Archiv der Kategorie: Freizeit

Hotel Waldlust

Anfang des 19. Jahrhunderts vom Architekten Wilhelm Vittali erbaut, mauserte sich das Hotel schnell zur Top Adresse für Hochadel, Industrielle, Filmstars und der vornehmen Welt.
Anfang der 1920er Jahre wurde der Festsaal angebaut und das Hotel erweitert. Somit standen 140 Zimmer und 60 Privatbäder zur Verfügung.

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Jetzt ist das Nobelhotel schon viele Jahre geschlossen und ein Verein kümmert sich darum und versucht notdürftig die Löcher zu stopfen. Einige Investoren kamen und verschwanden aber so schnell wieder, wie sie auftauchten.
Auch als Filmkulisse oder als Schauplatz des Sommertheaters wird es genutzt.

Ab und an wird es für Fotografen geöffnet die den schleichenden Verfall dokumentieren oder auch nur die schönen Seiten zeigen. Wir wollen beides tun. Einige Zimmer waren verschlossen, man hört das es die besonders herunter gekommenen waren.

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Hotel Fakir

Der Besitzer ist vor einigen Jahren verstorben, Erben sind nicht in Sicht. So schlummert dieses Hotel vor sich hin und man kann feinste Retro Einrichtung bestaunen.

Am Eingang wacht ein alter Staubsauger der Marke „Fakir“.
Das Hotel ist gänzlich ohne Vandalismus oder Beschmierungen, ach könnte es nicht immer so sein…

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Hotel Myst

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde an diesem Standort ein Hotel eröffnet. Die Kriegszeit überstand es aber nicht, einige Jahre später entstand hier dann eine Kurklinik.
Wie viele Kliniken in der Region kam das Aus mit der Kurkrise. Nach ein paar Jahren Leerstand kam wieder Hoffnung auf, als ein Investor nach der Jahrtausendwende daraus ein Hotel machen wollte. Renovierungsarbeiten begannen aber zogen sich hin.
Ein Brand, der das gesamte Dach zerstörte setzte dem Projekt ein Ende. Aus den eingerichteten Zimmern wurde binnen kurzer Zeit eine Moos und Schimmelhölle.
Vandalismus ließ auch nicht lange auf sich warten, da die Feuerwehr viele Scheiben und Türen zerstörte um den Brand zu löschen.
Die eindringende Feuchtigkeit setzt dem Haus mächtig zu, Verfall vom Feinsten fanden wir!

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Kaufhaus Erholungsheim

Hier erholten sich in idyllischer Lage einmal die Angestellten eine großen Kaufhauses.
Wann die Schließung des Heimes erfolgte, ist nicht bekannt. Sie liegt aber sicher schon einige Jahre zurück, da der Zustand teilweise schon sehr schlecht ist.
Viele Graffiti zieren die Wände, das ist ja eher nicht so mein Fall, aber das „schwarze Zimmer“ fand ich schon genial.

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Auch hier sind noch viele Einrichtungsgegenstände vorhanden, wie die Küche oder die Wäscherei. Der Sportbereich mit seinen Fitnessgeräten sieht aber auch aus wie aus den 90ern. Das scheint auch der Zeitraum der Schließung zu sein.

Jetzt gibt es einen neuen Eigentümer der wie immer große Pläne hat, wie z.B. Wohnungen dort zu bauen. Aber wie es den Anschein hatte, tut sich dort nicht viel.

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Ferienlager an der Mühle

Wir laufen durch den Wald auf der Suche nach dem Ferienlager und sehen plötzlich ein paar Häuser zwischen den Bäumen auftauchen. Hier lag es also einmal, inmitten eines militärischen genutzten Gebiets. Das Ferienlager der Grenztruppen der NVA.
Laut einem Augenzeugen wurde es, Ende der 1980er Jahre, wohl auch als Gästeunterkunft benutzt.
Die Nutzung ist schon einige Jahre eingestellt und der Vandalismus hat Einzug gehalten. Die Gebäude sind undicht und die Natur holt sich langsam ihr Areal wieder zurück.
Ich fand den Verfall schon wieder „genial“.

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Vor 4 Jahren waren wir hier schon einmal, ein Wiederbesuch sollte zeigen was sich hier so getan hat. Außer das jetzt die Natur weiter ihre Arbeit verrichtet, hat sich nicht sonderlich viel verändert. Und das obwohl dieser Ort schon sehr bekannt ist und durch Tauschgruppen geistert. Die Lage im Wald, das Lager ist nur durch einen längeren Marsch zu erreichen, schreckt dann doch die Zerstörungswütigen ab. Oder liegt es daran, das es kaum was zu zerkloppen gibt? Jedenfalls sind hier auch fast keine Graffito zu sehen und was damals schon kaputt war ist es heute auch noch. Der Verfall begeistert immer noch.

