Spomenik Grmec

Dieses Spomenik erinnert an einen geheimen Krankenhauskomplex der hier in den Bergen durch die Partisanen im 2. Weltkrieg betrieben wurde.
Im Herbst 1942 begannen die Partisanen immer mehr den Achsenmächten schaffen zu machen und Territorium zurück zu erobern. Zur Versorgung der Verletzten wurden einige geheime Krankenhauskomplexe in Betrieb genommen. Hier war das wahrscheinlich größte angesiedelt, das ca. 2.800 Verwundete versorgen konnte.
Eine Gegenoffensive der Deutschen 1943 vertrieb die Partisanen aus diesem Gebiet, aber alle Verletzten konnten in Sicherheit gebracht werden. Die Deutschen vermuteten hier das Hauptquartier und zerstörten alles.
Die Gedenkstätte wurde hier ab 1975 geplant. Es gab einen Designwettbewerb den der Designer und Bildhauer Ljubomir Denković gewann. 1979 wurde das Spomenik dann hier mit einer großen Feier enthüllt und eröffnet.

Die beiden zentralen Gedenkelemente, zwei große, etwa 15 Meter hohe, halbkugelförmige Marmorblockwände, die um einen 2-stöckigen inneren Gedenkbereich gebaut sind. Im unteren Teil des Denkmals deuten Quellen darauf hin, dass es ursprünglich ein großes Modellrelief des lokalen Berggeländes gab, das sich alle direkt in der Mitte des Raumes mit einem leuchtenden Oberlicht direkt darüber befand. Innerhalb des Modells wurde ein kleines Bildnis der Partisanen-Krankenhauseinrichtung errichtet. In den Wäldern um dieses zentrale Denkmal befand sich ein Wegnetz, das zusätzliche Gedenkelemente enthielt, die vermutlich die Standorte verschiedener Strukturen des Krankenhauskomplexes markierten, die dort während des Krieges existierten.

Nach dem Zerfall Jugoslawiens, geriet auch dieses Denkmal in Vergessenheit und wurde vernachlässigt. Leider auch beschmiert und vandaliert. Heute ist es überwuchert und verfällt zusehends.

Neben dem Denkmal finden wir noch ein ebenso verlassenes Hotel das zu Beginn der 1980er Jahre hier erbaut wurde und wahrscheinlich auch nach 1990 zerstört wurde. Es diente nur kurz den Menschen zur Erholung in dieser Bergregion.

 

 

 

Prodist Tanken

In den einsamen Bergen unterwegs kamen wir mit den letzten Tropfen im Tank an der Prodist Tankstelle an. Aber was für ein Schreck, der Selbstservice gelang nicht. Die Zapfpistolen waren abgeschnitten und die letzte Eichung der Tanksäulen lag auch schon Jahrzehnte zurück. Wie es schien war auch kein Sprit mehr verfügbar. Als sich der Schreck gelegt hatte, fotografierten wir das Debakel um wenigstens ein Andenken daran zu haben.

Hotel AS

In dieser verschlafenen kleinen Bucht gab es einst ein einzigartiges, spektakuläres Hotel. Es hatte von weitem die Form eines Kreuzfahrtschiffes und war demnach auch im Inneren solch einem nachgebildet. Mit seinen über 400 Betten wurde es in den 1980er Jahren eröffnet. Es hatte 12 Stockwerken und lockte nicht nur einheimische Besucher an sondern auch welche aus aller Welt. Nach dem Verfall Jugoslawiens wurde es dann um die Jahrtausendwende zum Verkauf angeboten. Es kam dann auch in die Hände einheimischer und russischer Investoren, die hier 22 Millionen hinein stecken wollten. Es wurde geschlossen und sofort begannen die umfangreichen Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten. Weitere 500 Betten, 9.000 m² und 4 Stockwerke sollten hinzu kommen. Die Arbeiten kamen aber nur langsam voran und wurden 2015 dann vollends eingestellt. Nun kam es zu einigen Gerichtsverhandlungen und Untersuchungen wegen Amtsmissbrauch und krimineller Aktivitäten. Diese dauern bis heute an und seitdem ist hier auch nicht weiter gearbeitet worden.

