Archiv der Kategorie: Wünsdorf

Die Verbotene Stadt – Wünsdorf

Brotfabrik | Bunker | Haus der Offiziere | Offiziersspeisehaus | Schwimmbad | Theater | Infanterieschule | Freibäder | Schule | Haus des Kommandanten | Der kleine Schießplatz | Der große Schießplatz | SchießbahnenWeißes Haus | Krankenhaus | Turnhalle | Turnhalle 2Sportplatz | Lenindenkmal | Gärtnerei | Mot. Schützen Regiment | Militärstadt Nr. 4 | PanzerhalleLuftbilder

Militärstandort 1910 – 1994

Im Zuge der Erweiterung des Truppenübungsplatzes Kummersdorf bezog man ab 1906 Wünsdorf mit ein. Ab 1910 entstanden dort zahlreiche Kasernenanlagen: 1912 das Fernsprech- und Telegrafenamt und 1913 die Infanterieschule. Durch den Ersten Weltkrieg forciert – Wünsdorf war Sitz des Hauptquartiers der Reichswehr – entstand die Kaiserliche Turnanstalt, die von 1919 bis 1943 in die Heeressportschule überging (bekannt als „Haus der Offiziere“). Es folgten weitere Kasernenbauten, ein Lazarett und Pferdeställe.

Mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 entwickelte sich Wünsdorf zu einem Zentrum in der Entwicklung der schnellen Truppen. Bereits 1931 war eine erste motorisierte Einheit der Reichswehr nach Wünsdorf verlegt worden, nun aber begann man, die Militäranlagen stark zu erweitern. 1933 wurde auf dem Truppenübungsplatz der erste Panzerverband der künftigen deutschen Wehrmacht, 1935 die 3. Panzer-Division in Wünsdorf neu aufgestellt sowie die Heereskraftfahrschule in den Ort verlegt. Im März 1935 bezog das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) sein Hauptquartier. Um die Arbeiter und Angestellten der Wehrmacht unterzubringen, begann man eine Waldsiedlung im Norden des Ortes zu bauen.

Die bestehenden Militärsportanlagen wurden im Jahr 1936, im Vorfeld der Olympischen Spiele, für das Training der deutschen Mannschaft genutzt. Zur gleichen Zeit entstand die Militär-Badeanstalt, die Mitte der 1950er von den sowjetischen Streitkräften umgebaut wurde.

Nach den ersten Bombardierungen 1945 erfolgte am 15. März 1945 der dritte und vermutlich schwerste Angriff auf Wünsdorf, 120 Menschen starben, zahlreiche Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Am 20. April erfolgte der Einmarsch sowjetischer Truppen, Wünsdorf wurde fast kampflos übergeben. Der militärische Führungsstab des sowjetischen Marschalls Schukow nahm sein Quartier in Wünsdorf.

 Diorama, mit dem Gemälde "Erstürmung des Reichstages"

Wjunsdorf (Вюнсдорф), wie der Ort von den „Russen“ genannt wurde, blieb somit militärisch und erhielt den Sitz des Oberkommandos der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) (ab Juni 1989 unter der Bezeichnung Westgruppe der Truppen). Der Bahnhof Wünsdorf war mit eigenem Bahnhofsteil der Bahnhof der sowjetischen Truppen und damit einer der vier Sonderbahnhöfe der Alliierten in Berlin und dessen Umgebung (vgl. Bahnhof Berlin-Lichterfelde West für die US-Truppen, Bahnhof Berlin Tegel für die französischen Truppen, Bahnhof Berlin Charlottenburg für die britischen Truppen). Es gab bis 1994 einen täglichen Zug nach Moskau.

Im März 1953 begann die Räumung von Wohnungen und Häusern, der Post, Apotheke, Spar- und Darlehenskasse und von Geschäften östlich der Bahnlinie, die B 96 wurde für den Durchgangsverkehr gesperrt, etwa 800 Einwohner umgesiedelt und 30.000 sowjetische Soldaten stationiert.

