Dieses Krankenhaus wurde im späten 19. Jahrhundert als Irrenanstalt erbaut, es bestand aus vielen einzelnen Gebäuden und sogar einer kleinen Kirche. In Kriegszeiten diente die Klinik als Lazarett, das Haupthaus nutzt später dann die Rote Armee bis zu ihrem Abzug. Die Nebengebäude waren zivil genutzt.
Später wurde die Anlage modernisiert, aber heute sind ein paar Gebäude ungenutzt. Sie sind aber nicht mehr im Originalzustand, sondern wurden auch nach der Wende noch modernisiert, später dann aber aufgegeben. Warum es in dem Haus noch einen kleinen Saal gibt, erschließt sich uns nicht so komplett. Der Rest des Hauses deutet nicht darauf hin, das hier Veranstaltungen statt gefunden haben. Heute ist fast alles beschmiert und zerschlagen. Deshalb gibt es nur wenige Bilde von hier.
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Der Hörsaal
Dieses Gebäude wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und war Teil eines Krankenhausgeländes.
Heute wird es nicht mehr gebraucht und steht seit vielen Jahren leer. Das Haus ist leergeräumt und es bröckelt überall der Putz und die Farbe. Aber der Hörsaal hier ist eine Augenweide, die Oberlichtkonstruktion mit den Glasscheiben ist schon sehr baufällig und die Scheiben sind teilweise herab gestürzt.
Klinik am Hang
Haftkrankenhaus des MfS
Dieses ehemals einstöckige Gebäude wurde in den 1950er Jahren zu einer Ambulanz und später dann zu einem Krankenhaus umgebaut.
Es befindet sich auf dem Gelände des Untersuchungsgefängnisses des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin Hohenschönhausen.
Am Ende gab es hier Behandlungs- und Laborräume, einen OP-Saal, eine Röntgenstation und eine Leichenkammer. Hierher kamen Gefangene aus den 17 Untersuchungshaftanstalten des MfS. Die Häftlinge hier waren physisch oder psychisch schwer erkrankt, verletzt, überlebende von Suizidversuchen oder hungerstreikende die hier zwangsernährt wurden. Eine Haftverschonung gab es nicht. In der Zeit von 1959 bis 1989 wurden hier 2.694 Personen medizinisch versorgt.
Der Transport erfolgte in getarnten Barkas Fahrzeugen, die Häftlinge wussten nicht wo sie am Ende untergebracht wurden. Selbst Häftlinge vom Gefängnis gegenüber, brachte man in den Gefangenen-Barkas und fuhr minutenlang über das Gelände um die Häftlinge dann, praktisch gegenüber, abzuliefern. So dachten sie in ein anderes Krankenhaus verlegt wurden.
Auch mit einem umgebauten Waggon der DR, dem Gefangenensammeltransport kamen die Häftlinge aus der ganzen DDR hierher. Die Transportbedingungen in den kleinen Zellen war oft menschenunwürdig. Dazu kamen die langen Fahrzeiten und die diskriminierende Behandlung durch die 5 Wachleute. (Bild 1 bis 4)
28 Beschäftigte des medizinischen Dienstes des MfS arbeiteten hier. Da sie eng mit den Vernehmern zusammen arbeiteten, wurde die ärztliche Schweigepflicht hier auch nicht so Ernst genommen. Die Verhöre fanden oft direkt am Krankenbett statt. Auch wurde hier oft die Haftfähigkeit fürs MfS oder Gericht festgestellt, auch psychiatrische Gutachten wurden angefertigt.
Das Seuchenkrankenhaus
Diese Ansiedlung entstand erst in den 1820er Jahren, als hier eine Straße gebaut wurde.
Die Nutzung war hauptsächlich landwirtschaftlich und es gab auch ein Gasthaus mit Poststation.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier eine Krankenstation errichtet. Um die Jahrhundertwende wurde die Anlage erweitert und schließlich zu einem Krankenhaus umgebaut. Dieses wurde bis kurz nach dem 2. Weltkrieg betrieben, in diesem nutzte man als Lazarett.
Nach dem Krieg dann bis in die 1960er Jahre als Zentralklinik für eine Tuberkuloseart, später dann eine Nebenstelle des Kreiskrankenhauses, hier wurden „schwierige Fälle“ behandelt. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Krankenhaus aufgelöst und es zog eine Pflegeeinrichtung ein. Bis heute wird diese hier betrieben, aber auch große Teile der alten Gebäude stehen leer.
Altes Krankenhaus
Das alte Krankenhaus steht nun schon über 30 Jahre leer, trotz einiger Kaufinteressenten ist es nicht gelungen hier wieder eine Nutzung zu etablieren.