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Kaufhaus zum Strauß

Dieses, im Jugendstil erbaute Kaufhaus wurde noch bis 2009 betrieben und 1913 erbaut.

Die ersten Betreiber waren eine kleine mittelständische Firma, bis 1929 die Karstadt AG das Warenhaus erwarb und nach dem Ende des 2. Weltkriegs enteignet wurde.

In den Jahren der DDR besaß die staatliche HO das Gebäude und es wurde zu einem Centrum-Warenhaus.  1984 wurden einige Renovierungsarbeiten an der historischen Fassade durchgeführt.
Nach dem Ende der DDR bekam die Karstadtgruppe das Kaufhaus zurück und es wurde in die Karstadt-Kompakt Sparte gelegt, die aber an britische Investoren verkauft wurde. 2007 wurde daraus Hertie, 2 Jahre später musste aber Insolvenz angemeldet werden und die Schließung erfolgte 2009. Auch ein zwischenzeitlicher neuer Investor hielt nur ein Jahr durch.

Das Sortiment umfasste zuletzt Bekleidung, Möbel, Süßwaren und andere Warengruppen bis auf Lebensmittel.

Jetzt ist das Warenhaus wieder in neuem Besitz und wird gerade renoviert, die Neueröffnung ist für Ende 2017 geplant. Das Sortiment soll aus hochwertigen und regionalen Produkten bestehen.

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Gaststätte zur rostigen Gabel

Rostige Gabeln und viel altes DDR Geschirr konnte man hier finden.

Die Bühne erzählt von tollen Abenden mit Klaviermusik, Tanz und Billard.

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Wir haben diese Gaststätte erneut besucht, eine Öffnung ist nicht in Sicht. Wie es scheint haben Jugendliche diesen Ort auch für sich entdeckt, Mobilar wurde umgestellt und viele Wände mit sinnfreien Malereien beschmiert. Wir haben einige dieser Kunstwerke mittels Bildbearbeitung entfernt.

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Pionierlager Verteidigungsminister

Dieses Zentrale Pionierlager hat seine Ursprünge schon in den 1920er Jahren und trägt den Namen eines Verteidigungsministers.

An dieser Stelle entstand ein Zeltlager für einen Jugendbund aus Berlin. Später wurden Holzhütten im Bungalowstil errichtet. Der Krieg ließ das Gelände verwaisen, die Natur eroberte das Gebiet zurück.
Die Pionierorganisation der DDR entdeckte diesen schönen Platz für sich und eröffnete einige Jahre nach ihrer Gründung dieses „Zentrale Pionierlager“.
Nach und nach wurde erweitert, massive Häuser gebaut. Im Sommer kamen die Pioniere um sich zu erholen und in den Wintermonaten kamen die Erwachsenen und erhielten hier Schulungen und Ausbildungen.

Träger waren ein Forstbetrieb des Nachbarortes und ein großer VEB einer Bezirksstadt.

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Ein paar Jahre nach der Wiedervereinigung endete dann die Nutzung. Vor einigen Jahren wurden Teile des Lagers wiederbelebt und als Freizeitanlage betrieben.

Ballhaus Wintergarten

Das Ballhaus wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Gesellschaftshaus mit Restaurant und Festsaal erbaut.

Recht früh hatte das Haus ein eigenes Orchester und es ging oft hoch her.
Viele Vereine hatten hier ihren Sitz, es wurden Ausstellungen, Feiern, Kongresse, Tanzabende usw. abgehalten.
Schon bald nach dem Krieg zog wieder Leben im Haus ein, das Feiern ging weiter. Zusätzlich wurden jetzt auch Sportveranstaltungen, wie Ringen und Boxen abgehalten.
Showgrößen aus der ganzen DDR gaben sich die Klinke in die Hand.

Die Wende überlebte das Haus nicht. Es steht seit 20 Jahren leer. Der Eigentümer hat es aufgegeben, da sich Pläne für eine weitere Nutzung nicht realisieren ließen.
Nachdem alle Fenster gestohlen wurden, macht die Witterung dem Haus schwer zu schaffen, ein Betreten ist höchst gefährlich geworden.

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In Glanz und Gloria

wurde dieses Filmtheater anfangs des 20. Jahrhunderts eröffnet.

Die eigentümliche Konstruktion ließ das Kino zum Wahrzeichen der Stadt werden. In den 1970er Jahren wurden hier tolle Filme gezeigt und die Leute standen Schlange, um an die Eintrittskarten zu gelangen.

Nach der Wende wurde das Gebäude vermietet und jemand versuchte hier eine Disko zu etablieren. Das war auch die letzte Nutzung des Hauses, das jetzt über 20 Jahre leer steht.

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