Posamentenfabrik

Die Posamentenproduktion ist seit Jahrhunderten im Erzgebirge verwurzelt.

1953 wurden mehrere kleine Posamentenbetriebe zum VEB und es waren tausende die hier Arbeit fanden.
Dieses Textilunternehmen gab es bis in das Jahr 2023. Früher fungierte es als Ober erzgebirgisches Posamenten und Effektenwerk, am Ende war es eine GmbH die 2006 noch einmal aufblühte, aber dann doch zu groß war um eine anstehende Modernisierung zu stemmen. Der Unternehmer verkaufte das Gelände.
Es wurde hauptsächlich für den Export produziert. Hauptkunde war die Sowjetunion, aber auch im Westen wurde die Waren verkauft.
Nach der Wende blieben von diesem VEB nur wenige Betriebe erhalten. Das hier gezeigte Hauptwerk wurde vor wenigen Monaten abgerissen und macht Platz für einen EDEKA.
Wir mussten erst mal recherchieren was Posamenten sind, der Begriff war uns unbekannt und ist wahrscheinlich den meisten auch nicht geläufig die nicht damit zu tun haben.
Aber die folgenden Bilder zeigen die Produktpalette, die von Borten, Spitzen, Uniformteilen, Handtücher, Kissen. Läufer und Auslegeware reicht.

 

Mühlenhof

Über diesen Bauernhof können wir nichts heraus finden. Es ist auch nicht mehr viel vorhanden, die Autos auf dem Gelände sind zerstört bzw. geplündert. Im Haus finden wir einen mühlenähnlichen Bereich der aber mit Müll übersät ist. Der Wohnbereich ist auch nicht mehr sehenswert.

Haus Orion

Ein alter Bauernhof in einem kleinen Ort weckt unsere Aufmerksamkeit. Spielende Kinder im Ort, aber was solls scheinbar interessiert es auch keinen was mit diesem alten 4-Seithof ist. Der Kalender ist im Jahr 1883 datiert, könnte das hinkommen? Irgendwie ist hier ja auch alles alt, der Orion Röhren-Fernseher ist noch schwarz-weiß und scheint auch aus dieser Zeit zu sein. In der Scheune stehen noch die alten landwirtschaftlichen Geräte. Eine echte Zeitkapsel die hier schon Jahrzehnte verlassen ist.

Penzion Vlastovka

Dieses Erholungszentrum liegt in der Nähe eines schönen Sees und in einer Region die viele Möglichkeiten der Erholung bietet. Die Zimmer sind schon in die Jahre gekommen, das scheint auch er Grund zu sein, warum hier die Gäste ausblieben. Der Charme einer Arbeiterunterkunft ist heutzutage nicht mehr gefragt. Das Gebäude der angeschlossenen Gastronomie ist schon ziemlich marode und der Gammel hat sich schon ausgebreitet. Teile der Mauer sind eingestürzt. Wenn man vom Kalender auf die Schließung ableitet, ist das hier 1997 aufgegeben worden.

Schloss

Dieses Schloss wurde Ende des 18. Jahrhunderts hier gegründet und fungierte als Sommersitz einer Adelsfamilie.
Das Schloss ist umgeben von einem schönen Park, als es dann später in den Besitz einer anderen Familie überging wurde auch noch eine Kapelle angebaut. Nach dem Krieg zog hier eine Schule ein. Dadurch ist die barocke Inneneinrichtung verloren gegangen.

Die letzte Nutzung war dann, wie es schien als Hotel. Die letzten Bewertungen sind vernichtend, aber auch ohne Datum. Deshalb wissen wir nicht wie lange das Hotel hier geöffnet war. In einem Nebengebäude finden wir auch Kegelbahn, Billardzimmer, Restaurant und einen Saal für Veranstaltungen.

Autohalle

Zuletzt hatte sich in dieser Halle ein Autohändler angesiedelt. Er verkaufte gebrauchte Autos und sicherlich auch Ersatzteile, war hier viele Fahrzeuge stehen die ausgeschlachtet worden sind. Wir finden hier viele englische Modelle der Marke Morris Oxford . Leider sind alle in sehr schlechtem Zustand, nach dem Verwerten und dem Aus des Autohändlers sind dann hier die Diebe und Vandalen durchgezogen und ließen die 100 m lange Halle in diesem zustand zurück.
Es gab auch einmal einen Gleisanschluss, der heute aber nicht mehr existiert. In dieser Fabrik wurden vorher wahrscheinlich Rohre gefertigt die zum Teil auch in Bohrtürmen und in der Erdölindustrie zum Einsatz kamen. Der Autohändler ist dann hier in den 1970er Jahren eingezogen.

4 Türme Schloss

Dieses Schloss ist mit seinen vier runden Ecktürmen geschmückt. Einst bildete es ein schönes Ganzes mit einem großen, landschaftlich gestalteten Park, aber heute ist es verlassen und in sehr schlechtem Zustand. Im Laufe der Jahre hatte es mehrere Besitzer.

