Archiv der Kategorie: Energie

Bertzitturm

Dieser Turm ist in den Zeiten des Kohlebergbaus entstanden.

Der 35 m hohe Bertzitturm wurde 1915-1916 erbaut, aber nie wurden die Anlagen dafür fertig gestellt. Jetzt ist er eine der ältesten deutschen Investruinen.

Angewendet sollte hier einmal das bertziner Verfahren zur Trocknung von Braunkohle. Bei diesem sollte minderwertige Rohbraunkohle und Torf getrocknet werden. Warum die Anlage nie fertig gestellt wurde ist nicht mehr klar. Wahrscheinlich ist, das dieses Verfahren bisher nicht die industrielle Reife erfuhr und umstritten war.

Eine Kokerei – A Kokerie

Diese Kokerei war Bestandteil eines Großkonzerns, der nach einigen Fusionen entstanden ist und der zum großen Teil mit der Stahlerzeugung und dem Maschinenbau beschäftigt war.

Die Kokerei wurde Anfang der 1950er Jahre erbaut und bis Anfang des 21. Jahrhunderts betrieben. Es wurden hier große Mengen an  Koks zur Stahlerzeugung hergestellt. Obwohl der Betrieb sehr modern war, wurde das Umweltproblem immer mehr zum Verhängnis. Eine umfassende Modernisierung wurde nicht gewählt, so das 250 Arbeiter ihren Job verloren, aber die Bewohner der Stadt saubere Luft atmen konnten.

Es gab viel zu entdecken auf dem Gelände, einen riesigen Wasserturm, eine Halle mit zum Teil sehr großen Ersatzteilen und Teile der alten Produktionsanlagen.

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Zwei Türme

Ein sehr bekannter Kühlturm des benachbarten Kraftwerks war Ziel während unseres 3. Belgien Tages. Der normale Zugang war zu und wir guckten uns den Weg von unten nach oben an. Zu gerne hätten wir die Plattform erreicht, aber die Kletteraktion war uns zu gefährlich und so mussten Bilder aus dem schlammigen Untergrund reichen. Trotzdem kamen wir sehr schmutzig wieder ans Tageslicht 😉

Daneben steht noch ein Gasometer, in das wir auch nur durch eine kleine Luke gucken konnten.

09-2020
In der Hoffnung in den Kühlturm zu gelangen, waren wir auch hier wieder einmal. Aber es wurden jetzt bei beiden Türmen die Treppen abgesägt. So gibt es nur Drohnenbilder der Türme, die aber auch einen guten Eindruck geben. Im Gasometer wiederum kamen wir unten hinein. Das ging ja noch beim letzten Besuch nicht.
Sehr beeindruckend innen. Ein gigantischer Hall bei allen Geräuschen die man verursachte.

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Saubere Energie

Was war es mal, ein Kraftwerk für eine Fabrik? Die leeren Hallen erzählen leider keine Geschichte mehr.
Es ist feucht überall, hier scheint einmal viel das Wasser durch die Räume geflossen zu sein, der kleine Fluss in der Nähe könnte einmal Hochwasser geführt haben und damit diesen Standort zerstört haben.
Im Keller deutet auch der viele Schlamm darauf hin und in der Elektroverteilung hängen auch die Reste der braunen Brühe.
Jedenfalls hat der Verfall hier schon tolle Farben gezaubert und lässt unseren Sensor glühen.

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Funkmesstürme

Dieser Antennenmessplatz, mit den jetzt noch vorhandenen 2 Türmen, wurde schon 1939 von der Telefunken Gesellschaft für drahtlose Telegrafie errichtet.
Nach der Wende übernahm die Deutsche Post das Gelände und bis 2010 dann die Deutsche Bundespost. Einzigartig sind die beiden 54m hohen Holztürme die ohne Metallverbindungen aus kamen um damit die Messergebnisse nicht zu verfälschen.
Hier wurden  Antennen ausgemessen und Diagramme aufgenommen. 1979 wurde ein dritter Turm durch ein Feuer zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Als 2009 der Turm II gesprengt werden sollte, regte sich Widerstand in der Bevölkerung. Der Untergang dieser technischen Anlagen wurde verhindert und ein Verein gegründet, der sich um die Türme kümmert. Dessen Ziele sind die Erhaltung, Schutz und Sanierung der Antennenmesstürme. Die Pflege der Holzkonstruktion ist mit einem hohen Aufwand verbunden und wird gerade mit Unterstützung der Hochschule für Technik Berlin intensiviert.
Am Tag des offenen Denkmals konnten wir uns von ihrem Engagement überzeugen und hoffen das sie es schaffen die Anlagen zu erhalten.

