Wanderer Werke

Kaum zu glauben, das hier einmal deutsche Automobilgeschichte geschrieben wurde. Die Wurzeln der Werke entstanden um 1885 mit dem Bau von Fahrrädern. Über den Bau von Werkzeugmaschinen und Motorrädern wurden hier Anfang des 20. Jahrhunderts auch Schreibmaschinen gefertigt. Schließlich kamen sogar noch Kleinkraftwagen dazu.
Im 2. Weltkrieg wurde für den Heeresbedarf produziert, man lieferte Fahrräder, Schreibmaschinen und Fräsmaschinen zum Panzermotorenbau.
Nach dem Krieg wurden große Teile des Werkes demontiert und in die Sowjetunion geschafft.
Der Neuanfang mit etwa nur 500 Mitarbeitern war schwierig, man fertigte Kleinartikel und versuchte sich in den alten Geschäftszweigen, mit der Reparatur von Fahrrädern, Fräs- und Schreibmaschinen.
1953 wurde aus den alten Wanderer Werken der ausgegliederte VEB Büromaschinenwerk Karl-Marx-Stadt und man stellte Schreibmaschinen und Buchungsautomaten her. Auch an der kurzen Ära des DDR Flugzeugbaus, war der VEB mit dem Bau von Luftfahrtgeräten beteiligt, bis das Projekt 1961, nach einem Unfall jäh eingestellt wurde.
Nach dem Ende der DDR wurde der Betrieb abgewickelt, aber Teilbereiche des Werkes existieren noch heute.

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