Archiv der Kategorie: Häuser und Villen

Villa Anna

Eine kleine Villa in den Bergen Italiens war das Ziel unseres nächsten Tages. Der Wettergott meinte es nicht gut mit uns, es goss in Strömen und so waren wir erst mal nass als wir bei „Anna“ ankamen.
Aber das war schnell verflogen als wir das Innere betraten. Efeu rankte schon in die Zimmer und krallt sich um die Stühle, die alte Ausstattung wurde hier zurück gelassen und bietet jetzt die tollsten Motive.
Im Erdgeschoss rankt sich alles ums Thema Wein, riesige Weinfässer lagern hier und die Werkzeuge zur Herstellung des Traubensaftes stehen hier auch noch in Hülle und Fülle.
Als Krönung des Ganzen tauchten auch nach andere Urbexer auf, auch in so einem kleinem Kaff ist man nicht mehr alleine, als sie schon längst gegangen waren machten wir noch unsere letzten Bilder.

Ville del Torre

Was können wir über diese Villa, mit dem hübschen Turm geschichtliches sagen? leider…nichts.
Auf unserer Italien Tour gehörte sie eher zu den Enttäuschungen, sehr hübsch von außen anzusehen, war im inneren nichts mehr vorhanden. Da hier vor einiger Zeit mit der Renovierung begonnen wurde, ist die Villa leer an Gegenständen oder Möbel. Ein Gebäudeteil scheint bezugsfertig zu sein. An den beiden Haupttreppen hier ist ein Treppenlift angebracht, alles ist behindertengerecht ausgeführt worden.
Der große Park vor der Villa ist auch schon verwildert. Hier hat schon einige Jahre keiner mehr was gemacht.

 

Villa Gemma

Erbaut in den frühen 1900er Jahren steht diese große Villa am Rande eines kleinen Parks in Norditalien. Neben einem, einst prunkvollen Treppenhaus findet man noch eine kleine Privatkapelle darin. Die Villa ist mittlerweile fast zugewachsen und der Zugang erschwert sich, da man sich durch dichte Hecken und Gestrüpp kämpfen muss.

Villa Drapp

Diese Villa gehörte einmal einem Industriellen und wurde um 1900 erbaut.
Sie hatte einen Wintergarten der mal als kleiner Zoo diente, im besonderen muss es hier mal einige Vögel gegeben haben.

Rund um das Anwesen gibt es einen riesigen Park, die Schönheit der Anlage ist auch heute noch, nach jahrzehntelangem Leerstand, zu erkennen.

Der Schollhof

Ein Sonntagnachmittag Spaziergang entpuppte sich als Ausflug in die Geschichte.

Zuerst gingen wir eine kleine Allee entlang, die sah so aus als ob hier früher mal eine kleine Straße existierte. Aber wo führte diese hin? Dann stand mitten im Wald plötzlich dieser Gedenkstein der Geschwister Scholl. Weit und breit keine anderen Dinge die an Menschen erinnern.
Ein paar Meter weiter dann doch die ersten Ruinen im Wald, aber das sind eher Mauerreste oder ein Haufen Steine.
Dann tauchte noch ein Gewächshaus auf und viele weitere Dinge die an eine Siedlung erinnern. Am Ende noch ein Bunker, der für Fledermäuse zugemauert wurde.

Die Recherche gestaltete sich schwierig, am Ende aber bekamen wir dann doch noch nähere Infos.

Ein jüdischer Bankier baute hier in der brandenburgischen Abgeschiedenheit ein Anwesen für seine Pferde. Unter Einheimischen als Lankenberg Schloss bekannt. Die genaue Entstehungszeit ist nicht bekannt, man nimmt aber an das hier zum Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde. Es entstand eine großzügige Villa, Stallungen, Wirtschaftsgebäude und Pferdekoppeln. Auch ein Park und Obstgarten sowie Gewächshäuser zur Eigenversorgung entstanden.
Die Familie verließ Deutschland nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Richtung Kalifornien. Das Gelände blieb nicht lange ungenutzt. Die Abgeschiedenheit schuf Begehrlichkeiten. Die Firma Feistel übernahm das Gelände 1935 und produzierte hier bis zum Kriegsende Leuchtmunition. Zusätzliche Gebäude im südlichen Teil wurden errichtet, wir nehmen an das einige Mauern die wir dort noch stehen aus dieser Zeit stammen.
Hier waren rund 30 Menschen beschäftigt, auch Fremdarbeiter aus den Ostgebieten wurden hier beschäftigt.