Es gibt einen Anbau mit einer kleinen Kirche, die aber wie auch das gesamte Anwesen leer ist und zerstört. Einzig der schöne Treppenaufgang lässt erahnen wie schön es hier einmal gewesen sein muss.
Die Ursprünge hier gehen zurück bis in das 15. Jahrhundert, der Umbau zum Schloss erfolgte Mitte des 16. Jahrhunderts. Hier entstanden auch die 4 Rundtürme. Der letzte große Umbau war dann um 1860 als das Herrenhaus in ein Schloss umgewandelt wurde und die Kapelle angebaut wurde. Nach dem Krieg, bis in die 1990er Jahre war dann hier eine Bildungseinrichtung untergebracht.

Restaurant Twins

Dieses Restaurant hat schon viele Jahre geschlossen, der Vandalismus hat auch schon Einzug gehalten.
Wie es scheint hat hier ein Feuer das Aus gebracht, natürlich könnte es auch danach ausgebrochen sein. Aber die Feuchtigkeit im Haus hat jedenfalls schon zu viel Schimmel und Verfall geführt.
Sonst können wir wenig über das Restaurant finden.

Spomeniks

Die Spomeniks sind einzigartige Denkmäler, die in Jugoslawien nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurden, um den Widerstand gegen die faschistische Besatzung und die Opfer des Krieges zu ehren. Sie wurden hauptsächlich zwischen den 1960er und 1980er Jahren errichtet und stehen in verschiedenen Teilen des ehemaligen Jugoslawien, heute auf dem Gebiet mehrerer Staaten, darunter Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Montenegro.

Die Spomeniks sind nicht nur Erinnerungsstätten, sondern auch bedeutende Kunstwerke, die sich durch ihre futuristische, teils abstrakte Formensprache auszeichnen. Sie wurden oft von renommierten Architekten und Künstlern gestaltet, darunter Bogdan Bogdanović und Vojin Bakić, die durch ihre Entwürfe einen einzigartigen architektonischen und künstlerischen Stil entwickelten, der sich stark von traditionellen Denkmälern unterscheidet.
Die genaue Zahl ist heute nicht bekannt, aber es wurden mehr als 4.000 dieser Spomeniks errichtet.

Viele dieser Denkmäler erinnern an die Partisanenbewegung – die jugoslawische Widerstandsbewegung gegen die Achsenmächte während des Zweiten Weltkriegs. Die Spomeniks stehen oft an bedeutenden Schlachtfeldern oder Gräberstätten und symbolisieren den heroischen Kampf und die Opferbereitschaft der Partisanen und ihrer Unterstützer.

Ein markantes Merkmal der Spomeniks ist ihre monumentale, teils surrealistische Architektur, die mit futuristischen Formen und geometrischen Figuren spielt. Die Denkmäler sind so entworfen, dass sie den Betrachter in ihrer Größe und Symbolik beeindrucken und gleichzeitig zum Nachdenken über den Krieg, den Widerstand und die Freiheit anregen.

Nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens wurden aber viele davon zerstört oder aufgegeben. Heute interessiert sich kaum noch jemand dafür und die Mittel, die für Erhalt oder Restaurierung bereitgestellt werden, sind auch sehr überschaubar.

Es gibt auch eine Webseite die sich ausführlich mit den Spomeniks beschäftigt.
https://www.spomenikdatabase.org/

Milin Birt
Denkmal für gefallene Kämpfer und Opfer des Faschismus
Künstler: unbekannt
Baujahr. In den 1980er Jahren
Zustand: 3


Lipovec Lonjski
Denkmal für die Partisanengruppe Moslavina in Lipovec Lonjski
Künstler: Zoran Bakić
Baujahr: 1988
Zustand: 1


Rijeka
Denkmal für gefallene Kämpfer und Opfer des Faschismus
Künstler: unbekannt
Baujahr: –
Zustand: 2


Bihać
Gedenkpark für die Opfer des faschistischen Terrors
Künstler: Bogdan Bogdanović
Baujahr: 1981
Zustand: 3


Petrova Gora
Denkmal für den Aufstand der Bevölkerung von Kordun und Banija
Künstler: Vojin Bakić & Berislav Šerbetić
Baujahr: 1981
Zustand: 3


Sisak Memorial
Denkmal für die Abteilung im Brezovica-Wald
Künstler: Želimir Janeš
Baujahr: 1981
Zustand: 2


Podgarić
Denkmal für die Revolution des Volkes von Moslavina
Künstler: Dušan Džamonja & Vladimir Veličković
Baujahr: 1967
Zustand: 2


Jasenovac Memorial
Blumenmonument oder Steinblume ist eine Gedenkstätte für die Hunderttausenden Opfer, die während des Zweiten Weltkriegs im Zwangsarbeits- und Vernichtungslager Jasenovac hingerichtet wurden
Künstler: Bogdan Bogdanović
Baujahr: 1966
Zustand: 1