An einem schönen Sommerabend (07-2018) waren wir noch einmal bei den Türmen, diesmal auch mit der Drohne um andere Blickwinkel einzufangen.

Ein kleines Video mit der YUNEEC Q500

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Gasanstalt

Auf einem Gelände eines früheren Gaswerkes stehen noch Reste der Anlagen.
Ein Gasometer von ursprünglich Zweien, der jetzt unter Denkmalsschutz sthet wurde auch vor ein paar Jahren restauriert. Errichtet zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte er ein Fassungsvermögen von ca. 100.000 m³.
Zusätzlich kamen dann noch in den 1960er Jahren die beiden Kugelbehälter dazu. Hier wurde das Gas unter Hochdruck gespeichert und das Fassungsvermögen betrug mehr als 160.000 m³.
Mit der Stilllegung des Gaswerkes wurden auch diese Behälter nicht mehr benötigt und sind seit dem ungenutzt.

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Energiefabrik Knappenrode

Hier kann man die ehemalige Brikettfabrik Knappenrode besuchen. Seit 1918 wurden hier Briketts aus Rohbraunkohle hergestellt. Die Schließung erfolgte im Jahr 1993. Das Museum eröffnete bald darauf.
Die Maschinen wurden durch Dampf und Elektroenergie angetrieben, deren Versorgung realisierte ein eigenes Kesselhaus, das leider nicht mehr steht.
Die Fabrik galt nach dem Krieg als eine der modernsten Deutschlands. Die Rote Armee hatte aber alle Maschinen nach 1945 ausgebaut und in die Sowjetunion gebracht. Die Löcher in den Wänden sieht man heute noch, weil hier andere Steine die Lücke wieder füllten. Der Wiederaufbau gelang aber schnell und schon 1946 wurde wieder produziert.
Ein ehemaliger Mitarbeiter berichtete aber von teilweise sehr anstrengender Arbeit unter großer Hitze und Dreck. Die Stullen, bei denen teilweise schon die Butter geschmolzen war, wurden an den Maschinen gegessen.
Bei Ausfällen mussten die Arbeiter Schwerstarbeit leisten und die Anlage wieder in Gang zu bringen.
Ein sehr lohnendes Industriemuseum, man kann viel entdecken und es wirklich toll das so etwas noch erhalten bleibt.

 

Brikettfarbik Louise

Diese Brikettfabrik wurde 1882 errichtet, und vollständig nur mit Dampf betrieben. Sie ist die älteste in Europa.
Man stellte schnell fest das die in der Nähe geförderte, stark wasserhaltige Braunkohle , durch das veredeln und Pressen in Briketts viel besser war als die Rohkohle.

Die Kohle wurde mit einer Drahtseilbahn und später mit Loren auf einer Kohlebahn in die Fabrik geschafft.
Als der Schacht und der der Tagebau „Louise“ erschöpft war, kam die Rohkohle mit Zügen aus Lauchhammer und wurde im Kohlebunker gelagert.

Neben der Kohle wurde auch Strom für die Umgebung produziert.
1991 am 18. November um 12:07 Uhr wurden die Maschinen abgestellt und 12:42 Uhr der Stromgenerator.

Zum Glück wurde Louise auch bald darauf ein technisches Denkmal.

Brikettfabrik Louise Webseite

Heizkraftwerk der Bahn

Ein kleines Heizkraftwerk inmitten von Bahnanlagen. Wir verfolgten noch die Rohrleitungen, welche vom Kraftwerk weg liefen. Aber der genau Zweck der Anlage ließ sich nicht erkennen.
Deshalb die Vermutung das es sich früher mal um die Wärmeversorgung der umliegenden Bahnanlagen gehandelt hat.

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Kraftwerk

ein Kraftwerk für Fernwärme

Ein Video haben wir auch gedreht:

Hier noch die Bilder vom 2. Besuch, hier warten unzählige Motive.

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