Archiv der Kategorie: Unterhaltung

Gasthaus Schwarzer Saal

Dieses Gasthaus wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und wurde damit das Zentrum der dörflichen Feierlichkeiten.

Weiter Infos über den Gasthof sind spärlich, scheinbar wurde hier nach der Wende versucht eine Disko zu betreiben, der schwarze Anstrich im Saal deutet darauf hin. Aber die restlichen Zimmer und das Restaurant wurden nicht besonders aufwendig renoviert, so dass der Betreiber sicherlich bald aufgegeben hat. Heute ist hier der Vandalismus und der Verfall gleichermaßen fortgeschritten.

Kulturpalast

Auch in dieser aufstrebenden Industrieregion der DDR sollte eine zentrale Stätte des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens geschaffen werden.
So arbeiteten auch die Chemiearbeiter hier mit und 1954 wurde das Haus eröffnet. Von nun an traten hier nationale und internationale Künstler auf. Auch das Fernsehen der DDR zeichnete hier Shows auf. Aber auch Vereine und Zirkel konnten sich hier im Haus ihren Aktivitäten widmen.
Der große Saal bot 1.000 Sitzplätze, es gab noch kleinere Bühnen, viele Räume für kleinere Nutzer und ein Restaurant im Keller.

Nach der Wende erfolgte der Verkauf an einen privaten Investor, der das Haus bis 2015 nutzte. Nach der Schließung übernahm der Chemiepark wieder das Gebäude und wollte es sogar abreißen, das aber auf Widerstand in der Bevölkerung stieß. Heute gibt es wieder Pläne für eine Nachnutzung, der Investor machte jetzt sogar diese Besichtigung möglich.

Kulturhaus Rote Nelke

Dieses Kulturhaus eines großen VEB steht, genau wie der Betrieb daneben schon längere Zeit leer.
Geschichtliches darüber konnten wir nicht finden.

Der Grüne Saal

Dieses alte Gasthaus wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Heute ist dieser prunkvolle Saal dem Verfall Preis gegeben. Das Vorderhaus ist noch bewohnt, deshalb musste man hier sehr leise sein, um unentdeckt zu bleiben. Aber das gelang uns.

Saal 20-armiger Leuchter

Wir fahren in ein kleines Dorf in Sachsen, auf dem Hinterhof steht ein unscheinbares Gebäude das diesen Saal beinhaltet. Hier leben jetzt ein paar junge Menschen, was genau die hier vor haben wissen wir nicht. Mir war das zu wenig Lost Place Stimmung und es entstanden etwas unmotiviert diese Bilder.
Dadurch ist der Erhaltungszustand aber genial. Man kann die Schönheit dieser Säle hier noch fast so erleben, wie es früher einmal war.

Der Name des Beitrages stammt nicht vom mir, deshalb habe ich mal nachgezählt. Der Leuchter hat 38 Arme!

Radio Karl Marx

Ein unscheinbares Gebäude in einem Industriegebiet weckte unsere Aufmerksamkeit. Es scheint vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden zu sein, außen wie innen ist es recht modern, obwohl es aus DDR Zeiten stammt.
Wir finden einen Sprecherraum und Geräte zum Betrieb eines Tonstudios oder eines lokalen Radios.
Weil sonst hier viele leere Räume vorhanden sind, oder welche mit Einrichtungen die kaum Schlüsse auf den letzten Betreiber zulassen, können wir das aber nur spekulieren. Wir finden auch alte Dias über Elektrobauteile. Auch viele Gegenstände die an die DDR Zeit erinnern sind hier verblieben.

 

Kino in Not

Ist das Kino ein verlassener Ort? Nicht so ganz, jedenfalls ist der Betrieb eingestellt aber die notwendigen technischen Anlagen werden noch betrieben um eine Wiedereröffnung zu ermöglichen.

Das Gebäude hier wurde schon 1894 als Wagenhalle genutzt, Teile davon sind heute im Kino integriert.
Schon um 1920 erfolgte der Umbau zum Kino, hier konnten bis 1.000 Besucher Platz finden.
In den Zeiten des 2. Weltkriegs fanden dann aber keine Vorführungen statt, sondern die Räume wurden als Lazarett genutzt.
Ein weiterer Umbau und eine Wiedereröffnung erfolgte dann 1957. Zu dieser Zeit war das Kino das Premierenkino Ostberlins und der DDR.
Nach der Wende übernahm die Treuhand das Lichtspieltheater und privatisierte es. Die letzte Modernisierung erfolgte hier dann 1997. Wegen der Corona Pandemie musste das Kino 2020 geschlossen werden und zahlreiche Leute kämpfen heute für eine Wiedereröffnung. Der Eigentümer will lieber Wohnungen oder Büros erschaffen.

