Archiv der Kategorie: Allierte und Warschauer Pakt

Zona Militar

Während der Franco-Zeit wurden Teile der spanischen Küste stark befestigt.

Die besuchte Küstenbatterie besteht aus zwei schweren Schiffskanonentürmen Baujahr 1912 mit Kaliber 30.5cm, die von einem ausrangierten Schlachtschiff stammen.

Der Bau wurde in den 1930er Jahren geplant aber erst viel später angefangen, erst 1949 Jahre wurden die ersten beiden Geschütze aufgestellt, die dann 3 Jahre später feuerbereit waren. Die Erweiterungen mit weiteren Kanonen fanden dann nie statt, aber die unterirdischen Anlagen für das 3. Geschütz waren schon fast fertiggestellt.

Später dann wurden Unterkünfte gebaut. Es wurde weiter an der Vervollständigung der Stellung gearbeitet, und im Jahre 1973 wurde das Gelände ans öffentliche Stromnetz angeschlossen.
Die beiden Geschütze wurden letztmalig 1994 während einer Militärübung abgefeuert. 1996 wurde die Stellung stillgelegt und das Militär verließ das Gelände.

Die Erkundung am späten Abend war dann doch sehr spannend, da es sich immer noch um ein Militärgebiet handelte. Also vorsichtig im Unterholz zum 1. Geschütz vorgekämpft, das war ein imposanter Anblick solch ein schweres Kriegsgerät aus der Nähe zu sehen. Dank freundlicher Unterstützung kannten wir den Eingang in die Unterwelt und dieser war auch noch vorhanden. Endlos lange Gänge ließen erahnen, das die Abzweigungen und Kreuzungen gut geplant und gemerkt werden mussten um hier wieder heraus zu finden. Aber das gelang uns am Ende recht gut. Hier unten war alles 3x vorhanden, da es ja 3 Stellungen werden sollten. Alles war in sehr gutem Zustand vorhanden, Munitionslager, Netzersatzanlagen, Werkstätten,Wagen für die Geschosse und die Beschickungsanlagen für die Kanone. Nachdem wir wieder aufgetaucht waren kamen wir bei Sonnenuntergang nochmals an der 1. Kanone vorbei.

US Wrack

Dies ist das Wrack eines US Landungsboots, das in Island seit 1966 auf Grund liegt.

Das Schiff stammte aus den Westfjorden, wo es vom US-Militär zum Transport von Ausrüstung zu ihrer abgelegenen Radarstation verwendet wurde. Es wurde auch zum Transport von Bulldozern und Autos zwischen Fjorden verwendet. Die Vorderseite konnte abgesenkt werden, sodass Fahrzeuge auf Sandstrände fahren konnten.

Als 1965 im Dorf Brekka eine Heringssalzstation eingerichtet wurde, wurde das Landungsboot dann zum Transport der Fische verwendet, wo sie zu Hering verarbeitet wurden. Das Schiff wurde von einem Fischerboot zwischen den Fjorden geschleppt, da seine Motoren inzwischen entfernt worden waren.
Diese Nutzung dauerte nur zwei Sommer, bevor das Landungsboot schließlich hier an Land gebracht wurde.

Der Weg zu diesem sehr abgelegenen Fjord war abenteuerlich aber auch landschaftlich sehr schön und ist nur zu empfehlen und machte diesen Abstecher zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Radarstation

Dieses Radar gehörte zu einem Kontrollcenter der Luftüberwachung für den belgischen und luxemburgischen Raum. In den 1950er Jahren wurde die Anlage erbaut und dazu gehören noch viele andere Gebäude und ein Bunker. Diese werden heute noch nachgenutzt oder bewacht. Vor 30 Jahren erfolgte hier noch eine Modernisierung aber irgendwann war das hier dann doch zu alt und wurde durch einen Neubau ersetzt. Die Anlage wurde vor 2 Jahren aufgegeben.
Ein weiteres Erkunden des weitläufigen Areals war uns nicht geheuer, der Adrenalinpegel war hier im Radar schon sehr hoch und man wollte sein Glück nicht weiter strapazieren. Die Geräuschkulisse in dieser Kugel ist atemberaubend.

Friedhof der Militärfahrzeuge

Wir besuchen einen Autofriedhof. Vor Ort merken wir, das hier fast ausschließlich Militärfahrzeuge stehen.
Warum die hier gesammelt und am Ende nicht mehr genutzt werden ist leider nicht bekannt.
Die Scheune vorne an der Straße ist gut verschlossen und könnte noch einige Schätzchen enthalten? Auf dem Freigelände ein Sammelsurium von LKW, Radladern, Ersatzteilen, Motoren, Treckern, Reifen, Zivilfahrzeuge im Militärlook, Containern und vieles andere mehr. Der Nieselregen an diesem Morgen machte diesen Ort noch trauriger.

