Diese Fabrik wurde nahe eines kleinen Dörfchen vor über 200 Jahren gegründet. Klein angefangen wurde hier Geschirr produziert, aber das Geschäft kam nicht in Gang und der Gründer verkaufte. Jetzt begann ein neues Zeitalter und es wurde investiert. Die Rohstoffe zur Porzellanherstellung gab es gleich in der Nähe und damit kurze Transportwege. Es wurde normales Kaffee- und Tafelgeschirr produziert das auch bemalt wurde.
In den folgenden Jahrzehnten galt das Porzellan als das Beste aus dieser Region. Später hagelte es auch weltweit Preise und Medaillen und die Fabrik errang Weltruf. Das gelang auch durch das Festhalten an strikten Qualitätsmerkmalen, man wurde Lieferant für Adlige, Fürstenhöfe und auch religiöse Größen.
Zur Jahrtausendwende aber ging diese traditionelle Porzellanfabrik in den Konkurs. Heute sind die Hallen entkernt und die meisten Maschinen ausgebaut, aber viele der letzten Produkte stehen hier noch und wurden nicht mehr ausgeliefert.
Archiv der Kategorie: Glas und Porzellan
Kaolinsilo
Poterie du Chopin
Diese alte Keramikfabrik liegt sehr einsam auf dem Land und an einem kleinen Fluss.
Die Gebäude sind über 200 Jahre alt.
In dieser Zeit gab es mehrere Unternehmen die hier ansässig waren, zuletzt die Keramikfabrik.
In der Fabrik stehen noch viele alte Maschinen. Das Wohnhaus machte den Eindruck, noch bis vor kurzem genutzt worden zu sein.
Kristallglasfabrik
Die Glasherstellung hat hier eine lange Tradition. Schon im 14. Jahrhundert gab es eine Glashütte, die im Laufe der Jahre weiter in die Berge verlegt wurde. In den weiteren Jahrhunderten hatte die Glasfabrik einige neue Besitzer und Erweiterungen.
Diese Fabrik, in der heutigen Form, wurde um 1840 als eine der modernsten und größten in der Region eröffnet. Die Produkte hatten Weltruf und galten als wahre Kunstwerke. Viele Adelshäuser schmückten sich mit den Kristallgläsern.
Schon ein Jahr nach dem Krieg wurde die Produktion weitergeführt, der alte Name durfte dann aber ab den 1950er Jahren nicht mehr verwendet werden, der frphere Besitzer hatte dagegen geklagt.
Bis Anfang der 1990er Jahre wurde hier Kristallglas hergestellt. Heute sind die Fabrikanlagen leer und verwüstet.
Usine Verre Vert
Eine ehemalige Glasfabrik in Belgien, sie war eine der ältesten im Land. Vor 5 Jahren wurde hier die Produktion eingestellt. Die Produktion begann hier in den 1950er Jahren, zuletzt wurde hier Glas für Solarzellen hergestellt. In den letzten Jahren wurde versucht gegen Importe aus China anzukämpfen, die Öfen wurden modernisiert. Da aber bald die Preise fielen, konnte die Produktion hier nicht mehr wirtschaftlich sein und fast 200 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz.
Große Teile der Anlagen wurden dann auch bald ausgebaut, aber es verblieb noch einiges hier, auch die großen Hallen mit ihren Lichthöfen boten tolle Motive. Der riesige erkaltete, grüne Glasblock war schon sensationell anzusehen.
05-2023
Auch hier schauten wir wieder einmal vorbei, verändert hat sich wenig. Das Gelände ist etwas mehr zugewuchert. Die Motive die gleichen, aber beim 2. Besuch achtet man mehr auf die Details.
VEB Glaswerk
Vor über 100 Jahren wurde hier das erste Glas geschmolzen. Über 100 Mitarbeiter waren hier zu Beginn beschäftigt und stellten vielerlei Gläser für Haushalt und Gaststätten her.
Später wurden auch die Gläser für Scheinwerfer produziert. In den Kriegsjahren erfolgte die Umstellung auf medizinische benötigtes Material für Labore. Dadurch das Mitarbeitern zum Wehrdienst eingezogen wurden, drohte die Schließung.
Nach dem Ende des Krieges übernahm die Rote Armee die Glasfabrik und demontierte die Anlagen. Die in den Lagern vorhandenen Gläser wurden auch als Reparationsleistung beschlagnahmt.
