In deser Bäckerei wurde bis 1980 Brot gebacken und auch kurze Zeit andere Teigwaren hergsetellt und verkauft. Eine kleine Wohnung oberhalb der Bäckerei gab es auch noch.
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Vulkanbrauerei
Unter dem Ort gab es durch den Basaltabbau ein riesiges unterirdisches Labyrinth von Felsenkellern, 30m unter der Erde. Hier herrschten gleichbleibende niedrige Temperaturen um die 6-8°C, ideal für die Lagerung und Herstellung von Bier. Später als die Kühlmaschinen erfunden wurde, konnten Brauereien überall gebaut werden.
Die Wölker Brauerei die viele Jahre hier Bier gebraut hatte, stellte 1986 den Betrieb ein. Heute ist diese im Rahmen einer Führung durch die Unterwelt zu besichtigen. Man steigt 153 Stufen hinab und taucht ein in die Welt des Basaltabbaus wo auch gleich die Mühlensteine hergestellt wurden.
Leider nur Handybilder.
VE Mühle
Diese Volkseigene Mühle ist in 2 großen Bauten aufgeteilt. Leider ist ein Betriebsteil nicht zugänglich, da dort auf dem Dach einiges an Antennen verbaut ist. Der Blick durch die Fenster lässt aber spannendes erahnen.
Aber auch der andere Teil war nicht langweilig und überraschte uns, für einen Zufallsfund war das doch eine schöne Location. Keinerlei Vandalismus ließ uns einen fast intakten Mühlenbetrieb erkunden. Man könnte meinen, wenn man die Motoren wieder anwirft und die Riemen auflegt, könnte es wieder los gehen.
Aber klar ist auch, diese Zeiten sind vorbei. Getreide wird längst wo anders gemahlen.
Die Alte Brauerei
Diese Brauerei wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet und ist nun schon seit über 50 Jahren geschlossen.
Teile der Brauerei sind in die Denkmalliste eingetragen. Der Zustand ist insgesamt sehr schlecht, die Dächer sind fast alle eingestürzt.
Überrascht waren wir als wir den riesigen Keller unter der Brauerei betraten. Angenehme Kühle trat uns entgegen. Der Keller ist fast größer als der oberirdische Teil der Brauerei. Auch lagern hier noch alte Fässer, aber größtenteils ist dieser Bereich leer.
Spiritus- und Hefefabrik
Diese Fabrik wurde im Jahre 1886 eröffnet, die Schließung erfolgte Mitte der 70er Jahre.
Jetzt wird es aber eng mit weiteren Informationen darüber, eigentlich ungewöhnlich bei solch einer langen Tradition des Betriebes. Wir finden nur einen Kommentar eines ehemaligen Mitarbeiters.
Die Spiritus- und Hefefabrik war ein Musterbetrieb in Technologie, Hygiene und Sauberkeit. Bis zur Einstellung der Hefefabrikation war dies der Fall. Dann äußert er sich über die Zerschlagung, den Verkauf der Anlagen und bescheinigt dem jetzigen Besitzer kein hohes geistiges Niveau. Er schämt sich wie es jetzt dort aus sieht.
Nun ich werte das mal als persönliche Meinungsäußerung, wir wissen nichts über den Untergang der Produktion hier. War es mangelnder Absatz? Es gibt ja im Land einige dieser Fabriken mit ähnlichem Schicksal.
Wir finden noch den Eintrag eines Herstellers. einer hier verwendeten Dampfmaschine, die zum Antrieb der Maschinen eingebaut wurde.
Die Dorfmühle
Diese Mühle kann auf eine lange Tradition blicken. Schon im 16. Jahrhundert wurde hier gemahlen, aber auch vor über 50 Jahren endete die Mühlenarbeit hier und das Anwesen wurde nur noch zum Wohnen genutzt.
Da Teile des Gewässers, die für den Betrieb der Mühle notwendig war, an die Gemeinde verkauft wurden, erlosch damit auch das Recht zum Betrieb.
Wir sprachen mit einem Ortsansässigen warum die Mühle heute leer steht. Dahinter steckt wohl eine Familientragödie, diese zerbrach und der Vater kam darüber nicht hinweg und ließ hier alles zurück.
