Den Namen des Beitrags habe ich mal aus einem Forum übernommen. Passt super zur Lage und Bestimmung. Die Kantine stammt noch aus Zeiten der DDR, gehörte zur daneben liegenden Fabrik. Heute wird sie scheinbar nicht mehr benötigt, die heutigen Angestellten sollen sich gefälligst selber verpflegen. Der Verfall ist genial hier. Aber seht selbst.
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Bowling im Waldhotel
Wir betreten eine Gaststätte mit langer Tradition, hier wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts die erste Gastwirtschaft eröffnet. Diese blieb dann auch über mehrere Generationen in Familienbesitz, bis in den 1960er Jahren eine Enteignung erfolgte. Nach der Wende erfolgte der Neuanfang mit großen Umbaumaßnahmen. Bis vor einigen Jahren das Aus dieser Traditionsgaststätte kam, warum wissen wir nicht. Scheinbar wurde es verkauft und seit dem nicht mehr geöffnet, vielleicht ein Spekulationsgrundstück? Aber das ist Spekulation. 😉 🙂
Es war alles vorhanden und es ist eigentlich unverständlich das es hier nicht laufen sollte. Es gab neben der Gaststätte, ein Hotel, die Bowlingbahn und auch ein Biergarten am Wasser mit herrlichem Blick auf die Landschaft lockte Tagestouristen an. Hier wurden traditionelle Gerichte der Region serviert.
Der Waldhof
Viele Informationen findet man nicht über diesen Gasthof. Aber Tradition scheint ja vorhanden zu sein, wir finden Postkarten des Saals, die diesen vor über 100 Jahren zeigen. Es gab einmal ein Hotel, Gaststätte und den schönen Saal mit aufwendigen Pfeilern und Verzierungen.
Heute ist der Hotel- und Wohnbereich zerwühlt, um nicht zu sagen zerstört. Der Kalender blieb im Jahr 1998 stehen, ein untrügliches Zeichen dafür wann hier die Lichter aus gingen. Der letzte Besitzer spricht davon, das Forderungen des Alteigentümers und mangelnde Unterstützung der Verwaltung das Aus besiegelten.
Die Gäste von früher schwärmten von der tollen Atmosphäre hier, egal ob beim Karneval, Betriebsfeiern, Disko oder privaten Anlässen. Auch über Essen und Getränke wurde nicht gemeckert.
Gasthof zur Linde
Dieser Gasthof wurde gegen Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet. Der große Saal wurde dann rund 50 Jahre später angebaut. Hier trafen sich oft die Bürger des Ortes um Sitzungen oder Feierlichkeiten abzuhalten. Viele mehr lässt sich über diesen Gasthof nicht heraus finden.
Im Inneren erwartete uns ein ordentliches Chaos, die gesamten Räume sind durchwühlt. Die Einrichtung der Wohnung, lässt darauf schließen das hier zu letzt ältere Leute gewohnt haben. Wahrscheinlich ist die Gaststätte auch schon über 20 Jahre geschlossen, am Ende verfällt diese jetzt immer mehr, da hier keiner mehr wohnt und sich um das Gebäude kümmert.
Gasthof Erbenicht
Dieser Gasthof taucht schon vor über 100 Jahren auf alten Postkarten auf, sonst ist wenig über die Geschichte nachzulesen. Wir erfahren das hier oft die Post ab ging, wenn sich die Bürger dort trafen. Im kleinen Festsaal konnte sicher gut gefeiert werden. Aber wann hier die letzte rauschende Party lief wissen die Leute auch nicht mehr so genau. Irgendwann war der gemeinsame Treffpunkt geschlossen und bietet heute nur noch einen trostlosen Anblick. In der Küche wurde Geschirr und Besteck zurück gelassen, einiges an Einrichtung liegt verstreut herum. Im kleinen Gastraum wächst schon der Farn. Jetzt soll dieser Schandfleck beseitigt werden, Abrisspläne werden schon mal öffentlich kund getan.
Ja zu Erben ist hier wirklich nichts.
Saal zur Mangel
Dieser Gasthof wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut.
Der Saal entstand durch einen Anbau. Eine Scheune rundet den Hof ab. Die Gaststätte scheint schon längere Zeit geschlossen, überall lagern noch Gegenstände aus dieser Zeit. Ein kleineres Geschäft dort scheint auch schon lange aufgegeben zu haben.
Aber warum steht hier eine historische Wäschemangel der Seilers Maschinenfabrik? Diese ist in noch in sehr gutem Zustand, wir können uns nicht vorstellen, das hier bis zum Schluss noch Wäsche geglättet wurde. Auf einer Seite des Saals lagern noch eine Vielzahl von Stühlen die auch nicht so richtig in das Gesehene passen.
