Archiv der Kategorie: Textil

VEB Spezialbekleidung

Genaueres über diesen ehemaligen VEB lässt sich kaum heraus finden.
Also müssen wir uns mit den Eindrücken vor Ort begnügen und daraus Rückschlüsse ziehen. Der Name des VEB fand sich auf einer Nähmaschine als Inventaraufkleber. Auch die vielen Nähmaschinen und Geräte für die Textilbearbeitung lassen auf eine Bekleidungsfirma schließen. Aber was machen die vielen kleinen Puppen hier?
Das waren bekannte DDR Produkte. Wurden hier die Puppenkleider genäht?
Außerdem gab es Bottiche die zum Färben gedient haben könnten.
Ein Feuer hat große Teile der Hallen einstürzen lassen, so das sich die Natur hier schon allmählich das Areal zurück holt.

Filature TS

Eine riesige Textilfabrik in einer Region die auch dafür bekannt ist. Wie lange diese hier schon leer steht wissen wir nicht, aber der Verfall hat schon Ausmaße erreicht, der uns in dieser Art bisher kaum untergekommen ist.
Man wusste nicht was man zuerst und überhaupt ablichten soll, deshalb hier nun diese Auswahl.
Leider mussten wir dort auch die andere Seite unserer Gesellschaft kennen lernen. Auf dem Areal leben mehrere Obdachlose in erbärmlichen Behausungen.

Wasseraufbereitung

Die Wasseraufbereitungsanlage wurde vor über 100 Jahren hier von einem Unternehmer erbaut. Er brauchte sauberes Wasser für seine Textilindustrie. Der Fluss in der Nähe bot dieses nicht, so war diese Anlage notwendig. Es gibt hier 6 Filterbecken, nach dem Filtervorgang konnte das Wasser über das natürliche Gefälle wieder in die Produktionsanlagen geleitet. Bis 1990 war die Anlage in Betrieb und seit dem haben sich hier scheinbar schon einige ausgetobt, fast jeder Winkel ist besprüht.
Vor 2 Jahren tauchten Pläne auf, die Anlage zur Fischzucht zu nutzen, bis jetzt ist aber nichts passiert.

VEB GREIKA

Dieser Betriebsteil war einer von vielen eines großen DDR Textilbetriebes. Dem VEB gehörten über 30 Betriebe an die alle in dieser Region angesiedelt waren. Was genau hier produziert wurde ist schwer zu sagen, eine Quelle spricht von einer Weberei. Die Hallen sind heute alle leer und Teile der Fabrik sind einem Brand zum Opfer gefallen.
Merkwürdig ist die moderne Energiezentrale, die nicht zum anderen Bild passt. Scheinbar ist hier nach der Wende noch modernisiert worden. Der große VEB wurde 1990 zerschlagen, ob hier noch weiter produziert wurde ist nicht bekannt.

VEB Folie

Vor rund 100 Jahren gründete sich dieser Chemiebetrieb und begann mit der Produktion von Fasern für die Textilindustrie, die Enteignung und Umwandlung in einen VEB erfolgte nach dem Krieg. Es wurden neben den Chemiefasern auch Folien produziert. Nach der Wende erfolgte dann die Umwandlung und Umbenennung, aber vor über 10 Jahren musste Insolvenz angemeldet werden und der Betrieb schloss.

 

Kammgarnspinnerei

Diese Spinnerei hatten wir einmal durch Zufall entdeckt, aber keinen Weg hinein gefunden.
Als wir immer wieder Bilder von dort sahen, konnte bei einem nächsten Versuch ein Zugang gefunden werden, Eine atemberaubende Location die wir in der Abendsonne betrachten konnten. Der Verfall in vielen Ecken der Fabrik ließ auch die Stadtväter hellhörig werden und nun ist in diesem Jahr der Abriss geplant.
Die Kammgarnspinnerei wurde Ende des 19. Jahrhunderts hier errichtet und die Besitzer nach dem Krieg enteignet. Wie bei vielen alten Fabriken, wurde der Betrieb dann in einen VEB eingegliedert.
Kurz nach der Wende wurde die Produktion eingestellt.

Tuchfabrik E.C.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde diese Tuchfabrik erbaut. Sie war eine von vielen in dieser Tuchmacherstadt. Der Fabrikant hatte auch eine Villa in der Nähe der Fabrik errichtet.

Als dann mit den 1990er Jahren dieser Industriezweig aus der Region verschwand, endete auch hier die Tuchherstellung.
Teile der Gebäude sind renoviert und werden von Verwaltungen genutzt, ein Gebäude blieb aber stehen und wächst mittlerweile zu. Im Inneren ist kaum noch was an seiner alten Stelle, die Etagen bewegen sich langsam Richtung Erdgeschoss, einzig die Steintreppe ließ uns ein sicheres Gefühl.
Den Rest wollten wir nicht mehr betreten.

Tuchfabrik Pfau

Hier konnten wir ein technisches Denkmal besuchen, die historische Tuchfabrik der Gebrüder Pfau.

Die Fabrik ist Originalgetreu erhalten und man kann man die Entstehung der Textilien von der Wolle bis zum Tuch bestaunen.
Die Webstühle und Anlagen sind noch in Funktion und werden für die Besucher angeworfen, dabei kann man nur erahnen welcher Lärm hier herrschen musste und welche Arbeitsbedingungen es in der Weberei und Wäscherei gab. Ein beeindruckendes Denkmal der sächsischen Industriegeschichte!

Zur Geschichte:
Alles begann hier 1885 als die ersten Fabrikgebäude entstanden. Viele Erweiterungen folgten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Auch für das Militär wurde hier Tuch produziert.
Erst 1972 wurden die Fabrik in die VEB Volltuchwerke Crimmitschau eingegliedert. Ein beliebtes Produkt aus dem Haus war für viele DDR Bürger haben wollten die Mollydecke.

Gleich nach der Schließung 1990 wurden die historischen Gebäude und der Maschinenbestand unter Denkmalschutz gestellt und konnten so bis heute erhalten werden.

Quelle: Tuchfabrik Gebrüder Pfau

Lederfabrik

Ein Highlight des Jahres bisher.

Diese Lederfabrik wurde vor einigen Jahren geschlossen und fristet bisher ihr Dasein ohne groß vom Vandalismus heim gesucht worden zu sein. Ein paar Graffiti gibt es, das war es aber auch schon. Der Rest ist der natürliche Verfall, überall zaubert er tolle Motive vor die Linse. Es wurde einiges zurück gelassen, Materialien für die Produktion, Maschinen, Dokumente und Betriebsausstattungen.

08-2020
Auch hier konnten wir mal wieder vorbei schauen, die Verkaufsstelle war jetzt „offen“ und dort lagerten Unmengen an Kleidung und Fellen. Ein komischer Geruch überall und lange hielten wir es dort nicht aus. Der Rest der Produktionsstätte war im gleichen Zustand wie vor 2 Jahren.

 

VEB Textilreinigung

Die Reinigung von Textilien hat an diesem Standort eine langjährige Tradition.
Zu DDR Zeiten war der Betrieb im Verbund mehrerer VEB’s eingegliedert, auch nach der Wende wurde hier noch gereinigt. Aber vor einigen Jahren dann das endgültige Aus und seit dem sind die Fabrikhallen sich selbst überlassen. Teilweise schon feinster Verfall, aber auch großer Vandalismus kennzeichnen diesen Ort.