Helden der Sowjetunion

Dieser Raum in einer Kaserne liegt ziemlich versteckt. Deshalb ist er vielleicht auch außergewöhnlich gut erhalten. Hier wurde der Umgang mit ABC Schutzausrüstung gelehrt.

Eine Tafel mit 16 Abbildungen von Soldaten, faszinierte uns sehr. Bei der Recherche kam heraus, das hier alles „Helden der Sowjetunion“ abgebildet waren, viele sind schon nicht mehr am Leben. Sie bekamen ihre Auszeichnungen im Afghanischen Krieg.

Es war die höchste Auszeichnung und der höchste Ehrentitel, der in der UdSSR für „persönliche und kollektive, mit einer Heldentat verbundene Verdienste für Staat und Gesellschaft der Sowjetunion“ vergeben wurde. Sie wurde im Jahre 1934 gestiftet.

Hier die 16 Helden der Sowjetunion, welche auf der Tafel im Raum gehuldigt wurden.

Николай Чепик – Nikolai Chepik

wurde am 16. April 1960 in einem kleinen Dorf in Weißrussland geboren. Nach seiner Schulzeit arbeitete er als Schlosser in Minsk, wurde aber Anfang 1978 in die Armee eingezogen. Er war stellvertretender Kommandant des 317. Fallschirmjägerregiments. Er starb heldenhaft am 29. Februar 1980 in Afghanistan als sich sein Trupp gegen eine große Übermacht wehrte.

Posthum wurde ihm der Titel Held der Sowjetunion verliehen, außerdem bekam er den Leninorden.

Василий Пименов – Wassili Pimenow

geboren am 27. März 1954 wurde 51 Jahre alt und starb am 29. September 2005. Er war Kommandant des 345. Garde Falschirmjäger Bataillon und der 40. Armee in Afghanistan.
Er hatte den Rang des Helden der Sowjetunion.

Александр Корявин – Alexander Korjawin

Ist am 26. Juni 1965 geboren und starb heldenhaft in Afghanistan am 23. Mai 1985. Er bekam die Auszeichnung Held der Sowjetunion. Er war der Geheimdienstchef der Aufklärung des 357. Fallschirmjägerregiments. In einer Schlacht mit dem Feind rettete er, schon verwundet, das Leben seines Zugkommandanten.

Федор Пугачев – Fedor Pugatschow

Er wurde am 27. März 1954 geboren und lebte in einer Bauernfamilie. Dann 1971 begann seine Militärkarriere. Er hatte Verdienste im Krieg in Afghanistan, dort war er an 122 Kämpfen beteiligt und Chef der Aufklärung eines Infanterieregiments. Er wurde mit einigen Orden ausgezeichnet, später wurde er Kommandant einer Militäreinheit in Russland. Heute lebt er in der Nähe von Moskau.

Наби Акрамов – Nabi Akramow

wurde am 17. Juli 1957 geboren und ist ein sowjetischer Militärkommandant, jetzt Oberst der Reserve.
Nach seinem Studium, das er 1980 im Rang eines Leutnant abschloss wurde er Kommandant eines motorisierten Schützenzuges des 149. Gardeschützenregiments. Später dann Kommandant der 6. Schützenkompanie.
Im Afghanistankrieg zeichnete er sich durch geschickte Kriegsführung aus.
Bis 2001 hatte er noch viele andere Funktionen in der Armee und ging dann in den Ruhestand.
Ihm wurde der Titel Held der Sowjetunion verliehen.

Виктор Капшук – Victor Kapschuk

Geboren am 15. Juli 1965 in einem Dorf bei Kiew. Er ist auch ein Held der Sowjetunion. Er war Kommandant der Grenztruppen im Gebiet zu Turkmenistan. 1984 dann wurde er versetzt und kommandierte die Truppen in der Grenzregion zu Afghanistan. Die Auszeichnung erhielt er für den Mut und Heldentum in 14 Militäroperationen.

Руслан Aушев – Ruslan Sultanowitsch Auschew

ist am 29. Oktober 1954 in Wolodarskoje geboren. Er wurde als Kommandant in Afghanistan eingesetzt und erhielt 1982 den Orden Held der Sowjetunion. Seine Truppe war die beste in Kabul auch auf Grund seiner strengen Anforderungen.
Der ehemalige General trat 1993 zur Wahl des Präsidenten in Inguschetien an und gewann, da er der einzige Kandidat war mit 99,99%. 2001 trat er dann nach 2 Amtszeiten zurück.

Геннадий Кучкин – Gennady Kutschkin

Geboren am 5. Februar 1954 in Kinel. Er wurde ebenfalls in Afghanistan als stellvertretender Kommandant einer Infanterieeinheit eingesetzt. Sein außergewöhnlicher Mut, Selbstlosigkeit und sein Heldentum brachten ihm die Auszeichnung, Held der Sowjetunion ein.

Er war an zahlreichen Kampfeinsätzen beteiligt und zeichnete sich 1982 besonders aus, als er schon verwundet 5 Verwundete vom Schlachtfeld holte.

