Der Autofriedhof

Mitten auf dem Land in Tschechien befindet sich dieser Autofriedhof. Es stehen hier auch viele deutsche Modelle. Ein Teil der Autos sind Opfer eines Brandes geworden, ob durch Brandstiftung oder durch einen Defekt wissen wir nicht. Scheinbar wurde der Schrottplatz danach aufgegeben. Denn mittlerweile ist er zugewachsen, sogar durch die Stoßstangen wachsen die Bäume. Die Modelle die hier stehen sind alle älteren Datums, wir denken das hier seit Mitte der 1990er Jahre nicht mehr viel passiert ist.

Hütte Frauenkopf

Diese Hütte wurde vor 130 Jahren gegründet, sie erhielt den Namen der Frau des Besitzers auch das Logo wurde nach ihr gestaltet. In den beiden Weltkriegen hatte der Stahl dieser Hütte eine große Bedeutung. Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte die Verstaatlichung und die Privatisierung nach der Wende brachte einige Veränderungen bis zu einer Insolvenz vor ein paar Jahren.
Jetzt sind hier Teile des Betriebes in Nutzung oder warten auf einen Investor. Andere Bereiche wurden abgerissen. Hier ist ein Labor und die Verwaltung zu sehen, außerdem eine ehemalige Produktionshalle.
Leider alles sehr mitgenommen von Plünderern, Vandalen und Abrissarbeiten.

Zusatz fürs Benzin

Vor rund 100 Jahren begann hier die Firmengeschichte als Rüstungsbetrieb.

Einige Jahre später dann wurde hier eine Anlage zur Produktion des wichtigen Additivs für Otto-Kraftstoff aufgebaut. Erstaunlich war dann, das im 2. Weltkrieg das Werk nicht bombardiert wurde da dieses auch kriegsentscheidend gewesen wären. Man nimmt an das hier beteiligte US Firmen daran interessiert waren, die Anlagen zu erhalten. Eine ähnliches Werk blieb auch unversehrt.

Die Rote Armee übernahm hier 1945 alles und begann sofort wieder mit der Produktion. Aber bald darauf entschloss sich die Siegermacht das Werk zu demontieren und abzutransportieren.
Als der Bedarf in der DDR am Ottokraftstoffzusatz weiter zu nahm, wurden auf den Grundmauern der alten Anlage wieder eine neue Produktion errichtet.

Nach der Wende wurde der Betrieb privatisiert, aber da der Benzinzusatz giftig war wurde er nach und nach aus dem Verkehr gezogen und der Absatz brach ein. Das Werk schloss dann nach der Jahrtausendwende und die Anlagen wurden ein Jahr lang zurück gebaut und die Flächen weitgehendst dekontaminiert. So konnten wir es lesen, ob das stimmt wissen wir nicht.
Aber bis auf einige kleine Stellen sah es so aus, als ob das gelungen wäre.
Übrig geblieben sind hier größtenteils leere Hallen, alle Einbauten wurden entfernt. Aber es gab trotzdem noch viel zu sehen. Wie die Betriebswäscherei, wo früher die Arbeitskleidung gewaschen wurde, die Wasserversorgung oder das Labor in dem die Qualität überprüft wurde.
Wir konnten Videos aus der damaligen Produktionszeit sehen, wo der hochgiftige Produktionsprozess dargestellt wurde. Respekt vor denen die hier einmal gearbeitet haben. Wir finden das sehr spannend hier noch einmal durch zu laufen und alles zu erkunden im Gefühl das es hier jetzt sauber ist…

 

 

Versuchstelle West und Gottow

An einem schönen Herbsttag besuchte ich die Versuchsstelle West und die Physikalisch – Chemische Versuchsstelle Gottow. „Bewaffnet“ mit Kamera und Pilzkorb, kamen ich mit  vielen Bildern und einem vollem Korb Pilze wieder nach Hause. Wir möchten die Fotodokumentation chronologisch nach den hier gefundenen Ruinen auflisten.

Mittlerweile sind noch einige Bilder hinzu gekommen, diese stammen aus 12/2021.

Hier ist eine weitere Dokumentation des Geländes zu finden.

Hier ist die Schießbahn West dokumentiert.