Unter dem Oberkommandierenden Marschall Iwan Konew wurde von Wünsdorf aus der sowjetische Panzerschutz für den Bau der Berliner Mauer organisiert. Um die Luftsicherheit über der DDR zu garantieren, wurde am 22. Oktober 1971 in Wünsdorf die „Vereinigte Hauptzentrale 14“ (LUKO) gegründet, in der bis 1990 sowjetische mit Offizieren der NVA, ab der deutschen Wiedervereinigung mit Offizieren der Bundesluftwaffe, zusammenarbeiteten. Der Stab der 16. Sowjetischen Luftarmee (16. LA) mit den zuletzt geführten Tarnnamen „RANET“ bzw. „WIMPEL“ hatte ab 1977 seinen Standort in Wünsdorf. Kommandozentrale des „RANET“ war der Zeppelin-Bunker, den man zu diesem Zweck repariert und mit einem Schleusensystem aus Panzertüren versehen hatte.

Außer den etwa 2.700 Einwohnern lebten zu Spitzenzeiten 50.000 bis 75.000 sowjetische Männer, Frauen und Kinder dort. Für Bürger der DDR war das Areal Sperrgebiet. Innerhalb des umzäunten und ummauerten Geländes befanden sich bis 1994 zahlreiche sowjetische Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Geschäfte.

Blick aus Haus der OffiziereDer Abzug der Truppen erfolgte 1994.
Sie hinterließen im September 1994 eine menschenleere Garnisonsstadt, ein Areal von 260 Hektar munitionsverdächtiger Fläche.
98.300 Stück Munition und 47.000 Stück sonstige Kampfmittel, 29,3 Tonnen Munitionsschrott und weitere Bomben- und Waffenteile wurden entsorgt.
45.000 Kubikmeter Haus- und Sperrmüll wurden abtransportiert; hinzu kamen tonnenweise Chemikalien, Altöle, Altfarben, Altreifen, Akkumulatoren sowie Asbestabfälle.

Die Brotfabrik

Gegründet als Heeresbäckerei der Wehrmacht in den 1930er Jahren wurde diese Fabrik zuletzt von der GSSD für ihren Militärstandort als Bäckerei und Lagerhaus genutzt. In der Galerie sind Bilder aus 2014 und 2021/2022 zu finden, als beim letzten Besuch dann auch das große Lagerhaus offen war.

Die Bunker

In der Militärstadt Wünsdorf gab es auch eine Reihe von Bunkern. Die Anlagen Maybach I und Maybach II in Form einer Wohnsiedlung, waren aus der Luft nur schwer zu erkennen, da die Tarnung als Wohnhäuser hervorragend war. Die Bunker wurden nach 1945 gesprengt und fristen ihr Dasein als Ruinen. Frühere Bestimmung war Generalstabs- und Nachrichtenbunker des Oberkommandos des Deutsches Heeres.

Der Zeppelinbunker nahm im Mai 1939 als Nachrichtenzentrale den Probebetrieb auf, der am 25. August beim Eintreffen des von Berlin nach Zossen verlegten Oberkommandos des Heeres in die heiße Phase überging. Bis dahin waren alle für den Polenfeldzug vorbereiteten Fernmeldeverbindungen auf die Zentrale aufgeschaltet worden. Von da an bürgerte sich die ursprünglich nur für den Nachrichtenbunker gedachte Tarnbezeichnung „Zeppelin“ für den Gesamtkomplex der Führungsstelle ein. Unabhängig davon, dass das Hauptquartier die Heeresoperationen im Mai 1940 kurzzeitig an der Westfront und seit Juni 1941 für mehr als drei Jahre im OKH Mauerwald führte, blieb „Zeppelin“ während der Gesamtdauer des Zweiten Weltkrieges der wichtigste, größte und zu jener Zeit modernste Fernmeldeknoten im Verbindungssystem der Wehrmacht. Die schnelle Besetzung von Zossen-Wünsdorf im April 1945 führte dazu, dass der Fernmeldebunker und seine Fernmeldeanlagen weitestgehend unzerstört in die Hände der Roten Armee fielen.

Mit der Auflösung der Sowjetischen Kontrollkommission im Juni 1953 wurde der Aufgabenbereich des 1946 von Potsdam nach Wünsdorf verlegten Oberkommandos der Sowjetischen Besatzungstruppen – nunmehr als Oberkommando der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) – erheblich ausgeweitet. Zossen-Wünsdorf wurde Sperrbereich und entwickelte sich als Sitz des Oberkommandos zur größten Garnison der sowjetischen Truppen in der DDR.

