Einst war das 6-etagige Schweinehochhaus ein Prestigeobjekt der DDR. Es wurde vor über 50 Jahren erbaut und es wurden dabei die typischen Beton-Fertigteile benutzt. Hier wurden Schweine gezüchtet um diese dann an weitere Mastbetriebe zu verkaufen.
Nach der Wende gab es neue Betreiber. Vor knapp 10 Jahren kamen die Türschützer um die schlechten Haltungsbedingungen öffentlich machten. Proteste und die Filme über die Tierschutzverstöße führte dann zur Schließung der Anlage. Es wurde auch der Abriss gefordert der aber bis heute nicht umgesetzt wurde.
Diese Volkseigene Mühle ist in 2 großen Bauten aufgeteilt. Leider ist ein Betriebsteil nicht zugänglich, da dort auf dem Dach einiges an Antennen verbaut ist. Der Blick durch die Fenster lässt aber spannendes erahnen.
Aber auch der andere Teil war nicht langweilig und überraschte uns, für einen Zufallsfund war das doch eine schöne Location. Keinerlei Vandalismus ließ uns einen fast intakten Mühlenbetrieb erkunden. Man könnte meinen, wenn man die Motoren wieder anwirft und die Riemen auflegt, könnte es wieder los gehen.
Aber klar ist auch, diese Zeiten sind vorbei. Getreide wird längst wo anders gemahlen.
Geschichtliches über Entstehung und Erweiterungen lassen sich kaum finden. Nur einige Adlige die hier wohnten, lassen sich finden.
Zuletzt hatte die LPG dort eine Küche und betrieben und eine Verwaltung war ansässig. Wie es aus sieht war hier auch eine größere Werkstatt in den Nebengelassen vorhanden.
Heute ist das Gutshaus in katastrophalem Zustand. Die Treuhand verkaufte das Gelände, aber der Eigentümer hat kein Interesse. Bis auf Ablagerungen von Baumaterial wie Abwasserrohre und Schutt, wurde das Gelände kaum genutzt.
Nun muss die Gemeinde die notwendigsten Maßnahmen zur Verkehrssicherung alleine stemmen. Ein Feuer vernichtete das Gutshaus, das bis auf die Grundmauern abbrannte, nur die Nebengebäude stehen heute noch.
Das ist eine der modernsten Milchviehanlagen die in der DDR errichtet wurden. Erbaut wurde die Anlage Mitte der 1980er Jahre. Beeindruckend die 15 Silos in denen das Futter für die Wintermonate gelagert wurde. Vermutlich über 2.500 Milchkühe standen hier einmal in Zeiten der Nutzung. Wann genau diese endete wissen wir nicht. Die Einbauten in der Anlage sind entfernt, auch das große Melkkarussel lässt sich nur noch in seinen Dimensionen erahnen. Die meisten Wände sind heute mit Graffiti besprüht, ein kleiner Teil des Geländes wird noch genutzt. Mal sehen was aus dem Rest wird.
Einsam steht dieser Koloss in der Landschaft und wir steigen zuerst die 5 Etagen bis nach oben. Dort erwartet uns der Typische Anblick eine Getreidesilos. Die Anlagen kommen uns bekannt vor, diesen Aufbau gab es oft in der DDR.
Vor Ort und bei der späteren Recherche lässt sich wenig heraus finden. Ein Aufkleber verrät den ehemaligen Trägerbetrieb. VEAB Z., aber diese Stadt liegt schon einige km weit weg. Diese Abkürzung war mir bisher noch nicht bekannt.
VEAB – Volkseigener Erfassungs- und Aufkaufbetrieb.
So wurden Aufkaufstellen für Erzeugnisse von Privatpersonen bezeichnet, die meistens Obst und Gemüse verwerteten. Wohltuend war hier, das es kaum Zerstörung und Beschmierung gab, die man Vandalen zuordnen könnte.
Wir finden eine Partietafel die das Jahr 1995 ausweist, scheinbar der Zeitpunkt der letzten Aktivitäten. Hier sind 1,26 Millionen kg Roggen vermerkt, die hier lagerten.
Diese riesige Anlage zur Milchgewinnung wurde vor rund 40 Jahren eröffnet. Sie war hauptsächlich zur Versorgung der DDR Hauptstadt mit Milch gedacht. Auch halfen hier Spezialisten aus der Sowjetunion beim Aufbau. Viele Jahre wurde hier gearbeitet und hunderte Kühe standen in den Boxen.
Die Schließung erfolgte dann durch das Amt. Nach Kontrollen des Veterinäramtes wurden zuerst Auflagen erteilt, die Haltung der Kühe zu verbessern. Aber weitere Besichtigungen ließen keine Besserung erkennen und die Tierhaltung wurde von Amts wegen vor einem Jahr untersagt.
