grenzgebiet als Frachter unterwegs, kaufte der jetzige Eigner 1975 das Schiff und gab ihm den Namen seiner Frau. Er ließ es zur noblen Unterkunft umbauen, mit Kabinen für Passagiere und Crew. Es wurden Ausflugsreisen nach Frankreich angeboten und das Schiff fuhr über Rhein und Mosel.

Mit dem Fall der Mauer standen die Gewässer der ehemaligen DDR offen und man befuhr die Gewässer von Berlin und Mecklenburg. Nach mehreren unglücklichen Unternehmungen musste das Geschäft Insolvenz anmelden, das Schiff wurde gepfändet und in Stralau „zwischen geparkt“. Der Eigner, der noch auf dem Schiff lebte, wollte das Konzept wieder aufleben lassen und versuchte andere Finanzquellen zu finden. Dann kam der 15. Oktober 1996, das Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin transportierte das Schiff an den jetzigen Standort, mitsamt dem Inventar des Eigentümers, weil es ohne Genehmigung an der alten Liegestelle lag.
Den Prozess mit dem Amt verlor der Eigentümer. Mittlerweile haben ungebetene Besucher dem Schiff arg zugesetzt. Eine kuriose Geschichte rund um das Ausflugsschiff Dr. Ingrid Wengler!

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