Ende der 1950er Jahre begannen – nach Austrocknung des gefluteten Bauwerks – umfangreiche Umbaumaßnahmen des ehemaligen deutschen Nachrichtenbunkers zur geschützten Führungsstelle des Oberkommandos der GSSD, die sich bis in die Mitte der 1960er Jahre hinzogen. Ursprünglich „nur“ gassicher gebaut, sollte der Bunker nunmehr atomaren Waffenwirkungen widerstehen. Unter Beibehaltung des Gesamtgrundrisses wurden z.B. mehrere Schleusen eingebaut und aus den großen Sälen der einstmals dort installierten Fernmeldeanlagen zahlreiche kleinere Arbeitsräume für die Stabsabteilungen des Oberkommandos geschaffen. Das zerstörte Endbauwerk West wurde durch einen provisorischen Zugangsbau ersetzt und damit der Weststollen als Zugang wieder nutzbar. Gleichermaßen wurde der Nordstollen und der Hauptzugang über dem Bunkeranbau wieder hergerichtet.

Teile des Bauwerks wurden zur Nachrichtenzentrale „Ranet“ umgebaut und eingerichtet, die im Zuständigkeitsbereich einer sowjetischen Nachrichtenbrigade lag. Die Nachrichtenzentrale „Ranet“ war im Nachrichtensystem der NVA fest integriert. Von ihr wurden alle Verbindungsarten zur Hauptnachrichtenzentrale des Ministeriums für Nationale Verteidigung der DDR betrieben. Mit dem Abzug der letzten Truppen vom Territorium der DDR stellte auch „Ranet“ den Betrieb ein, die Technik wurde demontiert und in die Sowjetunion zurückverlegt.

Bunkeranlage Maybach I
Bunkeranlage Maybach II
Zeppelin / Ranet
Nickel

Dieser Bunker vom Typ UK-20 war der zentrale Führungsbunker für die Landstreitkräfte und der Luftverteidigung der GSSD und der NVA. Erbaut auf dem Nordteil des Geländes von 1983 nahm er 1985 den Betrieb rund um die Uhr auf. Hier sollten verstärkte Luftaktivitäten der NATO frühzeitig erkannt werden. Es gab hier 3-60 Meter lange Schelter die mit einem Zentralbauwerk verbunden waren. Die Anlage wurde mit Erde überdeckt und bepflanzt um den Bunker zu tarnen. Die 300 Soldaten die den Betrieb sicherten, waren in einer Kaserne in der Nähe untergebracht. Diese wurde schon 1994 abgerissen.

Bunkerneubau und Nebenanlagen

Inmitten der Bunkeranlage Maybach I finden wir einen Neubau der GSSD die nie fertig gestellt wurde.

Spitzbunker der Bauart Winkel Typ 2

Im Zuge der Bauarbeiten für die großen Wünsdorfer Bunker, wurden auch etwa 19 Luftschutzbunker der Bauart Winkel Typ 2 sogenannte Spitzbunker errichtet. Diese konnten über 300 Personen Schutz vor Luftangriffen bieten. Sie waren 23 Meter hoch und hatten 8 Etagen. Wir fanden hier noch 17 Spitzbunker, teilweise aber nur noch als Ruinen, vor. 2020 konnten wir sogar einen der erhaltenen Spitzbunker von innen besichtigen.

Hier gibt es einen extra Beitrag dazu.

 

Das Haus der Offiziere

Ein Panoramablick über das Gelände.

Panoramablick vom Dach des Offizierspeisehauses

Besonderes Juwel in der Garnisonstadt war das „Haus der Offiziere“. Herzstück des Gebäudes war und ist das schlossartige, symmetrisch angelegte Hauptgebäude mit seinen beiden imposanten Seitenflügeln und einer Geschossfläche von 2.000 m². Auf vier Etagen besticht es durch eine klare Gliederung mit breiten Mittelfluren und beidseitig abzweigenden Räumen, wo großzügige Sprossenfenster für einen üppigen Lichteinfall sorgen und ein zentrales Treppenhaus die einzelnen Etagen verbindet. Hinzu kommen weitere 1.000 m² Geschossfläche im nördlichen und ca. 2.154 m² im südlichen Seitenflügel.

Vor dem Gebäude blickt noch immer stolzen Hauptes Genosse Lenin in die Natur. Mittig liegt das denkmalgeschützte leider sehr marode Diorama, ein Rundbau, der erst 1970 in den Komplex integriert wurde. Hier präsentierten die Sowjets ein Gemälde mit dem Titel „Erstürmung des Reichstages durch die Rote Armee“.