Erst danach konnte hier wieder an eine Glasproduktion gedacht werden und es entstand ein VEB Glaswerk. 1947 begann wieder die Glasproduktion. Ein Beschluss der DDR Regierung Ende der 1960er Jahre die Automobilindustrie wieder aufzubauen brachte auch hier auch gesicherte Aufträge. Wieder wurden die Streuscheiben für Scheinwerfer produziert und das Werk modernisiert. Die Umwandlung nach der Wende war eigentlich erfolgreich, auch die Qualität der Erzeugnisse stimmte, aber die Konkurrenz aus dem Westen erwirkte das hier kaum noch Aufträge rein kamen so das hier 1993 die Lichter aus gingen. Man hoffte auf einen Neuanfang die Anlagen wurden in Bereitschaft gehalten, aber 2 Jahre später wurde das Inventar verkauft und ausgebaut.
Die Besichtigung erwies sich als schwierig, da ein Autoservice hier seinen Sitz hat. Viele Fahrzeuge stehen in den leeren Hallen herum um die wir einen großen Bogen machten. So kam es eigentlich nur zur Begehung der äußeren Werksbereiche. Das alte Glaswerk bot trotzdem einen unordentlichen Eindruck, falls hier jemand was aufbauen möchte hat er noch viel Arbeit vor sich.
Die Kristallglasfabrik
Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier mit Glas gearbeitet. Die ganze Region hier hat eine lange Glastradition.
Diese Fabrik war zu Beginn immer in Familienbesitz und die Söhne des Erbauers führten 2 dieser Betriebe. In Zeiten des 2. Weltkrieges wurden dann kriegswichtige Gläser hergestellt. Danach, ab den 1950er Jahren, wurde wieder eine zivile Produktion von Glas aufgenommen und es erfolgte die Trennung der beiden Fabriken. Die schwierigen Jahre des Industriezweiges in den Jahren vor der Wiedervereinigung machte auch hier nicht halt, Die Zahl der Mitarbeiter musste verringert werden um dem Konkurrenzdruck aus dem Ausland gewachsen zu sein.
Aber die Schließung war nicht aufzuhalten und erfolgte dann zu Beginn des 21. Jahrhunderts, nach mehreren Firmenübernahmen. Eine Nachnutzung von Teilen des Geländes schien die Lösung. Viele kleinere Firmen siedelten sich an, sogar eine Autowerkstatt fanden wir. Aber vor ein paar Jahren verließen die letzten Nutzer das Gelände und seit dem verfällt es.
Die große Produktionshalle hatte schon beeindruckende Ausmaße, zu Beginn prasselte der Regen auf das Blechdach und erzeugte eine gespenstige Geräuschkulisse. Bei der Erkundung fanden wir hinter jeder Ecke andere Maschinen und Gerätschaften, sogar ein riesiges Hochregallager war hier noch vorhanden.
Alte Schleif
Zuerst möchten wir uns an dieser Stelle beim Verein insbesondere Herrn Pfeffer bedanken, der uns diesen Besuch unkompliziert ermöglicht hatte. Damit kamen wir in den Genuss dieses Industriedenkmal zu erkunden.
Als wir die „Alte Schleif“ betraten, bemerkten wir, das überall dieser rote Staub lag. Was müssen das damals für Arbeitsbedingungen gewesen sein, auch heute noch ist der Schleifstaub in jeder Ritze vorhanden. Die Lichtverhältnisse hier waren anspruchsvoll, obwohl es Beleuchtung gegeben hätte, wollten wir es ohne versuchen um den Charakter eines stillstehenden Betriebes zu wahren.
Zur Geschichte:
Die Glasschleiferei ist ein der letzten die es hier mal im 19. Jahrhundert gegeben hatte. An der Naab nutzte sie die Wasserkraft, um das noch blinde Flachglas durch Schleifen und Polieren durchsichtig werden zu lassen. Das wurde mit der sogenannten Potte, einem Eisenoxid erledigt. Dadurch ergibt sich die rote Farbe der gesamten Produktionsanlage.
Die 150 Poliertische wurden über Transmission angetrieben. Auch beide Kriege überdauerte die Alte Schleif, aber als die Rentabilität nachließ wurde der Betrieb 1954 geschlossen. 1990 wurde sie in die Denkmalliste aufgenommen und in den folgenden Jahren erfolgte eine aufwendige Sanierung.
VEB Glühbirne
Seit über 100 Jahren wurden hier traditionell Leuchtmittel hergestellt. Der VEB wurde dann nach dem 2. Weltkrieg in der DDR gegründet, zuvor gab es mehrere Besitzerwechsel. Die Eingliederung in einen großen Verband erfolgte dann 20 Jahre später.
Die Wende brachte dann die Eigenständigkeit hervor und es wurde hauptsächlich Schmuck aus Glas hergestellt. Wir fanden hier noch Reste von Weihnachtsbeleuchtung.
Aber vor rund 10 Jahren wurde hier die Produktion eingestellt. Jetzt hat der Teilabriss begonnen, einige Teile der Gebäude werden weiterhin von der Stadt genutzt.