Hier wächst kein Knoblauch mehr

Hier irgendwo muss das Dorf gestanden haben, wir suchen in dem kleinem Wald nach den Resten. Hierher zu finden war schon schwierig, aber irgendwann, nach einiger Zeit, tauchten dann die Überreste der Zivilisation auf.

Zur Geschichte:
Dieses kleine Dorf wurde Ende der 1960er Jahre aufgegeben und dem Erdboden gleich gemacht.
Geblieben ist der Friedhof, ein Trafohaus und ein paar Mauerreste. Aber warum? 800 Jahre lang lebten hier Menschen, überlebten Kriege und viele schwierige Jahre. Sie betrieben Ackerbau und Viehzucht.
Zuletzt, in der DDR, wurde hier eine Vorzeige-LPG gegründet, Parteigrößen aus dem In- und Ausland besuchten sie, um sich alles anzusehen.

1961 wurde hier sogar Erdgas gefördert, dazu errichtete man auch einen unterirdischen Erdgasspeicher. Damit begannen die Probleme, denn aus dem Speicher trat immer wieder Gas aus. Es kam zu Unfällen und zu Evakuierungen. Als der Ort nur knapp einer Katastrophe entging, weil ein Ventil abriss, beschlossen die verantwortlichen Politiker die Bewohner in moderne Plattenbauten umzusiedeln und den Ort abzureißen. Man sagt, das die ehemaligen Bewohner großzügig entschädigt wurden und darüber schweigen sollten.

Im Gegensatz zu dem Gasspeicher halten die Dorfbewohner über diesen Fakt bis heute dicht.

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