Dieser interkonfessionelle Friedhof wurde 1906 mit einer Begräbniskapelle angelegt. Er bestand damit neben einem evangelischen, der sich auch in dem Ort befand. Die Sterbejahre auf den Grabsteinen zeugen davon, das hier nicht lange Beerdigungen statt fanden. Warum der Friedhof dann schnell aufgegeben wurde, ist uns nicht bekannt. Heute ist das Areal verwildert und macht einen traurigen und ungepflegten Eindruck.
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Mausoleum des Pfarrers
Ein Theologe und Wissenschaftler errichtete sich hier seine letzte Ruhestätte. Er wurde Anfang des 20. Jahhunderts beigesetzt. Heute haben Vandalen und Diebe dem Mausoleum zugesetzt, mittlerweile ist es ganz gut gesichert.
Das Gebäude ist eigentlich sehr klein, aber im Inneren hat man das Gefühl in einem viel größeren zu stehen. Die Kuppel ganz oben bildet das Auge des Gebäudes, dort wächst schon das Efeu hinein. Der Fußboden besteht aus Mosaikelementen.
Der Friedhof im Sudetenland
Dieser Friedhof im Sudetenland wurde scheinbar nach 1945 nicht mehr für Bestattungen genutzt, auf den Grabsteinen erscheint keine Jahreszahl mehr nach dieser Zeit.
Hier wurden zum größten Teil Deutsche bestattet.
Das Sudetenland gehört in der Zeit von 1939 bis 1945 zu Deutschland, danach ging es wieder in den Besitz der Tschechischen Republik über.
Mausoleum des Freiherrn
Dieses Mausoleum steht zugewachsen mitten im Wald. Da wir es im Winter besuchten, ließ sich das Gebäude leicht erkennen. Im Sommer muss man sicher länger danach suchen. Es gehört noch ein kleiner Park dazu, dieser ist aber kaum mehr zu erkennen.
Hier ist hat sich der Freiherr, unweit seines Schlosses, seine Begräbnisstätte errichten lassen. Kurz nach seinem Tod, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, war das Bauwerk fertig gestellt worden.
Es ist fast 20 m hoch mit einer Kuppel an der Spitze.
Da sich nach 1945 niemand mehr um das Mausoleum kümmerte, verfiel es immer weiter und erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts veranlasste das Land Restaurierungsarbeiten an der Fassade und dem Dach. Zusätzlich wurde der Innenraum mit einem Zaun gesichert.
Familienfriedhof
Neben dem eigentlichen Friedhof des Ortes, liegt dieser ehemalige Familienfriedhof.
Er ist mittlerweile sehr zugewachsen und niemand scheint sich mehr darum zu kümmern. Das Grabmal ist das Zentrum des Friedhofs gewesen. Die letzten Inschriften sind auch schon über 100 Jahre alt.
Das Oberhaupt der Familie war einmal ein der erfolgreichsten Unternehmer des Ortes und der Region.
Hier wächst kein Knoblauch mehr
Hier irgendwo muss das Dorf gestanden haben, wir suchen in dem kleinem Wald nach den Resten. Hierher zu finden war schon schwierig, aber irgendwann, nach einiger Zeit, tauchten dann die Überreste der Zivilisation auf.
Zur Geschichte:
Dieses kleine Dorf wurde Ende der 1960er Jahre aufgegeben und dem Erdboden gleich gemacht.
Geblieben ist der Friedhof, ein Trafohaus und ein paar Mauerreste. Aber warum? 800 Jahre lang lebten hier Menschen, überlebten Kriege und viele schwierige Jahre. Sie betrieben Ackerbau und Viehzucht.
Zuletzt, in der DDR, wurde hier eine Vorzeige-LPG gegründet, Parteigrößen aus dem In- und Ausland besuchten sie, um sich alles anzusehen.
1961 wurde hier sogar Erdgas gefördert, dazu errichtete man auch einen unterirdischen Erdgasspeicher. Damit begannen die Probleme, denn aus dem Speicher trat immer wieder Gas aus. Es kam zu Unfällen und zu Evakuierungen. Als der Ort nur knapp einer Katastrophe entging, weil ein Ventil abriss, beschlossen die verantwortlichen Politiker die Bewohner in moderne Plattenbauten umzusiedeln und den Ort abzureißen. Man sagt, das die ehemaligen Bewohner großzügig entschädigt wurden und darüber schweigen sollten.
Im Gegensatz zu dem Gasspeicher halten die Dorfbewohner über diesen Fakt bis heute dicht.
Gutsfriedhof
Dieser ehemalige Gutsfriedhof liegt mitten im Wald und ist stark verfallen und überwuchert. Nur vereinzelt sind die Gräber und Grabsteine zu entdecken.
Entstanden ist der Friedhof weil sich die Gemeinde in Dorfgemeinde und in den Gutsbezirk aufteilte. Nur die Bewohner des Gutes fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Als in den 1960er Jahren der Gutsbezirk aufgehoben wurde, verlor dieser Friedhof seinen Zweck.
Knapp 40 Grabstellen verzeichnen die Sterbebücher für das Gräberfeld. Die damals vorhandene Einzäunung ist nicht mehr vorhanden.
Krematorium
Dieses Krematorium, das mittlerweile unter Denkmalschutz steht, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut. Über 100.000 Verstorbene wurden hier eingeäschert. Wegen Umweltauflagen mußte der Betrieb in den 1990er Jahren eingestellt werden. Ein merkwürdiges Gefühl erfasste uns beim Besuch dieses Lost Places. Auch der kleine Friedhof unmittelbar neben dem Krematorium scheint nicht mehr gepflegt zu werden, umgestürzte Grabsteine liegen auf dem Boden.