Archiv der Kategorie: NVA

Ausweichführungstelle des MfS

In einem Wald bei Berlin befand sich diese Ausweichführungsstelle des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Getarnt als Trainingsgelände des Dynamo Sportvereins befand sich hier dieser Bunker. Die Zugänge befinden sich in einem Bungalow auch die Luftversorgung war mit Schuppen getarnt. Gebaut wurde dieser in den 1970er Jahren, hier konnte ca. eine Woche hermetisch überlebt werden, Kosten damals 4 Millionen DDR Mark.
Später wurden die oberirdischen Anlagen noch als Asylbewerberheim genutzt, als dann aber vor knapp 20 Jahren die Bewachung aufgegeben wurde, zog hier der Verfall und der Vandalismus ein. Heute präsentiert sich das Bauwerk leer und entmilitarisiert und gleicht eher einer Müllkippe.

Bunker Harnekop

Dieser Bunker diente dem Ministerium für Nationale Verteidigung als Hauptführungsstelle. Er hatte die Schutzklasse A und eine Fläche von 7500 m² die sich über 3 Etagen verteilten. Er sollte Atom- und Chemiewaffen standhalten und den maximal 500 Personen im Inneren 3-4 Wochen Schutz bieten.

Der Bau erfolgte von 1971 bis 1976 unter strenger Geheimhaltung und selbst die daran Beteiligten sowie die Bevölkerung wussten meistens nicht genau, was hier geschah. Die NATO wusste bis 1990 nicht um die Existenz dieses Bunkers. Die Bundeswehr nutzte ihn dann noch 3 Jahre bis er seinen militärischen Dienst quittierte.
Heute sind die umliegenden, dazu gehörigen Gebäude anderweitig genutzt und auch der Verein muss das Bauwerk bald verlassen, dessen Zukunft dann ungewiss ist.

Führungsstelle 7001

Diese Dienststelle war eine geheime Führungsstelle der Kasernierten Einheiten des Ministeriums des Inneren (MdI).

Die gesamte Liegenschaft diente dazu, im Ernstfall den Innenminister der DDR und seinen Stab aufzunehmen. Im Normalbetrieb diente die Liegenschaft als Schulungsobjekt des MdI.
Dazu wurde hier ab 1983 ein einstöckiger Bunker mit 3 Röhren gebaut, die Schutzklassen waren sehr bescheiden, 2 hatten D und nur der Hauptbunker hatte die Schutzklasse C. Die Bunker waren durch lange Tunnelsystem verbunden. Im Hauptbunker befand sich das Lagezentrum mit Karten und Filmwänden, Tonstudio mit Anbindung an den Rundfunk, sowie eine Krankenstation. Im Eingangsbereich gab es Schleusen um kontaminierte Personen aufnehmen oder versorgen zu können. Fertig wurde die Anlage dann 1987 und hatte bis dahin 58 Millionen DDR-Mark gekostet.
Das vorgesehene Objekt 7008 mit der Schutzklasse A, wurde auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage, nie realisiert.

Oberirdisch waren auch noch einige Gebäude vorhanden, die für den Betrieb notwendig waren. Heiz- und Wasserwerk, Feuerwehr, Dienst- und Wachgebäude, Garagen, Stabs- und Lagergebäude sowie die Schulungsgebäude.

Oberirdische Anlagen

Unterirdische Anlagen

 

 

Bunker Garzau

Wir konnten einen der am besten erhaltenen Atombunker aus der Zeit des kalten Krieges besuchen.

Weiter Informationen findet man hier.

Die Aufgabe dieses BBunkers war die Unterbringung eines Rechenzentrums der NVA.
Er wurde von 1972 bis 1975 gebaut und 1976 an die NVA übergeben. Über die 2 Etagen verfügte der Bunker der Schutzklasse B über 4.000m“ Nutzfläche. Eine 24 stündige Hermetisierung war vorgesehen.
Hier war dann Rechentechnik aus dem RGW-Programm mit dem Namen ESER (Einheitliches System elektronischer Rechentechnik) installiert. Die Aufgabe bestand darin, täglich Meldungen aus allen Teilstreitkräften zu bündeln und dem Ministerium für Nationale Verteidigung zur Verfügung zu stellen.
1993 wurde die Anlage aufgegeben und nach mehrfachem Besitzerwechsel gelangte es dann in die Hände des heutigen Besitzers.
Das Los vieler vergleichbarer Anlagen, die geplündert und zerstört wurden, teilte der Atombunker nicht und steht deshalb heute noch in diesem Zustand da.

NVA Übungsplatz

Hier hat sich die NVA ab den 1960er Jahren einen Übungsplatz gebaut. Die ersten Übungen fanden dann hier Anfang der 60er Jahre statt. Weitere Ausbaustufen folgten unter anderem wurden hier Kernwaffenübungszonen geschaffen. Auch eine NVA Abteilung für Chemie konnte hier Übungen abhalten.

