Archiv der Kategorie: Allierte und Warschauer Pakt

Radarstation

Dieses Radar gehörte zu einem Kontrollcenter der Luftüberwachung für den belgischen und luxemburgischen Raum. In den 1950er Jahren wurde die Anlage erbaut und dazu gehören noch viele andere Gebäude und ein Bunker. Diese werden heute noch nachgenutzt oder bewacht. Vor 30 Jahren erfolgte hier noch eine Modernisierung aber irgendwann war das hier dann doch zu alt und wurde durch einen Neubau ersetzt. Die Anlage wurde vor 2 Jahren aufgegeben.
Ein weiteres Erkunden des weitläufigen Areals war uns nicht geheuer, der Adrenalinpegel war hier im Radar schon sehr hoch und man wollte sein Glück nicht weiter strapazieren. Die Geräuschkulisse in dieser Kugel ist atemberaubend.

Friedhof der Militärfahrzeuge

Wir besuchen einen Autofriedhof. Vor Ort merken wir, das hier fast ausschließlich Militärfahrzeuge stehen.
Warum die hier gesammelt und am Ende nicht mehr genutzt werden ist leider nicht bekannt.
Die Scheune vorne an der Straße ist gut verschlossen und könnte noch einige Schätzchen enthalten? Auf dem Freigelände ein Sammelsurium von LKW, Radladern, Ersatzteilen, Motoren, Treckern, Reifen, Zivilfahrzeuge im Militärlook, Containern und vieles andere mehr. Der Nieselregen an diesem Morgen machte diesen Ort noch trauriger.

Die Fahrzeuge rosten hier schon länger vor sich hin, Satellitenaufnahmen aus 2016 zeigen den Ort fast so wie heute. Früher war die Sammlung bedeutend größer, auch das zeigen alte Aufnahmen. Auch passt dieser Hof nicht in die ansonsten sehr landwirtschaftlich geprägte Gegend.

 

Führungsstelle 7001

Diese Dienststelle war eine geheime Führungsstelle der Kasernierten Einheiten des Ministeriums des Inneren (MdI).

Die gesamte Liegenschaft diente dazu, im Ernstfall den Innenminister der DDR und seinen Stab aufzunehmen. Im Normalbetrieb diente die Liegenschaft als Schulungsobjekt des MdI.
Dazu wurde hier ab 1983 ein einstöckiger Bunker mit 3 Röhren gebaut, die Schutzklassen waren sehr bescheiden, 2 hatten D und nur der Hauptbunker hatte die Schutzklasse C. Die Bunker waren durch lange Tunnelsystem verbunden. Im Hauptbunker befand sich das Lagezentrum mit Karten und Filmwänden, Tonstudio mit Anbindung an den Rundfunk, sowie eine Krankenstation. Im Eingangsbereich gab es Schleusen um kontaminierte Personen aufnehmen oder versorgen zu können. Fertig wurde die Anlage dann 1987 und hatte bis dahin 58 Millionen DDR-Mark gekostet.
Das vorgesehene Objekt 7008 mit der Schutzklasse A, wurde auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage, nie realisiert.

Oberirdisch waren auch noch einige Gebäude vorhanden, die für den Betrieb notwendig waren. Heiz- und Wasserwerk, Feuerwehr, Dienst- und Wachgebäude, Garagen, Stabs- und Lagergebäude sowie die Schulungsgebäude.

Oberirdische Anlagen

Unterirdische Anlagen

 

 

Medizinbunker

Vor Ort haben wir einige Spekulationen über diesen Bunker angestellt. Heute trennen ihn von der Kaserne doch einige Meter und eine vielbefahrene Straße. Außerdem ist ein Flughafen in direkter Nähe. Dieser wurde vor ein paar Jahren erweitert und jetzt ist der Shelterzugang auf einer Wiese. Auf alten SAT Aufnahmen erkennt man, das er früher im Wald lag. Im Inneren finden wir noch ein paar Betten und medizinische Geräte. Auch eine Fernsprechzentrale schien hier untergebracht. Die Kaserne ist leider total zerstört und beschmiert, dort haben wir keine Bilder gemacht.