Ein Blick vom Dach des Gebäudes

GSSD_W (3)
Die Erde ist eine Scheibe!

Das Offiziersspeisehaus

Nördlich vom Haus der Offiziere befindet sich das Offiziersspeisehaus, das von den sowjetischen Truppen als Pionierhaus umgenutzt wurde. Die Russen brachten dort ein Kasino und eine Bibliothek unter. Es ist mit seinem imposanten, rund 200 m² umfassenden Speisesaal, der sich mit großen Sprossenfenstern und einer Terrasse zum ehemaligen Offiziersgarten öffnet, eine Augenweide.

 

Das Hallenschwimmbad

Unmittelbar in greifbarer Nähe zum Offiziersspeisehaus ist das Hallenschwimmbad mit Kesselhaus platziert. Das eingeschossige Gebäude verfügt über ein Satteldach. Vier Thermenfenster auf der Traufseite sowie ein großes Bogenfenster in der östlichen Giebelwand versorgen den Baderaum mit Licht. Weiter finden sich im Gebäude viele liebevoll gestaltete Details. Verbunden ist das Bad über die seitlich liegenden Umkleidekabinen mit dem ehemaligen Kesselhaus. Eine Sauna befindet sich ebenfalls im Gebäude, von den Sowjets natürlich ausgiebig genutzt.

 

Das Theater

Als weiteres noch heute prunkvolles Gebäude findet sich die ehemalige Turnhalle, die später zum Konzerthaus umgebaut wurde, auf dem Gelände. In den 30er Jahren wurde der Eingangsbereich des Traktes mit einem Walmdach versehen und mit zurück gesetzten Türen so gestaltet, dass sie den Eindruck von Säulen vermitteln. Im Inneren befinden sich zwei Hallen mit nachträglich eingebauter Bühne und Nebenräumen, die noch heute einen prächtigen Eindruck vermitteln. Man kann sich bildlich vorstellen, welch rauschende Feste hier früher gefeiert wurden.

 

Die Infanterie Schießschule

Ein weiteres Areal in Wünsdorf, war früher einmal eine Infanterie-Schießschule, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. Die Sowjets nutzten sie ab 1945, als Kaserne des Wachregiments der GSSD.
Die Schießschule bestand unter anderem aus Hauptwache, Stabsgebäude, 2 Unterkunftsgebäuden, Exerzierhaus, Reithalle und Pferdeställen, einem Lazarett und einem Unteroffizierscasino.
Eine besonders gut erhaltene Sauna konnten wir auch finden. Hier gibt es auch noch einen Ehrenraum. Sonst ist nicht mehr viel zu sehen, fast alles wurde mitgenommen oder ist nicht mehr vorhanden.

12-2019
In die Infanterieschule kommt Bewegung, das Gelände ist verkauft und soll weiter entwickelt werden. Geplant ist das etwas andere Wohnen mit vielen Gemeinsamen Begegnungsstätten. Es scheint aber langsam los zu gehen, die Arbeiten begrenzen sich erst mal auf ein Gebäude. Wir werden sehen was aus dieser Vision wird, das ist schon ein großes Gelände das sicher auch einiges an Investitionen erfordert. War das jetzt ein Abschlussbesuch? Wir werden es sehen.

Auf der Suche nach ein paar Wandbildern, mussten wir feststellen das diese nicht mehr hier existieren, wir können nur hoffen das sie in irgend einer Form gesichert wurden und nicht dreisten Dieben in die Hände gefallen sind.

weitere Bilder von dort von einem 2. und 3. Besuch

 

Die Freibäder

Auch für die Körperertüchtigung wurde einiges getan. Es existiert ein großes Freischwimmerbecken auf dem Gelände des „Haus der Offiziere“ und unten am Wünsdorfer See, findet sich – im Wald völlig zugewachsen – ein früherer Freibadbereich, mit Umkleideräumen, Versorgungsstand, Basketballplatz und sogar ein kleines Kino befand sich dort.