Wir waren noch nie in einer solch riesigen Anlage, seid froh das es keinen Geruch im Internet gibt. Wohl fühlen sieht anders aus, auch weil das Gelände noch von der Landwirtschaft genutzt wird. Die Anlage hat eine Kantenlänge von 260m x 120m und somit über 30.000m² Nutzfläche, rund 5 Fußballfelder hätten darin Platz.
Am Ende der Anlage eine riesige Halle mit 2 Förderbändern, die zur Versorgung mit Futter dienten. Auch 2 Melkkarussels gab es, eins wurde schon in Teilen demontiert.
Die letzte öffentliche Erwähnung dieses ehemaligen Rittergutes ist eine Versteigerung vor ein paar Jahren, in der es für nicht mal 40.000 Euro weg ging. Seit dem scheint aber hier nichts passiert zu sein. Wahrscheinlich dient es eher der Spekulation, als einem Neuanfang. Der Kaufpreis liegt bei rund einem Euro pro m².
Was lässt sich zur Geschichte sagen? Die Entwicklung der Liegenschaft beginnt kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert, als es verkauft wurde und der neue Eigentümer begann es Auszubauen. Das Gutshaus wurde neu errichtet und Nebengebäude wie Ställe und Scheunen gebaut.
Die Rote Armee übernahm das Anwesen nach 1945 und nutzte es kurzzeitig als Versorgungsstation, bis es wieder an den Kreis zurück gegeben wurde. Mit Gründung der DDR entstand hier ein landwirtschaftliches Volksgut mit allem was so dazu gehört. Nach der Wende erfolgte dann die Abwicklung durch die Treuhand, aber wie es scheint konnte die Firma, welche den Zuschlag bekam, damit nichts anfangen.
Heute sind große Teile durch Brände zerstört oder zugemauert, wie die alte Brennerei.
Dieser Betrieb hat eine lange Tradition, begonnen wurde hier vor 150 Jahren mit der Herstellung von Dampfgeräten für verschiedenste Bereiche.
Die Weiterentwicklung zu Kartoffeldämpfern erfolgte zu Beginn des 20. Jahrhunderts und die Firma wuchs auf rund 100 Beschäftigte an.
Nach dem Krieg dann die Gründung eines VEB, hier wurde das Sortiment immer weiter entwickelt, ein wichtiger Baustein in der Versorgung der DDR Bürger.
In den folgenden Jahren wurde weitere Betriebe, die sich mit landwirtschaftlichen Geräten beschäftigten eingegliedert. Die weiteren Unternehmensbemühungen waren der Verarbeitung der Kartoffel gewidmet. Die benötigten Maschinen und Lagerhäuser dafür, wurden in diesem Betrieb gebaut.
In den 1970er Jahren erfolgte dann die Eingliederung in ein Kombinat, zu dieser Zeit waren hier 500 Leute beschäftigt.
Nach der Wende ist ein noch heute erfolgreicher Betrieb entstanden, der weiterhin Geräte für die Landwirtschaft fertigt.
Dieser besuchte Betriebsteil allerdings wurde nicht mehr gebraucht und verfällt seit vielen Jahren.
Ein gigantischer Klotz erhebt sich hinter den Bäumen. Wie wir dann später erfahren war das mal ein Kraftfuttermischwerk. Aber in solchen Ausmaßen haben wir das auch noch nicht gesehen. Am Ende ging es 13 Etagen bis ganz nach oben. Man sieht die Treppe auf dem letzten Bild. Unterwegs gab es immer wieder mal die technischen Anlagen zu bestaunen, auch die riesige Schalttafel lässt die Dimensionen erkennen. Zwischendurch auch 4-5 Etagen ohne besondere Ausblicke.
Dieses Mischwerk war eines von vielen modernen die in den 1970er Jahren in der DDR erbaut wurden und einen hohen Automatisierungsgrad besaßen. Ziel war es den hohen Futterbedarf der Tierproduktion aus eigener Kraft zu decken.
Die Getreidemühle in einem kleinem Dorf hatte nun schon länger unsere Aufmerksamkeit. Bisher immer gut verschlossen trotze sie auch einem offiziellem Antrag, als wir aber mal wieder in der Gegend waren ergab sich ein Schlupfloch.
Die Beschriftungen an den Maschinen sprechen von einem VEB Getreidewirtschaft in der Region. Der Kalender im Büro datiert auf das Jahr 2000. Viel mehr können wir nicht über die Mühle sagen. Es gab wohl auch mal eine kleine Gastwirtschaft im Haus, die Räume wurden aber zuletzt wohl eher als Wohnung genutzt.