Николай Анфиногенов – Nikolai Anfinogenov

wurde am 29. September in Obuchowo geboren. Er starb während einer Aufklärungsmission in Afghanistan am 12. September 1983. Als er dort auf stark überlegene Gegner traf, verteidigte er sich bis zur letzten Patrone und sprengte sich selber mit einer Granate in die Luft. Damit verschaffte er seinen Kameraden genug Zeit, um sich zurück zu ziehen. Danach wurde ihm der Titel Held der Sowjetunion verliehen.

Валерий Очиров – Valery Ochirov

Geboren am 22. März in Aralsulfat, ist Hauptberater des Ministerns für Innere Angelegenheiten Russlands, Generalleutnant und Held der Sowjetunion.
Er absolvierte eine Militärpilotenausbildung und beherrschte 10 verschiedenen Flugzeuge. In Afghanistan nahm er an 867 Einsätzen teil. Ab 1989 begann sein politische Karriere.

Игорь Плосконос – Igor Ploskonos

ist ein Sowjetischer und Ukrainischer Militärkommandant, er wurde am 26. April 1959 geboren. Den Titel Held der Sowjetunion, erhielt er in Afghanistan während einer Militäroperation. Er leitete ein Aufklärungsbataillon, das viele Rebellen vernichtete. Er selbst tötete dabei 32.
Er starb am 8. Juli 2013 in der Ukraine, wo er zuletzt politisch aktiv war. Zuerst arbeitete er im Ausschuss für Verteidigung, später in der Zivilverteidigung. Sein Rang war zuletzt Generalmajor der ukrainischen Armee.

Игорь Запорожан – Igor Saporoschan

wurde in einem Dorf in der Altai am 24. November 1959 geboren. Er studierte und schlug eine Militärlaufbahn ein. 1980 bis 1982 war er Zugführer der Streitkräfte in Ungarn. In Afghanistan nahm er an 38 Schlachten teil, wo er sich als stellvertretender Kommandant auszeichnete Dafür erhielt er den Titel Held der Sowjetunion. Bis 2002 diente er noch dem Militär und wurde dann in die Reserve entlassen.

Александр Мироненко – Alexander Mironenko

wurde in Duschambe, der Hauptstadt von Tadschikistan am 20. Oktober 1959 geboren. Er war ein guter Boxer und wollte Fallschirmspringer werden. Als er 1978 in die sowjetische Armee eingezogen wurde, wurde er am 29. Februar 1980 in Afghanistan in eine Gefecht verwickelt. Nachdem seine Truppe vom Hubschrauber abgesetzt wurde, geriet sie in schwere Kämpfe. Er tötete selbst 10 Gegner, rettete 2 abgeschnittene Fallschirmjäger und kämpfte selbst schwer verletzt bis zum Ende. Als die Munition ausging und die Mudschaheddin ihn lebend fest nehmen wollte, sprengte er sich und einige seine Gegner mit einer Granate in die Luft. Er erhielt als einer der ersten in diesem Krieg die Auszeichnung Held der Sowjetunion.

Евгений Высоцкий – Jewgenij Wyssozki

wurde am 4. April 1947 in Belyov geboren. In der Armee absolvierte er ab 1966 eine Kommandantenschule. Ab 1970 war er dann Kommandant von mehreren gepanzerten Kompanien. Auch im Afghanistan Krieg war er von 1979 bis 1982 Teil der sowjetischen Truppen. Er hatte am Ende den Rang eines Majors und war an 87 Kämpfen beteiligt. 1982 erhielt er den Orden Held der Sowjetunion.
Danach diente er dann in der Sowjetunion als Kommandant eines motorisierten Schützenregiments, weitere Aufgaben nach dem Zusammenbruch war die Aufteilung des Verteidigungsministeriums innerhalb der russischen Föderation. Dort wurde er stellvertretender Verteidigungsminister.
1993 erhielt er den Rang Generaloberst und wurde 1997 pensioniert und lebte bis zu seinem Tod am 5 Mai 2011 in Moskau.

Владимир Неверов – Vladimir Neverov

ist ein sowjetischer und russischer Generalleutnant, der am 4. Mai 1945 in Taganrog geboren wurde. Seite 1962 diente er in der Armee und absolvierte ab 1966 verschiedene Militärschulen. Er war 1968 am Prager Frühling beteiligt, von 1982 bis 1984 war er auch in Afghanistan. Wegen seinem Mut und seinem Heldentum dort, wurde er Held der Sowjetunion. Verschiedene Stationen als Kommandant, in der Militärakademie folgten, bevor er 2000 in die Reserve entlassen wurde.

Евгений Зельняков – Evgeny Zelnjakow

wurde am 1 März 1947 in der Ukraine geboren. 1965 kam er in die Armee und absolvierte eine Fliegerschule für Piloten. Ab 1980 war er Kommandant einer Helikopterstaffel in Afghanistan und schied 1992 aus gesundheitlichen Gründen aus der Armee aus. Den Titel Held der Sowjetunion, erhielt er für den Mut und den Heldentum während des Afghanistan Einsatzes.