Städtische Gasanstalt

Hier wurde 1865 eine städtische Gasanstalt errichtet. Sie hatte die Aufgabe die Stadtbeleuchtung zu ermöglichen. Die Gebäude bestehen aus roten Ziegelbauten in der Industriearchitektur der Jahrhundertwende.

Es gab hier ein Turmhaus, einen Funktionsraum und ein Ofenhaus.

Scheinbar wurde das Objekt später in anderer Weise nachgenutzt, Reste von Getreide lassen auf einen Speicher schließen. Genaueres konnten wir bisher nicht heraus finden.

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Versuchsstraße und -brücken

Am Rande der Garnisonsstadt wurde Ende der 1930er Jahre eine Versuchsanlage errichtet, die aus Straßen und Brücken bestand.

Wir liefen einen Kilometer  in Richtung der Brücken an der Elbe und bemerkten dann, dass wir uns mitten auf der Versuchsstraße befanden, da sich unterschiedliche Beläge abwechselten.

Die Versuchsstraßen dienten hauptsächlich als Teststrecke für die hier stationierten Pioniere und als Zufahrt zu den Kasernen. Durch die Verwendung verschiedener Pflastergrößen und Materialien, testete man die Auswirkungen bei Belastung durch Panzerketten. Ziel war es einen Belag zu finden, der am besten Stand hielt.
Der Brückenkomplex ist hochwassersicher angelegt und schließt sich der Versuchsstraße an. Er diente den Pionieren der Wehrmacht als Testobjekte. Hier wurden verschiedene Bauweisen aufgezeigt, aber auch die Schwachpunkte um sie gegebenenfalls schnell zerstören zu können.

Der markanteste Teil der Brückenanlage ist eine 35 m lange Stahlbogenbrücke mit einer Spannweite von 30 m und einer Höhe von 5,3 m.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gelände bis 1990 vom sowjetischen Militär genutzt.

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Kulturhaus der Pionierkaserne

1937 wurde die Kaserne eröffnet und beherbergte verschiedene Pionierbataillone der Wehrmacht.

Nach dem Krieg nutzte die GSSD das Gelände bis 1991. Hier war zuletzt eine Garde-Schützentruppe stationiert.

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Bahnbetriebswerk

Vor über 100 Jahren entstand an diesem Standort eine Lokstation. Nach und nach wurde sie erweitert und hatte Anfang des 20. Jahrhunderts den Status einer Betriebswerkstatt.
In den 1930er Jahren waren hier über 200 Menschen beschäftigt, aus der Betriebswerkstatt war ein Bahnbetriebswerk geworden.
Der Ringlokschuppen wurde durch Bombentreffer im 2. Weltkrieg schwer beschädigt und wieder aufgebaut. Ende der 1970er Jahre endete hier der Betrieb mit Dampflokomotiven. Durch den Rückgang des Güterverkehrs nach der Wende, wurde dieses Werk ein paar Jahre später aufgelöst.

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Eissporthalle

An diesem Standort in Halle/Saale wurde schon ab 1957 Eissport betrieben. Zuerst wurde eine offene Eisbahn eröffnet, 10 Jahre später dann eine Kunsteisbahn.
1968 wurde die Bahn mit einem Dach versehen, weitere Modernisierungen folgten.

Nach der Wende musste die Halle wegen einiger Mängel geschlossen werden, diese wurden dann 1997 durch Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten abgestellt und die Eissporthalle konnte 1998 wieder eröffnet werden.

Verschiedene Eishockeyvereine nutzten die Halle, bis 2013 ein Hochwasser den Keller der Eissporthalle unter Wasser setzte und dadurch ein Totalschaden entstand.

Zur Zeit laufen Planungen für einen Neubau an gleicher Stelle.

Abgerissen 08/2016

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Labor

Schon zu DDR Zeiten wurde hier geforscht, aber auch noch einige Jahre nach der Wende.
Pleite ging die Firma, unter anderem, wegen ausbleibender Zahlungen.

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Friedhof der Telefonzellen

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Im Zeitalter der Mobiltelefone hat die Bedeutung der Telefonzelle immer mehr nachgelassen. Von über 100.000 dieser gelben oder magentafarbenen Kommunikationshilfen sind nur noch gut 30.000 geblieben. Telefonzellen, die unter einem Monatsumsatz von 50 € liegen, werden abgebaut. Einige dieser Exemplare lagern hier im Wald.

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Seifen- und Parfümeriefabrik

Die Firma C.H. Oemig-Weidlich wurde Anfang des 19. Jahrhunderts gegründet. Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute man an dieser Stelle Gebäude, um Seife  und Shampoo herzustellen. Zwischenzeitlich wurden hier auch Kakao- und Zuckerwaren produziert.

Die Enteignung des Eigentümers und die Umwandlung in einen VEB erfolgte 1952. Man begann mit der Herstellung von Haarpflegeprodukten.

Nach der Wende erfolgte eine Modernisierung und der Verkauf an einen Hamburger Kosmetikhersteller. Da der Erfolg aber ausblieb wurde die Produktion 1996 eingestellt.  Seitdem stehen die Gebäude leer.

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Villa Wonka

Die Villa des Schokoladenproduzenten.

Keine Ahnung warum das Teil so begehrt ist, es gab sogar Urbexer, welche hier nicht mal die Kamera auspackten 😉
Das Treppenhaus ist ganz nett. Am besten hat mir aber der Heizungskeller gefallen.

Jetzt waren wir sogar ein 2. mal hier, nicht aus dem übergroßen Interesse an der Location sondern dem der Begleitung, die hier noch nicht war.
Geändert hat sich auch nicht viel, man hörte ja von Renovierungsarbeiten, aber vor Ort ist davon nichts zu sehen.

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Holzwaren und Kinderwagen

Die Ursprünge dieses Betriebes gehen bis ins Jahr 1846 zurück, zuletzt wurden hier Kinderwagen produziert.
Die Erzeugnisse waren europaweit bekannt. Die Kinder- und Puppenwagen wurden in den gesamten RGW-Raum exportiert, auch Neckermann und Quelle gehörten zu den Kunden. Einst waren hier 2.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Produktion ist längst ins Ausland verlagert worden.

Betriebsteil 1

Betriebsteil 2

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