Saline

In den 1930er Jahre wurde diese Saline gegründet. Nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens begannen die Probleme. Die letzte Salzproduktion fand hier im Jahr 2013 statt.

Heute ist das Gebiet ein Naturpark und wurde zum Feuchtgebiet,  welches Heimat für viele Tiere und ein zu einem Brutgebiet großer Bedeutung geworden ist. Besonders hervorzuheben sind aber die Flamingos die man hier beobachten kann.

Wir konzentrierten uns aber auf die übrig gebliebenen Gebäude der Saline, es ist schon viel verschwunden, aber es gibt doch einiges zu sehen. Besonders der riesige Salzberg in der baufälligen Lagerhalle war schon beeindruckend.

U-Bootbunker

An der Küste der Adria des ehemaligen Jugoslawiens gibt es einige U-Bootbunker. Hier auf der Halbinsel sind 3 davon erhalten. Die Marine erbaute sie in den 1970er Jahren um hier U-Boote und kleinere Schiffe unterzubringen. Die Eingänge wurden mit künstlichen Felsen getarnt um deren Standort zu verschleiern. Die Bunker sind rund 100 m tief im Berg eingelassen. Mittlerweile sind sie Teil des Tourismusprogramms und werden dazu von Booten angefahren. Wir erkundeten sie aber zu Fuß, in einem finden wir ein versunkenes Boot, das hier auf Grund liegt und nur noch mit der Kabine aus dem Wasser schaut.

Hotelanlage

Diese Hotelanlage mit insgesamt 5 Hotels, liegt in einer malerischen Bucht in Kroation mit Blick auf die Adria.

Das älteste dieser Hotels, das Grand Hotel wurde hier vor über 100 Jahren für die „Schönen und Reichen“ gebaut. Die gesamte Anlage wurde im Kroatienkrieg von serbisch-montenegrinischen Truppen zerstört und bis zu unserem Besuch nicht wieder aufgebaut.
Viele Jahre nach den Krieg war es zunächst nicht erlaubt das Gebiet zu betreten oder zu befahren.

Neben dem Grandhotel wurden dann nach dem 2. Weltkrieg, nach und nach die anderen Hotels erbaut. Es waren am Ende nur Betonmonster die als Bettenburgern fungierten. Es gab dann das Hotel Kupari, Hotel Pelegrin und Hotel Goricina I und II. Aber diese waren damals das Aushängeschild Jugoslawiens mit insgesamt knapp 2.000 Betten. 400 Angestellte gab es, die für rund 1,5 Millionen Übernachtungen da waren.
Heute ist der Ort auch für andere Touristen interessant die sich das Chaos hier ansehen oder auch nur im Meer baden wollen und hier wild übernachten.
Nach aktuellen Berichten soll im Februar 2025 mit Abrissarbeiten begonnen worden sein um hier ein 200 Millionen Projekt rund um das zu renovierende Grand Hotel umzusetzen.

Bobbahn

Die verlassene olympische Bob- und Rodelbahn auf dem Berg Trebević, wurde für die Olympischen Winterspiele 1984 erbaut. Die Bauarbeiten begannen 1981 und die Einweihung fand dann 1983 mit der Bob-Europameisterschaft statt. Nach den Spielen wurde sie noch bis zum Bosnienkrieg für Weltcuprennen genutzt. Im Krieg wurde hier eine Artilleriestellung positioniert und heute ist sie ein verlassener Ort voller Graffiti und Einschusslöcher, der aber auch für Wanderungen und zum Mountainbiken genutzt wird. Dafür gab es 2014 kleinere Restaurierungsarbeiten, weitere Überlegungen der Modernisierung wurden dann aber nie umgesetzt.

Oberhalb der Bobbahn, auf 1.000 m Höhe befindet sich noch ein Observatorium, das die einzige Sternwarte auf dem Gebiet von Bosnien und Herzegowina war. Errichtet 1960 war es bis zum Krieg eine wichtige Touristenartaktion, dann aber zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Hotel Igman

Das Hotel Igman wurde Anfang der 1980er Jahre für die Olympischen Winterspiel erbaut. Mit 162 Zimmern und seiner brutalistischen Bauweise war es die Herberge der Wintersportler. Während des Bosnienkrieges wurde auch dieses Gebäude zerstört und ist heute nur noch eine Ruine.

Olympiaschanzen

Diese Schanzenanlage wurde für die XIV. Olympischen Winterspiele errichtet. Durch den Bosnienkrieg wurde die Anlage schwer beschädigt und seitdem nicht mehr genutzt. Vor 15 Jahren gab es Pläne die Sportstätte wieder aufzubauen, aber das Projekt wurde bisher nicht umgesetzt.
Den Olympiasieg auf der Großschanze mit einem K-Punkt von 112m sicherte sich damals Matti Nykänen, auf der Normalschanze gewann Jens Weißflog aus der DDR.
Wir konnten erstmalig eine Großschanze hinauf laufen, ein besonders schweres Unterfangen und die Steilheit der Anlaufspur wird einem dadurch erst richtig bewusst.

Flugzeugkaverne

Hier wurde ab 1957 Europas größte Flugzeugkaverne errichtet. Der Bau der bis 1970 dauerte kostete ca. 6 Milliarden Dollar. Hier konnten bis 80 MIG21 Kampfflugzeuge sowie 110 Piloten stationiert werden. Die Anlage sollte sogar einem Atomwaffenangriff standhalten, außerhalb der Kaverne gab es eine Garnison mit 5.000 Soldaten um das Gelände zu schützen. Während des Jugoslawienkrieges wurden die Pisten zerstört.