Kozara
Denkmal der Revolution
Künstler: Dušan Džamonja zusammen mit der Architektin Marijana Hanzenković
Baujahr: 1972
Zustand: 1


Sanski Most
Šušnjar Gedenkkomplex
Künstler: Petar Krstić
Baujahr: 1970
Zustand: 3


Mostar
Partisanenfriedhof
Künstler: Bogdan Bogdanović
Baujahr: 1965
Zustand: 3


Gornji Jelovac
Denkmal für die gefallenen Soldaten der Schlacht von Kozara
Künstler: Gornji Jelovac
Baujahr: 1973
Zustand: 4


Novi Travnik
Nekropole für die Opfer des Faschismus oder Denkmal auf Smrika
Künstler: Bogdan Bogdanović
Baujahr: 1975
Zustand: 3


Tjentište
Gedenkstätte für die Schlacht von Sutjeska im Tal der Helden
Künstler: Miodrag Živković & Ranko Radović
Baujahr: 1971
Zustand: 1


Nikšić
Denkmal für die gefallenen Kämpfer des Zweiten Weltkriegs
Künstler: Ljubo Vojvodić
Baujahr: 1987
Zustand: 2


Slabinja
Denkmal für gefallene Kämpfer und Opfer des Faschismus aus Slabinja
Künstler: Stanislav Mišić
Baujahr: 1981
Zustand: 4


Ulcinj
„Freedom“ oder „Liberty Monument“
Künstler: Miodrag Živković & Đorđe Zloković
Baujahr: 1985
Zustand: 2


Bravsko
Denkmal für die gefallenen Kämpfer des Nationalen Befreiungskrieges
Künstler: Mirko Radulović & Nebojša Loatinović
Baujahr: 1972
Zustand: 4


Grmeč
„Denkmal für die Revolution” oder „Denkmal für das Partisanenkrankenhaus von Bosanska Krajina” oder „Denkmal für Korčanica”
Künstler: Ljubomir Denković zusammen mit Milovan Matović und Savo Subotin
Baujahr: 1979
Zustand: verlassen


Pleso
Denkmal erinnert an die Sabotageakte, die Partisaneneinheiten während des Zweiten Weltkriegs auf den von den Achsenmächten kontrollierten Flughäfen in der Region Zagreb verübten, und gleichzeitig an die Befreiung Zagrebs im Jahr 1945.
Künstler: Marijan Burger
Baujahr: 1978
Zustand: 2


Vođenica
Das Denkmal erinnert an das Leben der Kämpfer der Vođenica-Kompanie, die während des Nationalen Befreiungskrieges
Künstler: unbekannt
Baujahr: –
Zustand: verlassen


Gligino Brdo
Das Denkmal erinnert an die ersten Aufstandsversuche durch Partisanenrebellen im Juli 1941 in dieser Region
Künstler: Ahmed Bešić
Baujahr: um 1970
Zustand: 4


Obadov Brijeg
Erinnert an die 6. montenegrinische Sturmbrigade, die im November 1944 den nahe gelegenen Danilovgrad-Pass vor einem Einfall deutscher Soldaten verteidigte.
Künstler: Slobodan Vukajlović
Baujahr: 1974
Zustand: 4


Lepoglava
Gedenkstätte der Opfer die im Gefangenenlager der Stadt ums Leben kamen, sowie der vielen Tausend Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs an diesem Ort hingerichtet wurden.
Künstler: Stevan Luketić
Baujahr: 1981
Zustand: 2


Grahovo
Dieses Denkmal ist dem Partisanen-Militärkommandanten und Kriegshelden Sava Kovačević gewidmet, der 1905 in der Nähe dieses Ortes geboren wurde. Darüber hinaus ehrt dieser Ort auch über 270 lokale Partisanen, die während des Zweiten Weltkriegs ums Leben kamen.
Künstler: Miodrag Živković & Architekt Ivan Vuščić
Baujahr: 1978
Zustand: 1


Partisanenflugplatz
Erinnerung an den ersten Partisanenflug 1942.
Künstler: unbekannt
Baujahr: 1985
Zustand: 3

Uni Krankenhaus

Das Universitätskrankenhaus wurde nie fertiggestellt, da der Bau wegen des Krieges eingestellt wurde. Es handelt sich hier um ein riesiges, verlassenes Klinikgelände. Erbaut wurde es vor über 100 Jahren und fungierte hier zuerst als Tuberkulose-Sanatorium. Nach dem 2. Weltkrieg war es dann ein allgemeines Krankenhaus, das hier bis in die 1960er Jahre in Betrieb war. Der neue Bau wurde aber nie fertiggestellt und kam über den Rohbaustatus nie hinaus. Heute ist es ein Tummelplatz für diverse Aktivitäten, besonders die Grafitiszene hat sich hier verwirklicht.