Archiv der Kategorie: Stahl

Walzwerk

Als hier nach über 110 Jahren Stahlproduktion die Tore schlossen, waren alle sehr enttäuscht.
Obwohl hier Qualitiätsprodukte gefertigt wurden, verlor man den Kampf gegen die Anbieter aus dem Ausland.
Das Management hatte in den Augen der zuletzt 500 Mitarbeiter versagt.

Jetzt sind die riesigen Hallen leer, die Einrichtung wurde verkauft oder verschrottet. Trotzdem ein Lost Place der einen erstaunen ließ. Gigantische Hallen, die Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die Löcher in der Decke und hinter jeder Ecke eine neue Halle mit interessanten Motiven. Wir sind sehr froh das noch einmal gesehen zu haben.
Die Zukunft dieses Gelände ist ungewiss, Abriss oder ein neuer Investor? Wir werden sehen.

 

Zinkwalzwerk

Dieses Zinkwalzwerk ist ein Denkmal der Stahlindustrie, die hier viele Jahre lang den Menschen Lohn und Brot gegeben hat.

Erbaut an einem günstigen Standort in der Nähe der Zinkversorgung und der Bahn, wurden hier 110 Jahre lang Zinkbleche hergestellt.

Am Ende des Tages wurden wir hier mit goldenem Licht belohnt.

Kupfer und Möbel

Diese Hütte zur Gewinnung von Kupfer wurde Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet und nach dem Prinzip des Saigerverfahrens gearbeitet. Die benötigte Hitze wurde mittels Holzkohle erzielt.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde durch dieser Prozess verändert und hier am Standort fanden sich die idealen Bedingungen zur Erweiterung. Maschinenhalle und Gießerei gebaut und bis zum Ende des 2. Weltkrieges wurde hier dieses Hütte betrieben.
Der Maschinenbetrieb lieferte auch Ausrüstung für den Hüttenbetrieb.
Nach dem Krieg begann schnell wieder die Produktion, zuerst praktische Dinge des täglichen Lebens, bald auch wieder Maschinenteile.
Die Produktion von Möbeln und Konsumgütern war bald darauf auch fester Bestandteil dieses Werkes. Bis zur Wende gab es das Nebeneinander der Maschinenproduktion und der Konsumgüter Herstellung. Die 1990er Jahre brachten aber riesige Probleme da Absatzmärkte weg brachen. Zuerst gab die Gießerei auf und der Standort verödete.
Jetzt findet man hier nur noch leere Hallen, alles ist entkernt. Der Baustil der alten Gebäude lässt nur erahnen was hier einmal für großartige Arbeit geleistet wurde.

Supermetallica

Ein weiteres Stahlwerk das wir während unserer Tour nach Belgien besuchten.
Der Zugang war nichts für schwache Nerven und lange konnten wir dort auch nicht bleiben. Aber ein paar Bilder sind es doch geworden.

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HFB

Dieses riesige Stahlwerk besuchten wir gegen Ende des ersten Tages der Belgientour. An diesem Abend war klar da mussten wir nochmal hin, die Ausmaße sind riesig. Wir schauten zurück und konnten das Areal im Sonnenuntergang bewundern.

Das gleiche Spiel am nächsten Tag, uns wurde klar, hier könnte man ja Tage verbringen um alles zu erkunden. Aber da weitere Ziele anstanden machten wir uns nach ein paar Stunden wieder auf den Weg…im Gepäck tolle Eindrücke und Bilder dieser eindrucksvollen Anlage zur Stahlproduktion.

2020
Da es dieses riesige Werk immer noch gibt, kamen wir wieder. Wie es scheint wurden schon einige Teile abgerissen. Am Hochofen fehlt das Dach und einige Teile am Ofen. Aber der größte Teil des Werkes ist noch vorhanden. Wir fanden den Bereich der Förderbänder, der Kohlezufuhr…“GIGANTISCH“. Dann noch die Generatorhalle mit Schaltraum, die im Vergleich zu früheren Bildern auch schon einiges an „Aufräumarbeiten“ erfahren hat. Einfach imposant dieses Stahlwerk zu besichtigen.

2023
In diesem Jahr wurde bekannt, das jetzt der vollständige Abriss des HFB erfolgt. Eine Erkundung ist deshalb nur am WE möglich. Es wurde wahrscheinlich der Abschiedsbesuch hier bei diesem gigantischen Spielplatz des Industrie-Urbex. Es gab bisher nichts gewaltigeres für uns, als dieses Stahlwerk. Viele der Außenanlagen, Förderbänder und leichteren Bauten sind schon nicht mehr vorhanden, aber die größeren Hallen sind noch alle da.

Wir verbrachten beim 3. Besuch insgesamt 6 Stunden hier und man wird es kaum glauben, konnten auch neue Teile erkunden in denen wir während der 2 Besuche vorher noch nicht waren. Diesmal ging es auch beim Hochofen bis ganz nach oben. Etwas wackelig in den Beinen, aber ein unfassbarer Ausblick über das Gelände entlohnt die Anstrengung.

Am Ende war dann doch noch der Eindruck vorhanden, noch nicht alles genau erkundet bzw. gesehen zu haben, zu riesig ist dieses Stahlwerk auch heute noch, während des Abriss.

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Eisenwerk

Dieser Industriestandort entwickelte sich schon Mitte des 19. Jahrhunderts. Hier wurden Eisenteile gegossen und die Gießereien in den nächsten Jahren erweitert.
Wie die meisten Betriebe wurde auch dieser nach 1945 in einen VEB umgewandelt. Die Schließung nach der Wende brachte neben Abriss noch einen neuen Eisengussbetrieb hervor. Reste des ehemalig großen Werkes stehen noch heute und sind stark einsturzgefährdet.

Stahl_E_Beitrag1Die Dächer sind fast alle morsch und teilweise eingestürzt.Stahl_E_Beitrag2
Viele alte Gußformen liegen noch herum und erzählen die Geschichte ihrer früheren Nutzung.
In der Lehrwerkstatt konnte man noch Arbeiten der Lehrlinge finden, wie Aufsätze über die Bedeutung des Kombinats oder technische Zeichnungen.

 

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Stahl- und Walzwerk Brandenburg

In diesem technischen Denkmal kann man einen Siemens-Martin Ofen besichtigen. Über 100 Jahre Stahlherstellung sind hier dokumentiert. Auf jeden Fall einen Besuch wert, meint Urbex-BB!

http://www.industriemuseum-brandenburg.de