Heute wird das einstige stolze Bauwerk Jugoslawiens mit der Titanic verglichen die ja ein ähnliches Schicksal erlitt. Nur das jenes Hotel nicht auf einen Eisberg, sondern von den Menschen verlassen wurde und in diesem Dorf auf Grund lief.
Heute ist dieser Schandfleck an einer schönen Bucht den Einheimischen ein Dorn im Auge, aber auch ein Synonym für gescheiterte Privatisierung, Raumzerstörung und größenwahnsinnige Wünsche von Investoren.
Jetzt klammern sich einige an das Gerücht, das die Hotelkette „Hilton“ hier investieren möchte.

Saline

In den 1930er Jahre wurde diese Saline gegründet. Nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens begannen die Probleme. Die letzte Salzproduktion fand hier im Jahr 2013 statt.

Heute ist das Gebiet ein Naturpark und wurde zum Feuchtgebiet,  welches Heimat für viele Tiere und ein zu einem Brutgebiet großer Bedeutung geworden ist. Besonders hervorzuheben sind aber die Flamingos die man hier beobachten kann.

Wir konzentrierten uns aber auf die übrig gebliebenen Gebäude der Saline, es ist schon viel verschwunden, aber es gibt doch einiges zu sehen. Besonders der riesige Salzberg in der baufälligen Lagerhalle war schon beeindruckend.

U-Bootbunker

An der Küste der Adria des ehemaligen Jugoslawiens gibt es einige U-Bootbunker. Hier auf der Halbinsel sind 3 davon erhalten. Die Marine erbaute sie in den 1970er Jahren um hier U-Boote und kleinere Schiffe unterzubringen. Die Eingänge wurden mit künstlichen Felsen getarnt um deren Standort zu verschleiern. Die Bunker sind rund 100 m tief im Berg eingelassen. Mittlerweile sind sie Teil des Tourismusprogramms und werden dazu von Booten angefahren. Wir erkundeten sie aber zu Fuß, in einem finden wir ein versunkenes Boot, das hier auf Grund liegt und nur noch mit der Kabine aus dem Wasser schaut.

Hotelanlage

Diese Hotelanlage mit insgesamt 5 Hotels, liegt in einer malerischen Bucht in Kroation mit Blick auf die Adria.

Das älteste dieser Hotels, das Grand Hotel wurde hier vor über 100 Jahren für die „Schönen und Reichen“ gebaut. Die gesamte Anlage wurde im Kroatienkrieg von serbisch-montenegrinischen Truppen zerstört und bis zu unserem Besuch nicht wieder aufgebaut.
Viele Jahre nach den Krieg war es zunächst nicht erlaubt das Gebiet zu betreten oder zu befahren.

Neben dem Grandhotel wurden dann nach dem 2. Weltkrieg, nach und nach die anderen Hotels erbaut. Es waren am Ende nur Betonmonster die als Bettenburgern fungierten. Es gab dann das Hotel Kupari, Hotel Pelegrin und Hotel Goricina I und II. Aber diese waren damals das Aushängeschild Jugoslawiens mit insgesamt knapp 2.000 Betten. 400 Angestellte gab es, die für rund 1,5 Millionen Übernachtungen da waren.
Heute ist der Ort auch für andere Touristen interessant die sich das Chaos hier ansehen oder auch nur im Meer baden wollen und hier wild übernachten.
Nach aktuellen Berichten soll im Februar 2025 mit Abrissarbeiten begonnen worden sein um hier ein 200 Millionen Projekt rund um das zu renovierende Grand Hotel umzusetzen.

