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Der rumänische Bauernhof

Dieses Herrenhaus und Rittergut wurde Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet. Besonderheiten waren Öfen aus Meißener Porzellan und Wohnräume mit gewölbten Decken. Später erfolgte der Umbau zu einem barocken dreiflügeligen Schloss.Schlösser_DrB (33)

Zu DDR Zeiten wurde die Anlage als LPG genutzt. Die Jahre hinterließen ihre Spuren aber alles war noch intakt. Die Treuhand verkaufte Anfang der 1990er Jahre das Objekt an einen Investor, der Pläne für eine Zuchtanlage hatte. Aber wie die Kommunen im Osten Deutschlands leider viel zu oft erleben mussten, folgten den großspurigen Plänen keine Taten.

Ein Hochwasser vertrieb die letzten Bewohner und ließ das Anwesen ruiniert zurück. Die Fluthilfe wurde nur zum Flicken der Löcher verwendet. Viele historische Gegenstände verschwanden bald darauf aus den Gebäuden.

Ein Freundeskreis kümmert sich im Moment um das Schloss und führt die notwendigsten Arbeiten aus.

Ein befreundeter Fotograf meinte, dass es hier aussieht wie auf einem rumänischen Bauernhof. Dem war nichts hinzu zu fügen. Wir können nur hoffen, dass es bald bergauf geht. Aber die zu investierende Summe ist gewaltig und die nächste Flut kommt bestimmt.

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VEB Textilbetrieb

Dieser ehemalige Textilbetrieb erzählte nicht mehr viel über seine Geschichte. Hier wurden Kordeln für die Reifenproduktion gefertigt.
Das Gelände ist verwahrlost und wird teilweise von den Nachbarn als Müllkippe genutzt.
Übrig geblieben sind die Mauern, eingestürzte Gebäude, ein wunderbares Mädchen und dieses Bilder.

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Jagdschloss im Wald

Wir betraten einen verwilderten Park mit meterhohem Gestrüpp und großen Bäumen. Hier muss doch irgendwo das Schloss sein? Aber keine Spur davon. Ein Blick auf die Karte wies uns dann aber doch den Weg und aus dem Wald tauchte plötzlich der Schlossturm auf. Das Gebäude war sehr baufällig und wir bewegten uns vorsichtig, um den Zustand zu dokumentieren.

Zur Geschichte kann man folgendes sagen:
Dieses Schloss wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut. Es diente dem Fremdenverkehr zur Übernachtung und Beköstigung. Ziel war es Militärangehörige in dieses Jagdschloss zu locken, um hier Festlichkeiten abzuhalten.

Nach der Wende kaufte ein dubioser Millionär das Anwesen. Es gab großspurige Pläne zum Umbau zu einem luxuriösen Tagungsgelände, die aber scheiterten. Bald verschwand der Besitzer und er überließ das Schloss samt Park seinem Schicksal.

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Färberei

Diese Färberei wurde um 1900 gegründet. Einige Erweiterungen folgten, unter anderem wurde eine Füllstoffherstellung aufgebaut. In den 1970er Jahren erfolgte dann Verstaatlichung und der Betrieb wurde in die VEB Tuchfabriken eingegliedert.
Das eigentliche Färbereigebäude war aber schon baufällig und musste kurzer Zeit später abgerissen werden.
Nach der Wende erfolgte dann die Rückübertragung und der Verkauf. Ein Teil des Geländes wurde zum Baumarkt und der Rest schlummert vor sich hin und bildet mittlerweile einen kleinen Wald in der Stadt, in dem die alten Gebäude vor sich hin rotten.
Auffällig war hier die Vielzahl an alten Waagen die hier noch stehen, der Rest der Anlagen wurde entwendet oder zerstört.

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Hochregallager der Klempner

Dieser Betrieb war früher einmal ein VEB für Gas, Wasser und Heizung.
Das Hochregallager diente der platzsparenden Aufbewahrung von Ersatzteilen und Installationsmaterial.
Wann genau der Betrieb eingestellt wurde ist nicht bekannt.