Die Fahrzeuge rosten hier schon länger vor sich hin, Satellitenaufnahmen aus 2016 zeigen den Ort fast so wie heute. Früher war die Sammlung bedeutend größer, auch das zeigen alte Aufnahmen. Auch passt dieser Hof nicht in die ansonsten sehr landwirtschaftlich geprägte Gegend.

 

Führungsstelle 7001

Diese Dienststelle war eine geheime Führungsstelle der Kasernierten Einheiten des Ministeriums des Inneren (MdI).

Die gesamte Liegenschaft diente dazu, im Ernstfall den Innenminister der DDR und seinen Stab aufzunehmen. Im Normalbetrieb diente die Liegenschaft als Schulungsobjekt des MdI.
Dazu wurde hier ab 1983 ein einstöckiger Bunker mit 3 Röhren gebaut, die Schutzklassen waren sehr bescheiden, 2 hatten D und nur der Hauptbunker hatte die Schutzklasse C. Die Bunker waren durch lange Tunnelsystem verbunden. Im Hauptbunker befand sich das Lagezentrum mit Karten und Filmwänden, Tonstudio mit Anbindung an den Rundfunk, sowie eine Krankenstation. Im Eingangsbereich gab es Schleusen um kontaminierte Personen aufnehmen oder versorgen zu können. Fertig wurde die Anlage dann 1987 und hatte bis dahin 58 Millionen DDR-Mark gekostet.
Das vorgesehene Objekt 7008 mit der Schutzklasse A, wurde auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage, nie realisiert.

Oberirdisch waren auch noch einige Gebäude vorhanden, die für den Betrieb notwendig waren. Heiz- und Wasserwerk, Feuerwehr, Dienst- und Wachgebäude, Garagen, Stabs- und Lagergebäude sowie die Schulungsgebäude.

Oberirdische Anlagen

Unterirdische Anlagen

 

 

Medizinbunker

Vor Ort haben wir einige Spekulationen über diesen Bunker angestellt. Heute trennen ihn von der Kaserne doch einige Meter und eine vielbefahrene Straße. Außerdem ist ein Flughafen in direkter Nähe. Dieser wurde vor ein paar Jahren erweitert und jetzt ist der Shelterzugang auf einer Wiese. Auf alten SAT Aufnahmen erkennt man, das er früher im Wald lag. Im Inneren finden wir noch ein paar Betten und medizinische Geräte. Auch eine Fernsprechzentrale schien hier untergebracht. Die Kaserne ist leider total zerstört und beschmiert, dort haben wir keine Bilder gemacht.

Fliegerkaserne

In den 1950er Jahren wurde hier ein Jagdfliegerregiment erbaut. Dort dienten etwa 600 Soldaten. Das Regiment war Teil des Nationalen Luftverteidigungskorps.
Später wurde hier auch eine Ausbildungsstätte für Piloten geschaffen.

Anfang der neunziger Jahre wurde die Einheit aufgelöst, und auf Anordnung des Verteidigungsministeriums wurde eine neue Fliegerstaffel eingerichtet, die bis Ende 2004 in Betrieb war.

Heute ist die Fläche, auf der die Einheit steht, weitgehend verkauft – aufgeteilt in einzelne Grundstücke. Einige Gebäude wurden abgerissen oder modernisiert. Es bleibt nur ein kleiner Teil übrig – der wahrscheinlich in naher Zukunft abgerissen oder verkauft wird.

 

Leo und Pat

Zwei Panzer stehen in der Heide, ganz still und stumm.
Der eine heißt Leo und der andere ist dumm, ähm Pat.

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US Richtfunkstation

Hier befand sich einmal ein Funkstandort der US Air Force. Der 80 Meter hohe Gittermast ist der zentrale Punkt dieser Anlage und weithin zu sehen. Früher waren hier die Antennen für den Richtfunkverteiler montiert. In Betrieb war diese Relaisstation von den 1960er Jahren bis 2007. Sie diente auch zur Luftraumbeobachtung.
Das Gelände war 2013 Drehort eines Films und erlangte dadurch einige Berühmtheit, was natürlich dem Zustand nicht zuträglich war. Ein Massentourismus setzte ein. Jetzt nach mehreren Bränden, Diebstählen und Zerstörungen bietet sich dem Besucher nicht mehr viel Originales.

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Arius Kaserne

Eine ehemalige NATO Kaserne im Pfälzer Wald. Die noch übrig gebliebenen Bauten waren Teil der Bunkeranlagen der NATO. Die Anlage wurde 2003 geschlossen und ist stark von Vandalismus geprägt. Teilweise wurden ganze Dachstühle von Jugendlichen demontiert, die sich auf den Dächern aufhielten und damit lautstark auf sich aufmerksam machten.

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