Heute finden wir noch die Betonbäume der Kernwaffendetonationszone und verschiedene Unterstände und Wachtürme. Mittlerweile sind die Betonbäume von echten umgeben, ein skurriler Anblick. Auch ein großer Lagerbunker im Wald ist noch vorhanden. Nach der Wende wurde der TÜP aufgelöst und vieles abgerissen.

Bunkerrohbau des MfS

Dieser Bunkerrohbau wird oft als Mittag Bunker bezeichnet. Viele Quellen sprechen davon, das hier die Ausweichführungsstelle von Günter Mittag gebaut werden sollte. Aber die Planung war wohl für dieses Gebiet, aber wurde nicht umgesetzt.

Denn hier sollte einmal eine Ausweichführungsstelle des Ministeriums für Staatssicherheit entstehen (MfS). Wie die Bilder zeigen, kam das Objekt nicht über die Rohbauphase hinaus. Der Bau begann um 1988 und die politische Wende beendete 1989 das Vorhaben. Die Nutzfläche betrug rund 750 m². Der Zugang befindet sich in einer Tarnhalle und man muss einige Meter den Gang entlang laufen, bis man den Bunker erreicht.
Da das Gelände an eine Privatperson verkauft wurde, war der Zugang bis vor rund 10 Jahren verschlossen. Scheinbar endete dann auch die Nachnutzung der Gebäude, heute liegt hier viel Müll herum und die Reste sind vom Vandalismus gezeichnet. Wahrscheinlich war die Nachnutzung hier als Ferienheim, denn man erkennt noch den typischer Aufbau. Heizhaus, Speise- und Kulturhaus und Wohnhäusern mit kleinen Zimmern.

Ein kleines Handyvideo

NVA Schwimmhalle

Gegen Ende der 1970er Jahre wurde diese Schwimmhalle für die Armeeangehörigen eröffnet.
Auch zivil konnte die Halle genutzt werden und viele Schüler hatten dort ihren Schwimmunterricht.

Nach dem Ende des NVA Standortes, versuchte die Stadt die Schwimmhalle weiter zu betreiben. Aber seit 1995 ist diese jetzt geschlossen und heute abrissreif.
Beim Schwimmbecken sind die Scheiben zerschlagen und die Wände beschmiert, zum Glück blieb der Technikbereich davon verschont und bot doch noch einige Motive.

Honeckerhügel

Den Honeckerhügel gibt es auch auf anderen Truppenübungsplätzen. Man nennt ihn so weil es ein Feldherrenhügel ist, hier wurden die Manöver des Warschauer Paktes beobachtet.
Er ist inmitten eines ehemaligen Truppenübungsplatzes platziert und unter dem Hügel befindet sich ein kleiner Bunker aus dem heraus die Truppenbewegungen beobachtet werden konnten. Heute ist dieser zugeschüttet. In Ostrichtung ist noch die Sandkastenkarte des Platzes zu finden. Der Zahn der Zeit nagt an diesem Bauwerk, auf der Karte war einmal die Geländeform dargestellt. Heute wachsen hier Sträucher und Bäume.

NVA Nachrichtenbrigade

Hier wurde nach der Gründung der NVA ein Nachrichtenregiment aufgebaut. In den Jahren des 2. Weltkrieges war hier zuvor ein Industriebetrieb ansässig, der Rohprodukte für Sprengstoff herstellte. Nach dem Krieg wurden die Anlagen demontiert.
Die Kaserne wurde später noch erheblich erweitert. Nach der Wende erfolgte noch bis 1994 eine Weiternutzung durch die Bundeswehr, bis sie dann einer zivilen Nutzung zugeführt werden sollte.
Das ist bisher nur teilweise gelungen. Es hat sich eine Schule, ein Kindergarten und diverse Mieter die hauptsächlich die Garagen nutzen, angesiedelt.
Große Teile sind ungenutzt, die Gebäude die begehbar sind , leider aber von starkem Vandalismus gekennzeichnet. Dort haben wir keine Bilder gemacht. Andere wiederum sind zugemauert.

Bei einem 2. Besuch konnten wir andere Teile der Kaserne besuchen, dort waren noch einige Wandbilder zu finden.

Funksendeamt

Die NVA Luftstreitkräfte hatten für den Verteidigungsfall 4 Funksendeämter vorgehalten. Dieses FSA war ein zweietagiger Bunker und wurde Ende der 1960er Jahren erbaut. Es wurden noch 2 weitere, baugleiche im Gebiet der DDR errichtet.
Die Sender standen im Bunker, die Antennen waren in unmittelbarer Nähe montiert da deren Abstand zur Sendeeinheit nicht so groß sein durfte. Die Notstromversorgung bestand aus 3 Dieselaggregaten. Bis zu 75 Personen war hier die maximale Belegung. Die Bundeswehr übernahm noch kurz das Bauwerk, aber es wurde nicht mehr genutzt und auch bald ausgeschaltet. Die Renaturierung erfolgte, in dem die oberirdischen Bauwerke verschwanden.