Archiv der Kategorie: Verschiedenes

Kaue und Verwaltung

Diese Schachtanlagen förderten bis in die 1970er Jahre Steinkohle und damit endete hier eine fast 100-jährige Bergbautradition, für  über 7.000 Bergleute.

Wir konnten die alte Kaue besuchen, die Nebenhallen wurden scheinbar zuletzt von einer Fensterfirma genutzt.
Wer der letzte Nutzer des Büro- und Verwaltungstraktes war lässt sich nicht mehr genau sagen. Scheinbar auch eine Berufsschule. Wir finden ein Sammelsurium an Mobiliar und Gegenständen, teils aus DDR Bestand, teils aus Nachwendezeiten.

Heute ist eine weitere gewerbliche Nutzung in Planung aber bisher hier noch nicht umgesetzt.

Schwimmbad Praha

Diese Schwimmhalle musste vor ein paar Jahren schließen, da ein moderner Neubau in der Nähe eröffnet wurde.
Erbaut wurde dieses Volksschwimmbad in den 1970er Jahren.
Als Besonderheit gibt es hier ein 18 Meter breites Glasfenster, das bei günstigem Sonnenstand durchleuchtet wird und dann einen Blickfang darstellt. Dieses Kunstobjekt stellt das Thema „Wasser und Mensch“ dar.

Jetzt wird ein Nachnutzer gesucht, aber für ein solches Objekt kann das schwierig werde, so dass auch ein Abriss in Frage kommt.

Vulkanbrauerei

Unter dem Ort gab es durch den Basaltabbau ein riesiges unterirdisches Labyrinth von Felsenkellern, 30m unter der Erde. Hier herrschten gleichbleibende niedrige Temperaturen um die 6-8°C, ideal für die Lagerung und Herstellung von Bier. Später als die Kühlmaschinen erfunden wurde, konnten Brauereien überall gebaut werden.
Die Wölker Brauerei die viele Jahre hier Bier gebraut hatte, stellte 1986 den Betrieb ein. Heute ist diese im Rahmen einer Führung durch die Unterwelt zu besichtigen. Man steigt 153 Stufen hinab und taucht ein in die Welt des Basaltabbaus wo auch gleich die Mühlensteine hergestellt wurden.

Leider nur Handybilder.

Bunker Garzau

Wir konnten einen der am besten erhaltenen Atombunker aus der Zeit des kalten Krieges besuchen.

Weiter Informationen findet man hier.

Die Aufgabe dieses BBunkers war die Unterbringung eines Rechenzentrums der NVA.
Er wurde von 1972 bis 1975 gebaut und 1976 an die NVA übergeben. Über die 2 Etagen verfügte der Bunker der Schutzklasse B über 4.000m“ Nutzfläche. Eine 24 stündige Hermetisierung war vorgesehen.
Hier war dann Rechentechnik aus dem RGW-Programm mit dem Namen ESER (Einheitliches System elektronischer Rechentechnik) installiert. Die Aufgabe bestand darin, täglich Meldungen aus allen Teilstreitkräften zu bündeln und dem Ministerium für Nationale Verteidigung zur Verfügung zu stellen.
1993 wurde die Anlage aufgegeben und nach mehrfachem Besitzerwechsel gelangte es dann in die Hände des heutigen Besitzers.
Das Los vieler vergleichbarer Anlagen, die geplündert und zerstört wurden, teilte der Atombunker nicht und steht deshalb heute noch in diesem Zustand da.

Bildwand

Das ist ein Überbleibsel an einem ehemaligen GSSD Standort in Polen. Dieses Wandbild zierte bis vor kurzem einen Garagengiebel. Bisher immer eingewachsen, war es nicht vielen bekannt. Jetzt, im Oktober 2021 wird dieser Gebäudekomplex renoviert und verkleidet.

Somit verschwindet dieses Zeugnis einer Militärepoche an diesem Standort. Danke an meinen Freund von Aviator Urbex für die Bilder, die damit der Vergangenheit erhalten bleiben. Bitte besucht auch seine Seite.

Aviator Urbex

Friedhof der Jagdflieger

Diese Jagdflugzeuge russischer Bauart stehen auf einem Flugplatz als kleines Museum. Neben den 3 hier gezeigten existieren noch 2 weitere die aber nicht auf dem Flugfeld stehen.