Heute ist das Anwesen zerwühlt. Einzig der Bereich der alten Mühle ist noch in verhältnismäßig gutem Zustand. Wenn man bedenkt, das hier 50 Jahr nichts mehr bewegt wurde.
VEB Brauerei
Die Brauerei begann hier schon Mitte des 19. Jahrhunderts zu brauen.
Es folgten bis zu ihrer Schließung Anfang der 1990er Jahre weitere Eigentümer und Namenswechsel. Anfang der 1970er erfolgte die übliche VEB Eingliederung.
Die Jahre nach der Wende überstand die Brauerei nur kurz. Heute sind nur kleine Teile des Areals verlassen und zugänglich. Zum Glück auch noch ein Gärbehälter.
Die Milchproduktion
Diese riesige Anlage zur Milchgewinnung wurde vor rund 40 Jahren eröffnet. Sie war hauptsächlich zur Versorgung der DDR Hauptstadt mit Milch gedacht. Auch halfen hier Spezialisten aus der Sowjetunion beim Aufbau. Viele Jahre wurde hier gearbeitet und hunderte Kühe standen in den Boxen.
Die Schließung erfolgte dann durch das Amt. Nach Kontrollen des Veterinäramtes wurden zuerst Auflagen erteilt, die Haltung der Kühe zu verbessern. Aber weitere Besichtigungen ließen keine Besserung erkennen und die Tierhaltung wurde von Amts wegen vor einem Jahr untersagt.
Wir waren noch nie in einer solch riesigen Anlage, seid froh das es keinen Geruch im Internet gibt. Wohl fühlen sieht anders aus, auch weil das Gelände noch von der Landwirtschaft genutzt wird. Die Anlage hat eine Kantenlänge von 260m x 120m und somit über 30.000m² Nutzfläche, rund 5 Fußballfelder hätten darin Platz.
Am Ende der Anlage eine riesige Halle mit 2 Förderbändern, die zur Versorgung mit Futter dienten. Auch 2 Melkkarussels gab es, eins wurde schon in Teilen demontiert.
VEB Pekina
Hier wurde Pektin hergestellt, das für die Produktion von Marmeladen und Gelee verwendet wurde.
Nach dem Krieg war dieser Standort dem VEB Orgema (Obst-Gemüse-Marmelade) zugeordnet. Hier wurde bis 1990 produziert. Heute stehen hier nur noch weitestgehend leere Gebäude und eingestürzte Mauern. Die alte Produktionsstätte erzählt kaum noch etwas über seine Vergangenheit. Ein paar Behälter oder Etiketten liegen noch herum. Das alte Verwaltungsgebäude ist auch schon teilweise eingestürzt.
Vor über 10 Jahren versuchte die Stadt die Fläche der Natur zurück zu geben, aber der damalige Verwalter stimmte dagegen. Er war der Meinung das sich hier wieder Industrie ansiedeln konnte, aber wie es sich gezeigt hat ist bis heute nichts passiert. So holt sich die Natur das Gelände alleine zurück, das wird wohl etwas länger dauern ist aber in vollem Gang.
Die kleine Molkerei
Leider konnten wir vor Ort und im Netz keine relevanten Informationen über diesen ehemaligen Betrieb heraus finden.
Früher gab es hier im Ort mal eine Bahnverbindung mit Haltepunkt, die aber seit Mitte der 1995 Jahren nicht mehr existent ist.
Um was handelt es sich hier aber? Wir denken auf Grund der gefundenen Einbauten an eine Molkerei. 3 geflieste Becken und ein offener Stahlbehälter deuten auf so etwas hin. Weiterhin wurde scheinbar auch viel Wärme gebraucht, die Heizanlage war schon groß dimensioniert. Das Verwaltungsgebäude war innen demoliert und Teile der Anlage werden auch heute noch als Abstellplatz für Fahrzeuge genutzt. Es gab keine Modernisierung nach der Wende, alle Einbauten stammen noch aus der DDR Zeit. Deswegen wird die Schließung auch kurz nach der Wende zu datieren sein.