Hier gab es schon lange eine erfolgreiche Kakteenzucht. Der studierte Inhaber war ein Liebhaber der stachligen Gewächse und nahm es auch mit schwierigen Arten auf, diese waren dann bei den Kunden sehr beliebt.
Auch gab er sein Wissen an Interessierte weiter, ob schriftlich oder in Seminaren vor Ort. Sein Betrieb vergrößerte auch immer weiter, bis er Mitte der 90er Jahre verstarb. Scheinbar wurde die Kakteenzucht dann weiter geführt aber dann, gut 10 Jahre später musste die Insolvenz angemeldet werden. Danach gab es hier dann einen scheinbar schwierigen Neubeginn, aber weil auch die Finanzierung nicht so recht gelingen wollte, ging das schief. Scheinbar war der Absatz vorhanden. Wann genau dann hier geschlossen wurde ist nicht bekannt, komisch ist das es scheinbar in vollem Betrieb geschah. Alle Pflanztische sind noch voll mit Pflanzen und Kakteen. Heute sind diese alle vertrocknet und nichts mehr wert.
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Gärtnerei Rosenblüte
Die Wassermühle
Diese Wassermühle wurde erstmalig im 12. Jahrhundert erwähnt. In den folgenden Jahren wurde sie oft zerstört und wieder aufgebaut. In dem jetzigen Zustand besteht sie seit über 100 Jahren.
Interessant war die kleine Nähmaschinensammlung mit eindrucksvollen Spinnweben.
Wenn aus Abfall Wertsoff wird
Schweinehochhaus
Einst war das 6-etagige Schweinehochhaus ein Prestigeobjekt der DDR. Es wurde vor über 50 Jahren erbaut und es wurden dabei die typischen Beton-Fertigteile benutzt. Hier wurden Schweine gezüchtet um diese dann an weitere Mastbetriebe zu verkaufen.
Nach der Wende gab es neue Betreiber. Vor knapp 10 Jahren kamen die Türschützer um die schlechten Haltungsbedingungen öffentlich machten. Proteste und die Filme über die Tierschutzverstöße führte dann zur Schließung der Anlage. Es wurde auch der Abriss gefordert der aber bis heute nicht umgesetzt wurde.
VE Mühle
Diese Volkseigene Mühle ist in 2 großen Bauten aufgeteilt. Leider ist ein Betriebsteil nicht zugänglich, da dort auf dem Dach einiges an Antennen verbaut ist. Der Blick durch die Fenster lässt aber spannendes erahnen.
Aber auch der andere Teil war nicht langweilig und überraschte uns, für einen Zufallsfund war das doch eine schöne Location. Keinerlei Vandalismus ließ uns einen fast intakten Mühlenbetrieb erkunden. Man könnte meinen, wenn man die Motoren wieder anwirft und die Riemen auflegt, könnte es wieder los gehen.
Aber klar ist auch, diese Zeiten sind vorbei. Getreide wird längst wo anders gemahlen.
Gutshof Abwasser
Geschichtliches über Entstehung und Erweiterungen lassen sich kaum finden. Nur einige Adlige die hier wohnten, lassen sich finden.
Zuletzt hatte die LPG dort eine Küche und betrieben und eine Verwaltung war ansässig. Wie es aus sieht war hier auch eine größere Werkstatt in den Nebengelassen vorhanden.
Heute ist das Gutshaus in katastrophalem Zustand. Die Treuhand verkaufte das Gelände, aber der Eigentümer hat kein Interesse. Bis auf Ablagerungen von Baumaterial wie Abwasserrohre und Schutt, wurde das Gelände kaum genutzt.
Nun muss die Gemeinde die notwendigsten Maßnahmen zur Verkehrssicherung alleine stemmen. Ein Feuer vernichtete das Gutshaus, das bis auf die Grundmauern abbrannte, nur die Nebengebäude stehen heute noch.
Die Milchviehanlage
Das ist eine der modernsten Milchviehanlagen die in der DDR errichtet wurden. Erbaut wurde die Anlage Mitte der 1980er Jahre. Beeindruckend die 15 Silos in denen das Futter für die Wintermonate gelagert wurde. Vermutlich über 2.500 Milchkühe standen hier einmal in Zeiten der Nutzung. Wann genau diese endete wissen wir nicht. Die Einbauten in der Anlage sind entfernt, auch das große Melkkarussel lässt sich nur noch in seinen Dimensionen erahnen. Die meisten Wände sind heute mit Graffiti besprüht, ein kleiner Teil des Geländes wird noch genutzt. Mal sehen was aus dem Rest wird.
VEAB Getreidesilo
Einsam steht dieser Koloss in der Landschaft und wir steigen zuerst die 5 Etagen bis nach oben. Dort erwartet uns der Typische Anblick eine Getreidesilos. Die Anlagen kommen uns bekannt vor, diesen Aufbau gab es oft in der DDR.
Vor Ort und bei der späteren Recherche lässt sich wenig heraus finden. Ein Aufkleber verrät den ehemaligen Trägerbetrieb. VEAB Z., aber diese Stadt liegt schon einige km weit weg. Diese Abkürzung war mir bisher noch nicht bekannt.
VEAB – Volkseigener Erfassungs- und Aufkaufbetrieb.
So wurden Aufkaufstellen für Erzeugnisse von Privatpersonen bezeichnet, die meistens Obst und Gemüse verwerteten. Wohltuend war hier, das es kaum Zerstörung und Beschmierung gab, die man Vandalen zuordnen könnte.
Wir finden eine Partietafel die das Jahr 1995 ausweist, scheinbar der Zeitpunkt der letzten Aktivitäten. Hier sind 1,26 Millionen kg Roggen vermerkt, die hier lagerten.
Die Milchproduktion
Diese riesige Anlage zur Milchgewinnung wurde vor rund 40 Jahren eröffnet. Sie war hauptsächlich zur Versorgung der DDR Hauptstadt mit Milch gedacht. Auch halfen hier Spezialisten aus der Sowjetunion beim Aufbau. Viele Jahre wurde hier gearbeitet und hunderte Kühe standen in den Boxen.
Die Schließung erfolgte dann durch das Amt. Nach Kontrollen des Veterinäramtes wurden zuerst Auflagen erteilt, die Haltung der Kühe zu verbessern. Aber weitere Besichtigungen ließen keine Besserung erkennen und die Tierhaltung wurde von Amts wegen vor einem Jahr untersagt.
Wir waren noch nie in einer solch riesigen Anlage, seid froh das es keinen Geruch im Internet gibt. Wohl fühlen sieht anders aus, auch weil das Gelände noch von der Landwirtschaft genutzt wird. Die Anlage hat eine Kantenlänge von 260m x 120m und somit über 30.000m² Nutzfläche, rund 5 Fußballfelder hätten darin Platz.
Am Ende der Anlage eine riesige Halle mit 2 Förderbändern, die zur Versorgung mit Futter dienten. Auch 2 Melkkarussels gab es, eins wurde schon in Teilen demontiert.