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Russenbrauerei

Die Gründung dieser Brauerei erfolgte Anfang des 20. Jahrhunderts als Aktiengesellschaft.
Sie wurde nach dem Weltkrieg enteignet und zum VEB. Einige Umbenennungen und Eingliederungen in andere VEB Kombinate folgten in den weiteren Jahren.
Die Privatisierung nach der Wende überlebte diese Brauerei nicht und die Produktion wurde nach wenigen Jahren eingestellt.
Die Biermarke wurde weiterhin an einem anderen Standort produziert.

Wir fanden eine schon stark geplünderte Anlage vor, die im unteren Teil als Müllplatz diente.
Besonders beeindruckend war ein Anlagenteil, in dem alle Bedienelemente russische Beschriftungen trug.
Das lässt den Schluss zu, das die Sowjetunion diese Maschinen lieferte. Hier gab es tollen natürlichen Verfall, der das Urbexerherz höher schlagen ließ.

05-2021
5 Jahre später schauten wir auch hier wieder vorbei. Der Verfall ist weiter fortgeschritten, aber sonst hat sich nicht viel verändert. Diesmal erkundeten wir auch den Keller mit den vielen Tanks. Angenehme Kühle erwartete uns hier unten. Beeindruckend was hier an Lagerkapazitäten vorhanden war. Immer noch sehenswert der Maschinenraum mit seinen vielen Farben.

Ein Video aus dem Keller

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Kulturhaus Nr-1

Für die vielen Werktätigen der Region wurde hier ein großes Freizeitangebot geschaffen. Unter anderem entstand dieses Kulturhaus. Es war die Nr.1 in der Region.
Im Haus fanden viele Auftritte bekannter Bands und Tanzveranstaltungen statt, der Saal hatte die entsprechende Größe dafür.  Die Versorgung und Bedienung klappte reibungslos, wie die Gäste berichteten.
Wenn nichts musikalisches angeboten wurde, gab es eine Kinovorführung.
Im Keller befand sich eine Gaststätte, die immer offen war. Viele Familienfeiern wurden hier abgehalten.
Jetzt steht das denkmalgeschützte Haus schon lange leer und verfällt.

Toll fanden wir einen Raum im Dachgeschoß, dort lagerten alte Spruchbänder und Transparente aus DDR Zeiten, mit den entsprechenden Parolen.

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Vereins-Zuckerfabrik

In dieser Ende des 19. Jahrhunderts errichteten Fabrik wurden Zuckerrüben verarbeitet.
Einige Umbauten des Maschinenparks, erfolgten kurz nach der Jahrhundertwende. Zur Zuckerherstellung wurden hier die eigenen Rüben verarbeitet die auf den Ländereinen der Gesellschaft heran wuchsen.

Die Demontage nach dem 2. Weltkrieg durch die Sowjets, brachte dann auch das Ende der Zuckerproduktion.
Ein Investor aus den alten Bundesländern kaufte die Fabrik nach der Wende, aber seit dem tut sich hier nichts. So langsam stürzt alles in sich zusammen und ein Brand hat schon Teile der Fabrik zerstört.
Im Inneren fand man nur wenig Inventar, das Erdgeschoss eignet sich scheinbar sehr gut zum Ablagern von Müll der Einheimischen.

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Krankenhaus im Tal

Dieses kleine Krankenhaus ist seit einigen Jahren geschlossen. Seit wann ließ sich nicht mehr heraus finden, da innen sehr wenig zu finden war.
Das Haus wurde gründlich entkernt und geblieben ist die Hülle und ein paar schöne Holzverkleidungen.

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Energiefabrik Knappenrode

Hier kann man die ehemalige Brikettfabrik Knappenrode besuchen. Seit 1918 wurden hier Briketts aus Rohbraunkohle hergestellt. Die Schließung erfolgte im Jahr 1993. Das Museum eröffnete bald darauf.
Die Maschinen wurden durch Dampf und Elektroenergie angetrieben, deren Versorgung realisierte ein eigenes Kesselhaus, das leider nicht mehr steht.
Die Fabrik galt nach dem Krieg als eine der modernsten Deutschlands. Die Rote Armee hatte aber alle Maschinen nach 1945 ausgebaut und in die Sowjetunion gebracht. Die Löcher in den Wänden sieht man heute noch, weil hier andere Steine die Lücke wieder füllten. Der Wiederaufbau gelang aber schnell und schon 1946 wurde wieder produziert.
Ein ehemaliger Mitarbeiter berichtete aber von teilweise sehr anstrengender Arbeit unter großer Hitze und Dreck. Die Stullen, bei denen teilweise schon die Butter geschmolzen war, wurden an den Maschinen gegessen.
Bei Ausfällen mussten die Arbeiter Schwerstarbeit leisten und die Anlage wieder in Gang zu bringen.
Ein sehr lohnendes Industriemuseum, man kann viel entdecken und es wirklich toll das so etwas noch erhalten bleibt.