 

Die Schule

In der Nähe des Offiziersbereiches, auf der anderen Seite der Hauptallee, stehen noch einige sehr große Gebäude. Viele davon sind schon modernisiert und werden von öffentlichen Einrichtungen benutzt. Heute ist hier das Grundbuchamt Zossen und das Verwaltungszentrum Wünsdorf ansässig. Etwas weiter hinten ist ein Komplex aus 6 großen Gebäuden, die um einen großen Platz herum angeordnet sind, zu finden. Er wird als Schule № 1 bezeichnet. Die Anlage bestand aus Unterrichtsräumen, großen Sälen und Unterkünften. Auffallend, das Relief eines Soldaten am Eingangstor, das etwas „misslungen“ ist. Statt furchtlos schaut dieser Soldat etwas ängstlich drein. Am Ende dieser Gebäude findet sich das Gefängnis dieses Standortes, zu sehen auf den letzten beiden Bildern der Galerie.

 

Das Haus des Kommandanten

Die Villa Burlakow, einst ein repräsentatives Gebäude in parkähnlicher Anlage, erbaut 1911 bis 1914, war Sitz des letzten Oberbefehlshabers Generaloberst Burlakow. Das ehemalige Kommandantenhaus ist ausgestattet mit Gauben, Erker, Stuckdecken, Holzparkettböden und einer Terrasse. Es hat ca. 200 m² Wohnfläche.
Nach dem Abzug der Truppen wurde das Haus noch kurz als Museum, das einige russischen Hinterlassenschaften zeigte, genutzt.

Die Galerie wurde jetzt erweitert, Bilder aus dem Jahr 2016 sind dazu gekommen unter anderem sind der Park zu sehen, welcher an die Villa anschließt und der Tennisplatz. Dieser ist mittlerweile kaum noch zu erkennen, da sehr zugewachsen. Man beachte die Lichtschalterinstallation am Baum!

 

Der kleine Schießplatz

scheint einmal ein Sportschießplatz gewesen zu sein. Es war so alles da, was zum Vergnügen aber auch dem Trainieren der Treffsicherheit dienen konnte. Eine Sauna mit Entspannungsbecken durfte nicht fehlen. Selbstbautoilette und Stätten des zusammen Sitzens waren vorhanden. Ein gab ein paar kleine Schießbahnen mit Schießscheibenanlagen.

 

Der große Schießplatz

war einmal ein kaiserlicher Schießplatz. Was genau dort später von den Sowjettruppen gemacht wurde, war schwer zu erraten. Als sich Anfang der 2000er Jahre dort ein Schießplatz ansiedeln wollte, gab es groß angelegte Bürgerproteste und das Projekt wurde fallen gelassen.

Schießbahnen

Diese 3 Schießbahnen finden wir inmitten des jetzt hier entstandenen Waldes. Es gab einen recht lange, große Bahn mit großer Anschusswand. Diese war ca. 500 lang. Eine mit einer quer verlaufenden Scheibenanlage, also ich denke das wird so eine Art laufende Schießscheibe gewesen sein. Diese Bahn war auch deutlich kürzer. Die 3. können wir nicht näher zuordnen, es gab einen betonierten Kanal am Ende der Bahn, die Aufbauten fehlen heute schon.

Das Weiße Haus

Das Objekt wurde 1935 als Stabsgebäude der Deutschen Panzertruppenschule errichtet.
Stabsgebäude des Oberbefehlshabers der sowjetischen und russischen Truppen in Deutschland war das Haus von 1953 bis 1994.
Der Spitzname „Weißes Haus“ (Bijeli Dom) stammt aus der Zeit nach dem Umbau des Gebäudes durch die sowjetischen Truppen, die auch die weißen Säulen am Haupteingang hinzu fügten. Nach Aussagen der Bunkerstadt-Gesellschaft ist es das größte Dienstgebäude der früheren Garnison Wünsdorf. Die Hauptfront misst 96 Meter. Das Haus steht seit der Übergabe an die deutsche Verwaltung seit August 1994 leer.
Auffällig war die große Anzahl an Tresoren in den Räumen.

2017 waren wir noch einmal im Weißen Haus, diesmal auch ganz weit oben im Ausguck.

 

Das Krankenhaus

Natürlich musste es auch ein Standortlazarett geben.

Hier wurde am 3. Juni 1919 der Leichnam von Rosa Luxemburg, von namenhaften Mediziniern obduziert, die am 1. Juni tot gefunden wurde. Bis zur Beisetzung am 13. Juni 1919 wurde der Leichnam hier noch gelagert.

2017 waren wir noch einmal hier, viel hat sich nicht verändert.