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Avellis Heizkraftwerk

Das ist ein ehemaliges, privat errichtetes Heizkraftwerk auf Kohlebasis des Tuchfabrikanten Avellis.
Am Tag des offenen Denkmals konnte es besichtigt werden, ein Verein kümmert sich gearde darum. Diesmal ein positives Beispiel der Nachnutzung.

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Tuchfabrik Pürschel

Eine der wenigen noch komplett erhaltenen Tuchfabriken in dieser Stadt. Während des 2. Weltkrieges wurden viele Textilfabriken zerstört und später nur notdürftig wieder aufgebaut.
Im Moment wird das Gelände von einer Likör- und Sprirituosenfabrik genutzt. Große Teile der Fabrik stehen aber weiterhin leer. Ein Highlight war das noch sehr gut erhaltene Heizhaus.

Erbaut wurde die Tuchfabrik 1924. Bis 1991 wurden hier diverse Stoffe und Tücher gewebt und gefärbt.

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Stellwerk B23

Bis zum Jahr 2010 dienten in Cottbus 13 Stellwerke dazu, den Bahnbetrieb zu regeln. Einige waren über 100 Jahre alt. Nun investierte die Bahn 50 Millionen Euro und steuert jetzt alles aus Berlin, die alten Stellwerke wurden nicht mehr gebraucht. Für das 1903 erbaute B23 wird eine sinnvolle Nachnutzung gesucht. Die anderen sollen abgerissen werden.

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Ein starker Betrieb

Wir betraten ein Firmengelände ohne weitere Informationen darüber. Aber auch die Suche dort konnte keinen Aufschluss über die frühere Bestimmung geben. Der Müll stammt von einer Nachnutzung oder den Nachbarn.
Wie es scheint wurde die Produktion nach der Wende aufgegeben. Der Zustand des Geländes ist ruinös. Aber es war alles vorhanden, was ein Betrieb benötigte: Garagen, ein Heizhaus, Lagerräume und Verwaltung. Die gefliesten Becken und die Holzkonstruktionen daneben, ließen uns spekulieren, was hier einmal produziert wurde.
Zu einem schlüssigen Ergebnis kamen wir nicht.
So dienen diese Bilder nur noch der Dokumentation des Zustands.

Nachtrag:
Ein niederländisches Unternehmen gründete hier um 1870 eine Stärke- und Sirupfabrik. Zuletzt war dann hier der VEB Stärkefabrik ansässig. Das Gelände ist seit ein paar Jahren verkauft und die Stadtentwickler stimmten den Plänen für neue Einkaufsmärkte und einer Wohnbebauung bisher nicht zu, so das dieses Areal immer noch brach liegt.
Danke an Frank für die Informationen

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Loksammlung Falz

Begonnen hat dieser Sammler 1976 in Jüterbog auf einem ehemaligen Militärareal. Er rettet eine alte DDR Dampflok vor der Verschrottung, damit begann seine Sammelleidenschaft. Nach der Wende kamen schnell einige Loks dazu, da auf einmal viele verschrottet werden sollten.
Jetzt sind am neuen Standort in Falkenberg/Elster, über 100 Fahrzeuge zu bestaunen. Viele in erschreckendem Zustand, eine Aufarbeitung kaum noch möglich. Aber diese „faszinierenden Maschinen“ sollen der Nachwelt erhalten bleiben.

05-2021
Es juckte uns, diese schöne Sammlung wieder einmal zu besuchen, also Kontakt aufgenommen und wir wurden freundlich empfangen und konnten uns dort ungehindert umsehen.
Bitte dies Anlage nicht illegal betreten, es ist nicht teuer!
Im Lokschuppen sammelt sich schon eine beachtliche Zahl an restaurierten Fahrzeugen, Hut ab was diese kleine Hobbygruppe hier geschaffen hat. Natürlich kann man nicht alle der abgestellten Dampfloks retten, der Zahn der Zeit arbeitet ja auch und schläft nicht. So dienen viele der Fahrzeuge auch als Ersatzteilspender. Der Rost und das tolle Wetter ließ jetzt die folgenden Bilder entstehen.

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