Fliegerkaserne

In den 1950er Jahren wurde hier ein Jagdfliegerregiment erbaut. Dort dienten etwa 600 Soldaten. Das Regiment war Teil des Nationalen Luftverteidigungskorps.
Später wurde hier auch eine Ausbildungsstätte für Piloten geschaffen.

Anfang der neunziger Jahre wurde die Einheit aufgelöst, und auf Anordnung des Verteidigungsministeriums wurde eine neue Fliegerstaffel eingerichtet, die bis Ende 2004 in Betrieb war.

Heute ist die Fläche, auf der die Einheit steht, weitgehend verkauft – aufgeteilt in einzelne Grundstücke. Einige Gebäude wurden abgerissen oder modernisiert. Es bleibt nur ein kleiner Teil übrig – der wahrscheinlich in naher Zukunft abgerissen oder verkauft wird.

 

Leo und Pat

Zwei Panzer stehen in der Heide, ganz still und stumm.
Der eine heißt Leo und der andere ist dumm, ähm Pat.

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US Richtfunkstation

Hier befand sich einmal ein Funkstandort der US Air Force. Der 80 Meter hohe Gittermast ist der zentrale Punkt dieser Anlage und weithin zu sehen. Früher waren hier die Antennen für den Richtfunkverteiler montiert. In Betrieb war diese Relaisstation von den 1960er Jahren bis 2007. Sie diente auch zur Luftraumbeobachtung.
Das Gelände war 2013 Drehort eines Films und erlangte dadurch einige Berühmtheit, was natürlich dem Zustand nicht zuträglich war. Ein Massentourismus setzte ein. Jetzt nach mehreren Bränden, Diebstählen und Zerstörungen bietet sich dem Besucher nicht mehr viel Originales.

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Arius Kaserne

Eine ehemalige NATO Kaserne im Pfälzer Wald. Die noch übrig gebliebenen Bauten waren Teil der Bunkeranlagen der NATO. Die Anlage wurde 2003 geschlossen und ist stark von Vandalismus geprägt. Teilweise wurden ganze Dachstühle von Jugendlichen demontiert, die sich auf den Dächern aufhielten und damit lautstark auf sich aufmerksam machten.

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Teufelsberg Berlin

Auf der höchsten Erhebung Berlins, wurde diese militärische Anlage errichtet. Ab 1957 wurde sie von amerikanischen und britischen Aufklärungs- und Sicherheitsdiensten genutzt. Ziel war es, Aktivitäten des Warschauer Pakts zu belauschen. Nach der Wiedervereinigung wurden die Anlagen entfernt, die Nutzer zogen 1991 ab.

1998 fanden Planungsarbeiten für die Errichtung eines Hotels mit Tagungszentrum, eines Spionagemuseums, exklusiver Wohnungen und einer Gaststätte statt. Eine Musterwohnung wurde sogar dafür gebaut. Das Bauprojekt scheiterte aber am massiven Widerstand von Umweltschützern und an den explodierenden Baukosten. Der Investor meldete Insolvenz an.

Seitdem gibt es keine nennenswerte Pläne zur Nutzung des Areals. Noch immer nutzen Graffitikünstler das Objekt und ihre meist sehr guten Arbeiten kann man überall sehen.

Der Besuch des Objektes kann über eine offizielle Führung erfolgen.

Die erste Location die wir besuchten stand mal wieder auf dem Plan (08-2016).
Die Idee war an einem lauen Sommerabend dort oben in aller Ruhe und alleine Bilder zu machen. Das gelang nicht wirklich.
Dieser Ort ist ja kein richtiger Lost Place mehr, hier wohnen Künstler und diese toben sich hier auch aus. Gegen einen Eintritt kann man sich umsehen, aber man kann kaum noch in die Gebäude, nur der Turm ist zu besteigen, aber es geht nur auf die Plattform oder bis in die Kuppel nach oben.
Das ganze Areal ist voll mit Installationen oder Bildern. Der abendliche Blick über Berlin war aber atemberaubend und entschädigte für das fehlende Urbexklima.

03-2021
Am Ende der Gallerie sieht man einige Drohenaufnahmen vom Teufelsberg und vom Drachenberg aus dem Jahr 2021

Ein Audiomitschnitt mit dem Hall in der oberen Kuppel.

 

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