Die beiden MiG waren früher zu Schulzwecken eingesetzt, einmal eine MiG21-21U-400 als Schuldoppelsitzer und eine MiG-U-600 als Trainer. Genutzt wurden diese früher in der NVA und dem Nachfolger, die Bundeswehr. Die Suchoi SU-22M-4 ist im Vergleich zu den MiG’s schon eine andere Nummer, alles an ihr wirkt gewaltiger. Das Flugzeug wurde auch als Jagdbomber eingesetzt und war für den Tiefflug ausgelegt.
Das ist schon ein imposanter Anblick wenn man so nach an diesen Waffen ran kommt, fast in „freier Wildbahn“.
Der Flugplatz wurde 1934 als Militärflugplatz erbaut und im 2. Weltkrieg wurden hier Flugzeuge gewartet. Die Sowjets konnten dann damit nichts anfangen und demontierten die Anlagen.

F60

In Lichterfeld steht ein Gigant der Technik, man nennt ihn auch den liegenden Eiffelturm, aber das ist ja fast untertrieben.

Denn der Riese ist 502 Meter lang, 204 Meter breit, 80 Meter hoch und 11.000 Tonnen schwer und ist die ehemalige Abraumförderbrücke F60.

Nur 1,5 Jahre in Betrieb wurde sie vor der Verschrottung gerettet und kann jetzt von Geschichte und Gegenwart des Braunkohlenbergbaus in der Lausitz erzählen.

Zur Webseite des F60

Tuchfabrik Pfau

Hier konnten wir ein technisches Denkmal besuchen, die historische Tuchfabrik der Gebrüder Pfau.

Die Fabrik ist Originalgetreu erhalten und man kann man die Entstehung der Textilien von der Wolle bis zum Tuch bestaunen.
Die Webstühle und Anlagen sind noch in Funktion und werden für die Besucher angeworfen, dabei kann man nur erahnen welcher Lärm hier herrschen musste und welche Arbeitsbedingungen es in der Weberei und Wäscherei gab. Ein beeindruckendes Denkmal der sächsischen Industriegeschichte!

Zur Geschichte:
Alles begann hier 1885 als die ersten Fabrikgebäude entstanden. Viele Erweiterungen folgten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Auch für das Militär wurde hier Tuch produziert.
Erst 1972 wurden die Fabrik in die VEB Volltuchwerke Crimmitschau eingegliedert. Ein beliebtes Produkt aus dem Haus war für viele DDR Bürger haben wollten die Mollydecke.

Gleich nach der Schließung 1990 wurden die historischen Gebäude und der Maschinenbestand unter Denkmalschutz gestellt und konnten so bis heute erhalten werden.

Quelle: Tuchfabrik Gebrüder Pfau

Deutsches Landwirtschaftsmuseum

Das Deutsche Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain ist eine in Deutschland und Europa einmalige Museumsanlage. Die Besonderheit dieses Museums ist darin begründet, dass vom Gutshof bis zum Gartenschuppen der Gebäudebestandteilhauptsächlich im Original vor Ort erhalten ist.
Der Darstellungsschwerpunkt sind die ländliche Lebenswelt und die Landwirtschaftsgeschichte des historischen Mitteldeutschland. Erleben Sie eine geschichtliche Zeitreise vom 18. Jh. bis in die Gegenwart.

Quelle: Deutsches Landwirtschaftsmuseum

 

 

AEG Stadt Tour

Wir nutzten einmal das Angebot des „Industriesalons Schöneweide“ und nahmen an einer AEG Stadt Tour teil.

Dabei wurde ein Überblick über das historische AEG Gelände gegeben. Viele Teile werden heute anders genutzt, aber es steht auch einiges leer.

Es ging in die AEG Kantine, die aber nicht mehr in ihrer historischen Schönheit da steht, sondern mit Büros ausgebaut wurde. Weiter über den modernisierten Hochschulcampus und vorbei am Kabelwerk, das in Teilen noch solche produziert. Den Abschluss bildete der Peter-Behrens-Turm, der oben einen Wasserspeicher beherbergt und einen tollen Blick über die Stadt ermöglicht.

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