Wir sind gespannt wie dieser Kampf ausgeht.

ICC

Wie gerne würden wir dort einmal Innenaufnahmen machen. Aber das Gebäude ist bewacht und natürlich gut gesichert im Bereich Messe Berlin . Deshalb haben wir das ICC umrundet und Bilder von Außen gemacht.

Das Internationale Congress Centrum wurde 1979 eröffnet. Es hat damals fast 1 Mrd. Mark gekostet. Die heutigen Eigentümer Das Land Berlin und der Betreiber Messe Berlin haben kein Interesse an einer Nutzung. Die letzte Veranstaltung fand 2014 statt. Zwischenzeitlich wurde im ICC, zwischen 2015 bis 2017,eine Flüchtlingsunterkunft und Erstaufnahmestelle betrieben. Seit 2019 besteht jetzt auch Denkmalschutz.

Im Inneren findet man 80 Säle und Räume. Es gibt 2 große Säle für Verantsaltungen, einer mit über 3.000 und der andere mit bis zu 5.000 Plätzen. Die Außenverkleidung besteht aus Aluminium. Witzig sind die Spitznamen welche die Berliner Bevölkerung dem Bau gegeben hat, z.B. „Raumschiff“, „Arche Noah“, Panzerkreuzer Charlottenburg“ und „Alu-Monster“

2023 war es so weit und das ICC öffnete seien Türen für 48 Stunden.

Stadttheater

Leider konnten wir kaum etwas über dieses große Theater in dieser Stadt heraus finden. Deshalb hier nur Vermutungen. Wie es scheint ist das ein Bau der in der DDR Zeit entstanden ist, der Baustil und die Hinterlassenschaften lassen auf diese Epoche schließen. Das Ende der Nutzung ist nicht bekannt. Leider wurde hier auch schon sehr viel beschmiert und kaum etwas zurück gelassen. Zum Glück blieb das Relief unbesprüht und stellt damit noch etwas Besonderes da.

Winterquartier des DDR Staatszirkus

Im Jahre 1961 begannen die Planungen für ein Winterquartier des DDR Staatszirkus. Hier sollte eines der modernsten dieser Art in Europa entstehen.
Es entstanden Wohnheime, Kantine, Stallanlagen, Werkstätten, sowie eine Verwaltung. Die Arbeiten dauerten dann 3 Jahre und 1965 war die Eröffnung. Das Projekt kostete 3,5 Millionen Mark.
Ein erster Tag der offenen Tür 1969 gab den Besuchern die Möglichkeit mal hinter die Kulissen zu schauen.
Diese Anlagen des Objektes 1, existieren heute nicht mehr in dieser Form. Hier steht jetzt ein Gartencenter und noch ein paar Ruinen.

Später kam noch das Objekt 2 hinzu, mit Probemanege und Stallungen für die Tiere, das aus Teilen eines Zirkus-Baus an der Friedrichstraße errichtet wurden.
Eine Erweiterung fand 1982 statt, es wurden Stahlkonstruktionen in die Manege eingebaut um Artisten das Training zu ermöglichen, weiterhin wurden Sanitär- und Sozialräume rund um die Manege gebaut.
Das Aus des DDR Staatszirkus kam nach der Wende, Namensrechte wurden von der Treuhand verkauft und es bezog dann auch an kein Zirkus mehr sein Winterquartier hier.

Die verbliebenen Anlagen konnten wir nun besichtigen und es sind auch die letzten Gebäude die an den früheren Zirkusbetrieb erinnern. Wir bedanken uns an dieser Stelle an den Eigentümer der das möglich gemacht hat. Auf dem restlichen Gelände entstehen heute Häuser und Gastronomie. Die alte Manege wurde 2012 unter Denkmalsschutz gestellt.

Ein Gastbeitrag aus dem Jahr 2014 findet sich hier. Entstanden beim Tag der offenen Tür.