Bunkerreste

Großer Fangkorb von 1917

Schallkanone
Bis heute ist umstritten, wozu dieser steinerne Parabolspiegel dienen sollte. Es könnte sich um ein Teil eines Ortungssystems handeln, bei dem akustische Signale Aufschluss über Richtung und Entfernung gegnerischer Feuerstellungen oder der eigenen Geschosseinschläge geben sollten. Ähnliches versuchten die Briten ab den Zwanzigerjahren. Andere Annahmen gehen davon aus, dass es sich bei dem deutschen Bauwerk um den Versuch handelte, eine Waffe zu entwickeln, die mit Schall tötet.

Klimahaus und Kläranlage

Schießbahn
eine 2 bahnige Schießanlage

vermutlich eine Versorgungsanlage für den Großen Prüfstand

Großer Prüfstand
für Raketentriebewerke

Kleiner Prüfstand A1 und A2
hier wurden die Aggregate 1 und 2 getestet, man sieht auch den Strahlteiler die erste Startrampe der Welt

Prüfstand für Pulverraketen
diese Anlagen sind fast komplett zerstört, es erinnern hier nur noch Mauerreste an dessen Funktion, er war ehemals ringförmig angeordnet

Raketenversuchsstand
auch dieser ist fast volständig zerstört,  hier wurden komplette A3 Raketen getestet

Prüfstand für Raketentriebwerke

unbekannte Versuchsstände
hier waren 4 symmetrisch angeordnete baugleiche Prüfstände vorhanden und eine kleinere Anlage mit 3 Kammern

Die Uranmaschine
Hier sollte der erste lauffähige Uranreaktor Deutschlands entwickelt werden. Ab 1942 bis 1944 fanden hier dokumentiere Versuche statt.

Anschusswall
Hier wurden die Geschosse getestet, es liegen noch viele verrostete Hülsen herum.

Prüfstände
der Physikalisch – Chemische Versuchsstelle und russisches Wachgebäude

Kongresszentrum

Fast noch unberührt ist dieses verlassene Kongresszentrum. Wir finden einen großen Saal mit Veranstaltungstechnik und angeschlossenem Regieraum. Weiterhin gab es viele kleinere Räume für Tagungen oder Schulungen, das hierfür benötigte Material ist noch in großer Zahl vorhanden. Deshalb ist auch kaum Verfall vorhanden, in einigen Bereichen geht es aber langsam los.
Früher trafen sich hier einmal Fach- und Führungskräfte aus dem in- und Ausland zur Weiterbildung oder zum Austausch. Je länger man sich hier umschaute, umso merkwürdiger war es hier ungestört zu sein. Deshalb reizten wir den Besuch nicht unnötig aus und verschwanden langsam wieder.

Pension zur Mühle

Dieses Haus hat eine lange Tradition, schon im 14. Jahrhundert wurde dieser Ort das erste Mal erwähnt. Zwar war es eine Mühle die viele Jahre hier mit Wasserkraft betrieben. Wann genau daraus eine Pension wurde wissen wir nicht, aber der Mühlbetrieb wurde gegen Ende der 1950er Jahre eingestellt.
Sie war jahrelang beliebt bei Ausflüglern die hier am See Erholung suchten und in der nahen Gaststätte konnte man verweilen und sich stärken. Aber die Pension hat vor ein paar Jahren geschlossen als die damaligen Pächter in Rente gingen, die Suche nach Nachfolgern blieb bis heute erfolglos und die angekündigte Wiedereröffnung fand bis heute nicht statt.
An den Möbeln fanden wir noch Aufkleber eine Berliner Hochschule, ob diese hier früher einmal ihre Gäste unterbrachte oder die nur die DDR Möbel hier verwendet wurden lässt sich nicht heraus bekommen.

Die Traktorenwerkstatt

Wir nehmen an das hier die Traktoren und Maschinen des landwirtschaftlichen Guts in diesem Ort gewartet wurden. Die Überreste eines Trecker Fahrerhauses, Räder und Reifen deuten darauf hin. Von den Maschinen ist nichts mehr vorhanden, aber ein Schleifbock hat noch keinen „Abnehmer“ gefunden. In dem kleinen Dorf leben heute nur noch wenige Menschen, der Landwirtschaftsbetrieb ist stillgelegt und das Herrenhaus wurde nach einer begonnenen Renovierung verlassen und macht jetzt einen Rohbau Eindruck.
Diese Werkstatt fanden wir auf einer kleinen Wanderung im Urlaub per Zufall. Klein aber fein.