Nach Kriegsende wurde die Firma liquidiert, die Anlagen waren aber unzerstört. Die Bewohner der umliegenden Gemeinden nutzten aber Baumaterial von hier, um ihre zerstörten Häuser wieder aufzubauen. Ein paar Jahre wurden auch Flüchtlinge in der Villa untergebracht.

Mit Gründung der DDR wurde dann hier eine Lehrgärtnerei eingerichtet, es erfolgten zusätzliche Umbauten. Auch weitere Gewächshäuser wurden errichtet, diese kann man heute noch in Überresten erkennen. Die Ausbildungsstätte bekam den Namen „Geschwister Scholl“, damit erklärt sich jetzt auch der Gedenkstein. Im Sprachgebrauch wurde die Schule auch Schollhof genannt. Die Ausbildung hier endete schon in den 1960er Jahren, aber der Gewächshausbetrieb wurde noch bis 1988 weiter geführt.

Bis zum Ende der Bewirtschaftung wohnten hier auch noch 2 Familien. Als die Wende kam, war der Schollhof schon unbewohnt. Die früheren Eigentümer, die Familie Schnaps bekam das Grundstück zurück hatte aber kein Interesses daran, da sie immer noch in Amerika lebten.

Nach 10 Jahren bekam der Landschafts Förderverein die Möglichkeit das Gelände zu erwerben und 2005 wurden die ruinösen Gebäude dann abgerissen und die Fläche in das hier entwickelte Naturschutzkonzept eingegliedert.
Nach über 100 Jahren schloss sich der Kreis, die Natur bekam ihr Gelände wieder zurück.
Wir konnten noch ein paar wenige Reste des Scholhofes finden und dokumentieren.

Wochenendgrundstück zum Hardtop

Dieses verwilderte Grundstück haben wir einmal beim wandern gefunden, jetzt sind wir als „Urbexer“ wieder gekommen. Scheinbar schon sehr viele Jahre war hier niemand mehr und hat aufgeräumt.
An allen Türen prangt das Schild „Vorsicht Hochspannung“, lebte hier ein ehemaliger Elektriker?
Da alle Gebäude zu waren konnten wir im inneren nicht nach Informationen der ehemaligen Bewohner suchen.
Seltsam auch die Aufteilung der Gebäude hier, 2 kleine Wohnhäuser, eine kleine und eine große Garage, 2 Schuppen…alles war doppelt vorhanden, sogar 2 Hollywoodschaukeln gab es.

Ein Stuhl lehnt verwittert am Baum, das Fahrrad seit Jahren nicht mehr bewegt, vergessen das Hardtop…wo ist das dazu gehörige Auto? Es bleiben mehr Fragen als Antworten.

Der F9

Der IFA F9 wurde zuerst in Zwickau gebaut. Dort von 1950 bis 1953 und danach dann noch 3 Jahre in Eisenach.
Er war eines der ersten Nachkriegsmodell in der DDR und hatte seinen Ursprung noch vor dem 2. Weltkrieg, als er zwar entworfen wurde, aber nie in Serie ging. Nur knapp 2.000 Stück wurden in Zwickau produziert. In Eisenach liefen dann deutlich mehr vom Band und einige technische Änderungen wurden umgesetzt.

Der F9 war der letzte PKW in der DDR mit sogenannten Selbstmördertüren, die hinten angeschlagen waren.
Dieses Modell stammt aus der Eisenacher Zeit, erkennbar an der durchgehenden gewölbten Frontscheibe.

Aber warum rostet er hier vor sich hin, ist der Eigentümer verstorben und die Erben kümmern sich nicht um das Haus? Vieles hier ist schon sehr alt, scheinbar steht das Anwesen über 20 Jahre leer.
Im Haus wurde einmal eine Renovierung begonnen, die aber in den Ansätzen stecken blieb. In der Werkstatt liegen noch viele persönliche Sachen. Auch eine große Sammlung von Sputnik Heften konnten wir finden.

Villa des verrückten Professors

Ein alte Villa im Park, mehr wissen wir nicht darüber.

Ledervilla

Diese Fabrikantenvilla eines Lederproduzenten wurde zuletzt als Verwaltung genutzt.
Die Ursprünge gehen zurück bis Ende des 19. Jahhunderts.

Villa der Papierfabrik

Eine der bedeutendsten Papierfabriken der Region hier, die gibt es nicht mehr, vor ein paar Jahren wurde sie abgerissen und hinterließ eine große leer Stelle am Fluss.
Der Denkmalschutz rettete aber diese Villa des Fabrikanten, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde.

Jetzt wird sie aber ihrem Schicksal überlassen, der neue Besitzer will hier nichts daran machen und will warten bis sich das Problem von selbst erledigt. Zu schlecht ist die Bausubstanz und der Aufwand zu hoch die Villa zu retten.