Hier endete kurz nach der Jahrtausendwende eine langjährige Backtradition. Knapp 100 Mitarbeiten standen von einem Tag auf den anderen auf der Straße, da der letzte Eigentümer den Backbetrieb ruinierte, der aus einem DDR Backwarenkombinat hervor gegangen war.
In der im 19. Jahrhundert gegründeten Zuckerfabrik drehten sich früher Räder und Riemen, die mit Dampfkraft angetrieben wurden. Weltweit einmalig, wurde hier Zucker mit Dampfmaschinen hergestellt. Bis zur letzten Ernte-Kampagne 1990 trotzte die Fabrik mit der alten Dampftechnik der Modernität. Die älteste Dampfmaschine dort ist 108 Jahre gelaufen.
Die denkmalgeschützte Zuckerfabrik Oldisleben ist ein Industrie-Denkmal des Südzucker Konzerns. Das Land steuerte einen nicht unerheblichen Teil zur Restaurierung hinzu. Geöffnet ist die Fabrik am Tag des Denkmals oder nach Anmeldung.
Hier wurde einst Wasser aufbereitet, nun steht das Gebäude leer. Kaum Vandalismus und wenig Beschmierungen der Dorfjugend, prägen das Gesamtbild dieser schönen Location.
Diese Süßwarenfabrik wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet und stellte Schokoladenprodukte her. Nach dem Krieg wurde sie in einen VEB umgewandelt, der dann aber die Produktion umstellte und Gummileckereien für das DDR Volk herstellte. Der Neubeginn nach der Wende misslang weil keiner mehr diese Produkte haben wollte und die Maschinen veraltet waren.
Das Gelände ist durch einen Brand und Vandalismus arg herunter gekommen. In den oberen Etagen breitet sich eine klebrige Masse aus Produktionsresten auf dem Boden aus.
Gegründet als Heeresbäckerei der Wehrmacht wurde diese Fabrik zuletzt von der GSSD für ihren Militärstandort genutzt.
2021 waren wir hier wieder einmal um ein Wandbild zu suchen, dabei konnten wir diesmal auch das große Speicherhaus besuchen, da dort einige Etagen offen waren.
Die Geschichte dieser Brotfabrik beginnt im Jahr 1941 unter der Herrschaft der SS.
An diesem Standort wurden täglich viele tausende Brotlaibe und Brötchen von Häftlingen für Häftlinge produziert.
Versorgt werden sollte u.a. das nahegelegene Klinkerwerk in welchem Häftlinge für die Rüstung bis zur Erschöpfung arbeiten mussten.
Doch glücklicherweise endete der Krieg wenige Jahre später und die Brotfabrik wurde um 1950 in einen Volkseigenen Betrieb (VEB) umgewandelt.
1991 verstummte dann das geschäftige Treiben. Das gesamte Gelände steht heute unter Denkmalschutz.