Der Erbgerichtshof
Dieses Gasthaus wurde schon im 16. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnt. In den folgenden Jahren folgten viele Besitzerwechsel und Umbauten. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Haus aus dem Besitz des Erbgerichts ausgelöst und verkauft.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts vernichtete ein Brand das Gasthaus, welches aber postwendend wieder aufgebaut wurde. Der große Tanzsaal war beliebt und die dort statt findenden Tanzabende waren immer gut besucht.
Bis in die 1970er Jahre wurde die Gaststätte privat betrieben, bis ein großer DDR Betrieb diese kaufte und in ein Betriebsferienheim umbaute.
Die Gaststätte war weiterhin ein kultureller Mittelpunkt der Gemeinde und viele DDR Künstler traten hier auf. Auch für die typischen Feierlichkeiten, wie Hochzeiten, Jugendweihen und Feiern von Vereinen und Familien wurde das Haus genutzt
Nach der Wende dann noch ein paar Jahre Betrieb durch einen privaten Betreiber. Aber Ende der 1990er Jahre wurde das alte Erbgericht verkauft, der neue Besitzer lässt es bis heute verfallen.
HO Gaststätte
In Zeiten der DDR war diese Gaststätte ein beliebtes Ausflugsziel der Bürger.
Der nahe See lud außerdem zu einem Badetag ein, was braucht man mehr? Heute aber ist die idyllisch gelegene Anlage nur noch ein Schatten von früher. Birken und Kiefern wuchern auf der damals aufwendig gestalteten Terrasse. Das Interieur ist zerschlagen, die meisten der Deckenplatten sind herunter gefallen und bilden ein Meer aus Gips.
Im Keller wurde nach der Wende noch eine Disco eingerichtet. Die Daten der Eröffnung und Schließung sind uns nicht bekannt. Das Strandbad schloss zu Beginn des 20. Jahrhunderts, vermutlich dann auch die Gaststätte.
Gasthof zur Linde
Dieses Gasthaus war einst sehr beliebt im Ort, die Einwohner schwärmten vom wunderbaren Essen das hier mit einfachen Mitteln serviert wurde.
Erbaut wurde es schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die Idee dazu entstand aus einem Streit in zwischen einem Wirt und seinem Gast, kurzerhand baute der Enttäuschte sich selber ein Wirtshaus.
Nach dem Krieg ging das Gasthaus in die Gemeinschaft der HO über und es wurde hier sogar geschlachtet, bis in den 1960er Jahren daraus dann die Kegelbahn wurde.
Der große Saal wurde für Feiern wie den Feuerwehrball, Fasching oder auch als Disko genutzt. In der angeschlossenen 2 Bahnen Kegelbahn wurde auch eifrig Sport getrieben.
Manchmal gab es auch handfesten Streit als sich die Armeeangehörigen der NVA, die hier beim Freigang feierten, sich an die Damen der Einheimischen ran machten. Wie das am Ende ausging kann man sich ja denken.
Nachdem die Gaststätte nach der Wende den Betrieb einstellte wurde das Haus noch ein paar Jahre für große Veranstaltungen genutzt. Um die Jahrtausendwende dann aber der Verkauf an einen Immobilienspekulanten, der hier aber nichts für die Erhaltung tut. So gammelt das Haus vor sich hin und verfällt. Kurzzeitig zogen hier auch noch Gruftis ein, die es sich in den oberen Etagen „gemütlich“ machten, so erzählen die Anwohner. Heute sieht man davon noch die Überreste der Bewohner.
Gasthof Wendenhof
Diese Zufallsfunde machen einen großen Teil des Hobbys aus und haben ihren besonderen Reiz. Hier bin ich schon viele male vorbei gefahren ohne diesen kleinen Gasthof zu beachten. Aber als es uns während einer Wandertour hier vorbei führte, viel doch der Blick auf die Gaststätte. Alles Zeichen deuteten darauf hin, das Teil ist verlassen.
Also ein paar Tage später mit Fotoausrüstung vorbei geguckt, der Eingang war schnell gefunden. Scheinbar waren schon viele andere hier. Die Dorfjugend hat ihre Nachrichten hinterlassen, Metall und Kabeldiebe haben sich ausgetobt.
Wahrscheinlich war hier eine Silvesterfeier die letzte große Sause, seit wann wird hier nicht mehr bewirtet? Wir wissen es nicht, es gibt nichts darüber zu finden. Bis auf ein paar Küchengeräten ist das Haus, welches auch mal ein paar Zimmer zur Übernachtung anbot, leer. Der Wohnbereich ist ebenfalls leer.