05-2021 (letzter Besuch?)
Es beginnen Arbeiten zur Nutzung. Rodung des umliegenden Areals und Arbeiten im Innerenlassen auf eine baldige Nutzung schließen.
11-2022 .. und wieder vorbei gesehen, scheinbar gibt es keine weiteren Arbeiten mehr. An einigen Türen kommt durch abblätterne Farbe, die deutsche Originalbeschriftung zum Vorschein.

 

Die Turnhalle

Mitten zwischen sanierten Wohnhäusern steht noch diese Turnhalle. Sie hat nicht mehr viel zu bieten, der Boden ist aufgeweicht, aber es gibt noch ein paar schöne Wandbilder. 2021 wurde die Turnhalle abgerissen.

 

Eine weitere Turnhalle

Auch diese Turnhalle steht etwas abseits und das Dach ist schon zu 2/3 eingestürzt. Bemerkenswert ist aber, das die Wandbilder noch in sehr gutem Zustand sind. Die Turnhalle wurd 2021 abgerissen um Platz für Wohnhäuser zu machen. Das Gelände ist auf dem letzten Bild zu sehen.

 

Der Sportplatz

Die Körperertüchtigung wurde hier ja groß geschrieben und deshalb durfte ein Sportplatz auch nicht fehlen.

 

Das Lenindenkmal

Ein weiteres Denkmal des Genossen Wladimir Iljitsch Lenin, das dem, welches vor dem HdO steht sehr ähnelt. Die Funktion des Gebäudes dahinter ist leider nicht bekannt. Ein weiteres Relief befindet sich in unmittelbarer Nähe.
Die Botschaft dort lautet „Niemand ist vergessen, nichts wird vergessen“

 

Die Gärtnereien

Auch eine kleine Gärtnerei mit 3 Gewächshäusern ist hier zu finden.

Am Haus des Kommandanten befindet sich auch noch ein Gewächshaus mit den dazu gehörigen Anlagen.

 

Mot. Schützen Regiment

Laut einer alten Karte war hier das 69. Mot. Schützen Regiment stationiert. Viel mehr lässt sich darüber jetzt leider nicht mehr heraus finden.
Als wir es besuchten, fanden schon Rodungsarbeiten auf dem Gelände statt. Es scheint das auch hier die Gebäude renoviert werden und neuer Wohnraum geschaffen wird. Am Ende fanden wir noch ein Relief, das am Rande der Anlage stand und vorher sicher sehr zugewachsen war, aber jetzt zum Vorschein kam.

 

Militärstadt Nr. 4

Wir finden hier einen relativ großen noch verlassener Bereich in der „Verbotenen Stadt“.
Auf einer Karte der damaligen Zeit ist dieser als Militärstadt Nr. 4 gekennzeichnet. Einige Wohnhäuser dieses Areals sind heute schon modernisiert und bewohnt.
Wir erkunden einige leere Lagerhäuser und viele Garagen. Auch ein Speisehaus mit einem schicken Sowjetstern im Eingangsbereich gibt es hier noch.

In der Militärstadt Nr. 4 haben einige verschiedene Einheiten ihren Dienst verrichtet. Es waren hier, eine Funkzentrale, das Zentrum für Satellitenverbindungen, eine Aufklärungsabteilung, eine Wacheinheit, ein mot. Schützenregiment und die Hauptverwaltung Aufklärung unter gebracht. Die Zuordnung, wer wo war fällt heute aber schwer.

Dann fanden wir noch einen zugewachsenen Wachturm, der noch recht gut erhalten war, dazu eine typisch russische Beleuchtungsinstallation, einfach an einen Baum genagelt.

Panzerhalle

An der ehemaligen Panzerreperaturhalle findet sich dieses Relief.
Die Halle selber wurde später noch als Lager genutzt und ist heute leer und entkernt.

Luftbilder

Wir haben das Gelände auch einmal mit der Drohne abgelichtet.
Bilder sind von einer CGO3 das Flugerät hört auf den Namen, YUNEEC Q500.

Hier geht es zum Beitrag.

Weitere Luftbilder aus 10-2020 von der Infanterie-Schießschule.

Drohnenvideo

Ein kleines Video wurde 2016 dort auch gedreht.

Spitzbunker

Einen Beitrag über die Spitzbunker in der verbotenen Stadt findet sich Hier.

TÜP

Bilder von mehren Besuchen des Truppenübungsplatzes in Wünsdorf findet man Hier und Hier.