Die Vorstollen mit ihrer charakteristischen Öffnung für Kampfflugzeuge waren früher einmal mit Stahlbeton-armierten Panzertüren ABC sicher verschlossen. An einigen Stellen finden wir noch Reste dieser Anlage nach der Sprengung.
Nach den Vorstollen gab es dann 3 Tunnel die als Abstell- und Wartungshallen fungierten. Sie sind 20m breit, 8m hoch und 350-500m lang. In den Nebenstollen finden wir noch die Überreste der Diesel Generatoren, Tankanlagen, Kompressoren und Klimaanlagen.
Von den Mannschaftsräumen, Kantine und Lagezentrum ist nichts mehr zu sehen.
Im gesamten System gab es eine autarke Atemluftversorgung, welche im Kriegsfall hermetisch abgeriegelt arbeiten konnte. Die 5 Treibstofftanks fassten 500.000 Liter Kerosin, damit konnten 60 MIG-21 2 Monate lang betrieben werden.
Diese sind heute gesprengt. Weiterhin gab es ein weit entferntes Treibstoff- und Munitionslager, diese waren auch durch unterirdische Tunnel erreichbar.

Eine für uns sehr beeindruckende Anlage die wir auch mit dem PKW befahren konnten. Die dunklen Wände schlucken das Autolicht und der Schall hallt durch die Gänge. Die Militärbasis ist heute ein beliebtes Touristenziel und damit waren wir hier nicht alleine, aber die meisten konzentrieren sich auf den Hauptzugang um Fotos zu machen, in den Nebenstollen können wir uns ungestört umsehen.

Ein Video der Befahrung und am Ende ein Eindruck aus Betriebszeiten.

Denkmal Petrova Gora

Auf unserer Reise durch das ehemalige Jugoslawien werden wir einige Denkmäler, die sogenannten Spomeniks besuchen. Der teilweise brutalistische Baustil begeisterte uns.

Diese Denkmäler erinnern an den jugoslawischen Widerstand während des 2. Weltkrieges.
Eines der größten und bekanntesten ist dieses hier, das Denkmal von Petrova Gora.
Es erinnert an die Widerstandsbewegung der Bewohner von Kordun und Banija.
Der Entwurf stammt vom jugoslawischen Bildhauer Vojin Bakic und der Bau wurde 1981 fertig gestellt.
Es besteht aus einer Stahlbetonkonstruktion und ist mit Metallplatten verkleidet. Im Inneren befand sich früher ein Museum. Die umliegenden parkähnlichen Flächen dienten der Erholung und Freizeitgestaltung. Vom Dach des Spomeniks hatte man bei gutem Wetter einen weitreichenden Blick bis nach Slowenien und Bosnien.
Nach der Zerschlagung Jugoslawiens wurden diese Denkmäler meistens vernachlässigt. Dieses wurde ab 1995 dem Verfall und Vandalismus preisgegeben.

Später wurde auf dem Dach eine Telekommunikationsanlage errichtet. Vor 20 Jahren gab es Bemühungen einer Restauration, aber die geschätzten Kosten von über 10 Millionen Euro ließen das Projekt platzen.

An dieser Stelle möchten wir auf die besondere Spomenik Datenbank hinweisen, die sich des Themas umfassend annimmt.

www.spomenikdatabase.org

 

Burg Bosiljevo

Diese Burg wurde erstmals im 15. Jahrhundert erwähnt. Sie wurde auf einem über 200m hohem Felsen errichtet und war zuerst eine kleine Festung. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als hier zum letzten Mal umgebaut wurde. Ab 1960 befand sich hier dann ein Altersheim und seit über 40 Jahren steht sie nun leer. Sie ist ein beliebtes Touristenziel, ihr Erscheinungsbild ist recht imposant und wir waren erstaunt das man hier so einfach sich alles angucken konnte. Erstaunlich wie gut die Burg noch erhalten ist, das wäre in unserem „schönen Land“ sicherlich nicht so, sondern Vandalismus und Beschmierungen hätten hier Einzug gehalten. Hier sieht man auch einmal ein positives Beispiel wie mit Kulturgütern des eigenen Landes umgegangen wird.

Titoschule

Diese Schule wurde von den Kommunisten erbaut und war dann eine Parteischule. 1981 eröffnet, kamen hier viele junge Studenten her um die die Grundlagen des Marxismus zu lernen. In der Zeit des Jugoslawienkriegs wurden hier Militärs ausgebildet und untergebracht. Auch Flüchtlinge kamen hier unter. Seit 2003 stehen die Räumlichkeiten leer.

Es gab hier 145 Zimmer auf 8.500 m², ein Kino, eine Bar, eine Sporthalle, eine Küche zur Versorgung. Auch einen Luftschutzkeller finden wir. 2019 wurde das Gebäude an ein chinesisches Unternehmen verkauft und ist seitdem leergeräumt.
Zu ehren Titos wurde sie in dessen Heimatstadt errichtet, aber er kam nie hier her da er vor der Eröffnung verstarb.
Wir wollten diesen brutalistischen Bau schon immer mal besuchen, das hat jetzt endlich auch geklappt und wir waren beeindruckt von diesem Haus, trotz des wenigen Inventars, aber schönem Verfall im Inneren und auch schon einigen Spuren des Vandalismus.