 

Neben dem Barockschloss

Unser Ziel war es, ein altes Barockschloss zu besichtigen, aber auch beim 2. Anlauf gelang das nicht. Der neue Eigentümer lässt das Gebäude zwar verfallen, aber lässt auch keinen hinein.
So konnten wir „nur“ die Nebengebäude besichtigen, die aber schon erahnen lassen, welch schönes Schloss hier nebenan sein Dasein fristet.

Erbaut wurde es schon im 17. Jahrhundert und hatte mehre Seitenflügel. Es wurde in den folgenden Kriegen auch niemals zerstört und erst zu DDR Zeiten zum Allgemeineigentum in Form eines Gutes.
Hier wohnten die Arbeiter und es wurden Kulturveranstaltungen abgehalten.
Der Verkauf nach der Wende an Investoren brachte aber nicht die erhofften Sanierungen , sondern eher das Gegenteil. Die Bürger wurden ausgesperrt und es gab Ärger mit dem Denkmalschutz.
Seit vielen Jahren passiert hier leider gar nichts mehr.
Die Nebengebäude sind zum Teil auch schon eingestürzt.

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Ferienlager Weihnachtsbaum

Hotels_FW_BeitragHier sind schon lange keine Gäste mehr gewesen um schöne Ferien zu machen. Wann das Aus kam, lässt sich nur erahnen. War die letzte große Feier Weihnachten? Oder warum steht der Baum noch halb geschmückt in der Küche? Oder war es nur Faulheit ihn anders zu lagern.
„Schwebende“ Tische und Stühle im großen Saal deuten auf eine tolle Feier hin, oder waren es am Ende nur Randalierer die das Chaos verbreiteten?

In den Unterkünften regiert ebenfalls das Chaos, die Möbel stehen durcheinander neben den Betten. Auch als Schulungszentrum wurde das Gelände scheinbar noch genutzt, Räume mit Schultafeln deuten darauf hin.
Ein Investor erwarb das Lager vor einigen Jahren und wollte hier wieder ein Feriendomizil errichten, als er den Zustand der Gebäude sah, war er schockiert. Vielleicht hat ihn bald darauf auch der Mut verlassen, denn passiert ist bisher nichts.

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Löschhilfe Magirus Deutz

Ein altes Feuerwehrauto mit vielen tollen Details.

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Villa des Filmvorführers

Urbex-BB hat es jetzt auch einmal in diese sehr bekannte Villa geschafft.
Wie es den Anschein hatte, zu spät. Das Klavier wurde demontiert und die Tasten fehlen. Auch der Rest des Hauses macht mehr den Anschein einer Messibude. Die obere Etage ist extrem baufällig und wird bald nach unten sausen bzw. hat es in einigen Räumen schon getan.

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Das Franzosenbad

Diese Schwimmhalle wurde von den Alliierten Anfang der 1970er Jahre gebaut. Ein 25m Becken mit Sprungturm war vorhanden und ein Nichtschwimmerbecken. Genutzt wurde es vorwiegend von den französichen Militärangehörigen.

Nach ihrem Abzug 1994 wurde das Bad für Schulen, Kitas und Vereine zur Verfügung gestellt.  Das Wasser wurde Anfang des 21. Jahrhunderts aus den Becken gelassen.

Ein Investor wollte kurz darauf alles wieder groß aufziehen, aber die endgültige Schließung ließ nicht lange auf sich warten. Auch großartige Pläne für einen Neubau gab es.

Wie so oft passierte aber nichts und er jetzige Zustand des Bades war schon erschreckend. Vandalismus und Beschmierungen so weit das Auge reicht. Aber seht selbst.

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