Archiv der Kategorie: Bahn

Die Lokhalle

Ein Abstellplatz für alte Bahngeräte.

Die Fuchsbrunnbrücke

Diese Brücke mitten im Wald ist der letzte verbliebene Rest der Bahnstrecke Zwönitz-Scheibenberg. Kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Bau begonnen und die Strecke dann 1899 eröffnet. Der größte Teil der Bahnlinie wurde dann nach dem Krieg als Reparationsleistung abgebaut und in die Sowjetunion verbracht. Die verbliebenen Reste wurden dann noch bis 1968 für Güter- und Personenverkehr genutzt. Danach dann alles abgebaut, geblieben ist diese Brücke.
Diese ist 63 m lang und knapp 17 m hoch. Gebaut hatte diese, die Firma Aug. Klönne für 77.000 Mark. 1944 erhielt sie ihren letzten Anstrich. Zuletzt gab es Ideen die Brücke wieder für Radfahrer nutzbar zu machen, aber bisher ist das noch nicht umgesetzt.

RAW Dampflok

Zu Beginn des 20. Jahrhundert wurde dieses Reichsbahnausbesserungswerk eröffnet. Hier wurden Lokomotiven aller Art gewartet. Im 2. Weltkrieg wurden hier auch Kriegslokomotiven repariert. Obwohl es als kriegswichtig galt, blieb es von Bombardierungen verschont.

Deshalb wurde auch sofort nach dem Krieg hier wieder die volle Arbeit aufgenommen und waren dann hier knapp 3.000 Leute beschäftigt. Auch die Umwandlung in einen VEB erfolgte rasch. Für die Werktätigen wurden auch Annehmlichkeiten, wie ein Betriebsambulatorium, ein Kindergarten, Kulturhaus und Lehrlingsunterkunft geschaffen.
In den 1950er bis 70er Jahren wurden hier Dampfloks modernisiert und auch die neu entwickelten Schienenbusse wurden instand gesetzt. Als in den 1980er Jahren die Ölkrise einsetzte, wurde eine Kehrtwende eingeläutet und die Öllokomotiven wieder auf Kohle zurück gerüstet. Da aber die Dampfloks allmählich ausgemustert wurden, sank auch das Arbeitsvolumen hier und die Mitarbeiterzahl wurde halbiert.
Die Wende wurde hier gut gemeistert, da jetzt Spezialisten die alten „Damprosse“ aufarbeiten konnten gefragt waren. Die DB wurde Eigentümer und betreibt auch heute noch einen Teil dieses ehemalig riesigen Werkes.
Dieser hier dokumentierte Teil wurde aber aufgegeben und verfällt langsam.
Eine große Menge an zurück gelassenen Maschinen erfreute das Urbexer Herz, Rost und Verfall wohin man sah.
Eine wirklich tolle Location.

Bahnbetriebswerk ZNTK

Die Ursprünge dieses BBW reichen bis in das Jahr 1870 zurück, als hier die ersten Bahnwerkstätten in Betrieb genommen wurden. Um die Jahrhundertwende liefen hier einige Eisenbahnlinien zusammen und das Werk in unmittelbarer Nähe übernahm die Reparaturarbeiten. Das Werk wuchs weiter, es entstanden 2 neue Hallen, eine Schmiede, ein Heizhaus und eine Ausbildungsstätte. Jetzt wurden hier auch größere Reparaturen an Lokomotiven sowie Personen- und Güterwagen durchgeführt.
Die Ausmaße des Werkes betrug dann 200.000 m² und 450 Reparaturplätze. Im 2. Weltkrieg wurde das BBW angegriffen und zu 40% zerstört. Nach dem Krieg wurde es wieder aufgebaut und sogar weiter erweitert. Die Kapazität in den 1950er Jahren betrug dann das 4-fache der Vorkriegskapazität. 1980 waren dann 4.400 Leute beschäftigt und auch Schienenfahrzeuge produziert.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts kam das Unternehmen in Schieflage und große Teile des Betriebes wurden aufgegeben.