Erbaut wurde es gegen Ende des 20. Jahrhunderts, weitere Infos waren nicht zu bekommen.
Heute ist das Gebäude weitestgehend leer, aber am Ende fanden wir in dem oberen Stockwerk noch einige alte Gerätschaften aus der aktiven Zeit.
Landkrankenhaus
In diesem Krankenhaus wurde einst die Medizingeschichte der Stadt geschrieben. Das Landkrankenhaus bietet einige architektonische Besonderheiten. Entstanden ist es in mehreren Abschnitten. Um die Jahrhundertwende wurde es immer wieder erweitert und mehrere Flügel angebaut.
Kurz nach der Wende ist hier der Betrieb eingestellt worden. Die heutigen Eigentümergemeinschaft kümmert sich nicht wirklich um das alte Gemäuer, sie haben es vor 6 Jahren erworben und seit dem ist weiter nichts passiert. Es gibt immer wieder mal Pläne zu einem Umbau, aber bisher ist es bei diesen geblieben.
Auch das auf dem Haupthaus Denkmalschutz liegt ist nicht unbedingt förderlich für Investoren.
Wir finden ein Haus vor, das den Charme von historischen Gebäuden versprüht. Leider hat ein Feuer schon Teile des Daches zerstört, Vandalismus wohin man guckt. Die bekannten Schmierereien an den Wänden runden das traurige Bild ab.
Kinderkrankenhaus
Auch hier war der Grund des Baus dieser Heilstätte die Tuberkulose, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein großes Problem war. Es wurden viele dieser Heilanstalten in der Natur mit guter Luft errichtet um das Problem in den Griff zu bekommen.
Hier wurden aber die jungen Menschen gepflegt.
Erbaut wurde das Haus Ende der 1920er Jahre, es war im Vergleich zu anderen Heilanstalten eher klein und die Kapazität betrug knapp 100 Betten.
Als die Tuberkulose in den 1960er Jahren keine große Rolle mehr spielte wurde die Heilstätte zu einem Kinderkrankenhaus umgebaut. Während ihres Aufenthalts wurden die Kinder hier auch schulisch betreut um den Anschluss nicht zu verlieren, das Haus wurde in den 90ern geschlossen.
Seit dem steht das Gelände leer. Der Vandalismus hält sich hier in Grenzen, wir fanden an den Wänden viele schöne Kindermalereien die wir in einer extra Galerie zeigen wollen.
Hier die Wandmalereien als Galerie
Krankenhaus der Chemiewerker
Aktuelle Beiträge über dieses Krankenhaus sprechen von Abrissplänen für 2018, aber es scheint zu stocken, denn Mitte 2019 steht hier immer noch der alte DDR Bau. Geplant ist hier der Bau von Eigenheimen.
Zu Beginn der 1970er Jahre wurde das Haus als Betriebspoliklinik der Arbeiter des Chemiewerkes in dieser Stadt eröffnet. Es gab viel zu tun, über 10 Fachabteilungen und rund 150 Medizinische Fachkräfte sorgten sich um die Patienten. Das alles war auf die die 7 Stockwerke verteilt.
Nach der Wende wurde hier ein Gesundheitszentrum eingerichtet, das von der Stadt betrieben wurde. Da die Wirtschaftlichkeit aus blieb stellte man den Betrieb vor 5 Jahren ein.
Außerdem wurde eine modernes Gesundheitszentrum in der Stadt gebaut, das diese Aufgabe jetzt übernimmt.
Wir fanden eine ziemlich leere Location vor die auch schon stark randaliert da steht. Wenige Highlights kamen uns vor die Linse, deshalb waren wir auch nicht lange in diesem Krankenhaus.
TB Sanatorium
Auf Grund von vielen Tuberkolosekrankheiten zu Beginn des 20. Jahhunderts wurde beschlossen, dieses Sanatorium zu errichten. Wegen dem 1. Weltkrieg wurde es aber erst nach dessen Ende fertig gestellt.
Die Größe dieser Anlage beeindruckt. Es gab hier über einst über 2.000 Betten.
Als später der Bedarf an Sanatorien nachließ wurde hier ein Krankenhaus eingerichtet und dann in den 1970er Jahren vollständig auf ein Allgemeines Krankenhaus umgestellt.
Als jetzt vor einigen Jahren ein Neubau errichtet wurde, begann die Aufgabe der alten Anlagen welche jetzt schon seit ein paar Jahren leer stehen.
Besonders beeindruckt hatte uns der riesige Dom mitten in diesem Komplex.