Bobbahn

Die verlassene olympische Bob- und Rodelbahn auf dem Berg Trebević, wurde für die Olympischen Winterspiele 1984 erbaut. Die Bauarbeiten begannen 1981 und die Einweihung fand dann 1983 mit der Bob-Europameisterschaft statt. Nach den Spielen wurde sie noch bis zum Bosnienkrieg für Weltcuprennen genutzt. Im Krieg wurde hier eine Artilleriestellung positioniert und heute ist sie ein verlassener Ort voller Graffiti und Einschusslöcher, der aber auch für Wanderungen und zum Mountainbiken genutzt wird. Dafür gab es 2014 kleinere Restaurierungsarbeiten, weitere Überlegungen der Modernisierung wurden dann aber nie umgesetzt.

Oberhalb der Bobbahn, auf 1.000 m Höhe befindet sich noch ein Observatorium, das die einzige Sternwarte auf dem Gebiet von Bosnien und Herzegowina war. Errichtet 1960 war es bis zum Krieg eine wichtige Touristenartaktion, dann aber zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Hotel Igman

Das Hotel Igman wurde Anfang der 1980er Jahre für die Olympischen Winterspiel erbaut. Mit 162 Zimmern und seiner brutalistischen Bauweise war es die Herberge der Wintersportler. Während des Bosnienkrieges wurde auch dieses Gebäude zerstört und ist heute nur noch eine Ruine.

Olympiaschanzen

Diese Schanzenanlage wurde für die XIV. Olympischen Winterspiele errichtet. Durch den Bosnienkrieg wurde die Anlage schwer beschädigt und seitdem nicht mehr genutzt. Vor 15 Jahren gab es Pläne die Sportstätte wieder aufzubauen, aber das Projekt wurde bisher nicht umgesetzt.
Den Olympiasieg auf der Großschanze mit einem K-Punkt von 112m sicherte sich damals Matti Nykänen, auf der Normalschanze gewann Jens Weißflog aus der DDR.
Wir konnten erstmalig eine Großschanze hinauf laufen, ein besonders schweres Unterfangen und die Steilheit der Anlaufspur wird einem dadurch erst richtig bewusst.

Flugzeugkaverne

Hier wurde ab 1957 Europas größte Flugzeugkaverne errichtet. Der Bau der bis 1970 dauerte kostete ca. 6 Milliarden Dollar. Hier konnten bis 80 MIG21 Kampfflugzeuge sowie 110 Piloten stationiert werden. Die Anlage sollte sogar einem Atomwaffenangriff standhalten, außerhalb der Kaverne gab es eine Garnison mit 5.000 Soldaten um das Gelände zu schützen. Während des Jugoslawienkrieges wurden die Pisten zerstört.

Die Vorstollen mit ihrer charakteristischen Öffnung für Kampfflugzeuge waren früher einmal mit Stahlbeton-armierten Panzertüren ABC sicher verschlossen. An einigen Stellen finden wir noch Reste dieser Anlage nach der Sprengung.
Nach den Vorstollen gab es dann 3 Tunnel die als Abstell- und Wartungshallen fungierten. Sie sind 20m breit, 8m hoch und 350-500m lang. In den Nebenstollen finden wir noch die Überreste der Diesel Generatoren, Tankanlagen, Kompressoren und Klimaanlagen.
Von den Mannschaftsräumen, Kantine und Lagezentrum ist nichts mehr zu sehen.
Im gesamten System gab es eine autarke Atemluftversorgung, welche im Kriegsfall hermetisch abgeriegelt arbeiten konnte. Die 5 Treibstofftanks fassten 500.000 Liter Kerosin, damit konnten 60 MIG-21 2 Monate lang betrieben werden.
Diese sind heute gesprengt. Weiterhin gab es ein weit entferntes Treibstoff- und Munitionslager, diese waren auch durch unterirdische Tunnel erreichbar.

Eine für uns sehr beeindruckende Anlage die wir auch mit dem PKW befahren konnten. Die dunklen Wände schlucken das Autolicht und der Schall hallt durch die Gänge. Die Militärbasis ist heute ein beliebtes Touristenziel und damit waren wir hier nicht alleine, aber die meisten konzentrieren sich auf den Hauptzugang um Fotos zu machen, in den Nebenstollen können wir uns ungestört umsehen.

Ein Video der Befahrung und am Ende ein Eindruck aus Betriebszeiten.