Lokwerkstatt

Im nahe gelegenen Bahnbetriebswerk herrschte irgendwann Platzmangel , deshalb wurde in der Nähe diese Lokwerkstatt errichtet.
Da die Fahrzeuge gedreht werden musste, wurde auch hier eine Drehscheibe installiert um die Loks vor der Einfahrt in die richtige Richtung zu bewegen. Früher wurden hier die Dampflokomotiven, später dann auch Dieselloks repariert.
Die Drehscheibe und die Gleise sind heute zurück gebaut und es ist davon nichts mehr zu sehen. Auch das gesamte Gelände ist vollkommen überwachsen und zugewuchert. Nur der Lokschuppen hat überlebt und wird in den folgenden Bildern gezeigt.

Rundlokschuppen

In Deutschland gibt es nur noch 2 Bauwerke dieser Art. Erbaut wurde dieser um 1900 auf einem ehemaligen Rangierbahnhof. Das Dach ruht auf 24 Stützen aus Gusseisen und der Lokschuppen hat 60m im Durchmesser. Die Drehscheibe in der Mitte des Lokschuppens, hat einen Durchmesser von 16m. Angrenzend ist noch eine Werkstatt, Verwaltung und Diensträume, Diese sind aber in sehr schlechtem Zustand. Die Nutzung endete 1993, seitdem verfällt das Bauwerk und vor 10 Jahren sollte es abgerissen werden aber der Denkmalschutz widersprach dem Vorhaben und erst heute scheinen Instandsetzungsarbeiten am Dach statt zu finden. Ob über eine neue Nutzung nachgedacht wird, wissen wir leider nicht. Die Lage des Rundlokschuppens spricht eigentlich gegen eine öffentliche Bestimmung.

 

Faszinationen 1993

Auf der Fahrt zur vorherigen Location, fiel uns dieser Bau auf der schon die üblichen Verfallzeichen hatte.
Teilweise eingestürztes Dach, Wildwuchs und ungepflegtes Gesamtbild. Also auch hier vorbei geguckt, die Türen standen offen und die Anlage entpuppte sich als alte Bahnwerkstatt. Einen schönen Verfall fanden wir in diesem kleinen Schmuckstück vor. In der Nähe befand sich noch ein Bahnhofsgebäude, dieses bot dann leider keine Motive.

Bahnbetriebswerk Grüne Wiese

Hier ist nicht mehr viel übrig vom alten Bahnbetriebswerk, teilweise sind die Gebäude noch genutzt oder nicht zugänglich, einzig dieser gezeigte Ringlokschuppen konnte erkundet. Ein zweiter war fest verschlossen.
Ursprünglich gab es hier mal 3 davon, jeweils mit vorgelagerter Drehscheibe, für die Wartung und Reparatur von Lokomotiven. Erbaut gegen Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts mit den Drehscheiben erweitert.

Zum edlen Wasser

Diese Stadt hat eine lange Eisenbahntradition, seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist sie an die Eisenbahn angeschlossen. In den folgenden Jahren entwickelte sie sich zum Eisenbahnknotenpunkt. Die nötigen Arbeiten an den Fahrzeugen wurden dann auch hier durchgeführt, das Werk vergrößerte sich und gegen 1920 wurden das Bahnbetriebswerk wesentlich vergrößert.

Eine Besonderheit hier war die exzellente Wasserqualität für die Dampflokomotiven, fast alle die hier vorbei kamen nahmen dieses auf.
Es begannen zu dieser Zeit auch Planungen für einen Umzug der aber bis heute nicht realisiert wurde. Der Krieg und die nachfolgende Zeit in der DDR ließen alles so wie es war.
Heute ist das große Reichsbahnwerk verlassen und viele haben hier ihre Spuren hinterlassen. Die Vandalen und Sprayer gehen hier ein und aus, die Natur beginnt langsam sich das Gelände zurück zu erobern.

Uns wurde gesagt das es sich hier kaum noch lohnt zu erkunden, aber wie immer muss man sich sein eigenes Bild machen, es gab noch eine große Anzahl lohnender Motive und spannende Räume zu erkunden.

Wasser für die Bahn

Diese Wasserhochbehälter der Bahn wurden ja früher für die Dampflokomotiven gebraucht, hier wurde in einen ca. 30m hohen Turm integriert. Er war im Gegensatz zu vielen seiner „Kollegen“ gemauert.

Der Aufstieg Etage um Etage brachte nichts neues, der Turm ist leer und bietet nicht viel sehenswertes. Die Fenster sind zerschlagen aber oben wartete eine schöne Aussicht und der Behälter, der jetzt aber nur noch Abfall enthält.
Dann ging es wieder hinunter und das weiche Abendlicht ließ den tristen Turm golden schimmern.