Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde dieses Gebäude errichtet.
Es folgten der Wiederaufbau nach einem vernichtenden Feuer 100 Jahre später und in den 1900er Jahren der Bau eines Kirchturms. Dieser existiert heute aber nicht mehr, da er nach der Wende abgerissen wurde. In der Wand klafft jetzt ein Loch, scheinbar der damalige Zugang zum Turm.
Eine Besonderheit des Hauses ist, das der große Betraum im Obergeschoss gebaut wurde, die kleinen Schulräume hingegen befinden sich im Erdgeschoss.
Wenn man hier entlang fährt fällt dieses Schul- und Gebetshaus fast gar nicht auf, es ist mittlerweile zwischen Einfamilienhäuser eingebettet. Nur der Wildwuchs um das Haus lässt erkennen, das dieses nicht mehr genutzt wird.
Dieser Komplex gehörte einmal zu einem größeren Maschinenbaubetrieb. Wie sieht die Situation heute aus?
Viele der Gebäude werden jetzt in anderer Form genutzt. Einige Firmen haben sich angesiedelt, Werkstätten wurden eingerichtet, die mal mehr oder weniger genutzt werden.
Wir konnten diesen kleinen Teil besichtigen. Davon 2-3 Werkhallen die aber leer oder eingestürzt sind. Der Teil der mal als Berufsschule diente ist noch gut intakt, in einem Raum der mal als Vorratskammer für die Zivilverteidigung diente, machten wir dann die Entdeckung des Tages. Der Boden war mit Massen von Gasmasken bedeckt. Die restlichen Räume waren dann aber fast alle ausgeräumt und leer.
Viele Informationen gibt es nicht über die alte Schule. Der Zugang in die oberen Stockwerke wird erschwert, da alle Treppenstufen fehlen, nur die Schrägen sind noch vorhanden.
Im Erdgeschoss gibt es einen kleine Kapelle mit sehr schönen Farben, die teilweise schon dem Verfall geschuldet sind. Oben ist außer leeren Klassenzimmern nichts zu sehen.
Rund um das Wohnhaus wurde auch ein kleiner Landschaftspark geschaffen, der heute aber verwildert ist.
Nach 1945 wurde der Eigentümer enteignet und hier eine Berufsschule im DDR Stil errichtet. Das Gut wurde ein typischer DDR Landwirtschaftsbetrieb. Teile davon werden auch heute noch genutzt. Das Herrenhaus und die Berufsschule verfallen aber.
Dieser Teil einer großen Berufsschule wird seit Mitte der 1990er Jahre nicht mehr benötigt und steht seit dem leer.
Es gab Schulungsräume, Büros und Labore in diesem Gebäudekomplex. Zur damaligen Zeit galt die Ausstattung als sehr modern und wurde zum Teil sogar mit Devisen realisiert.
Ein bekannter Professor der Stadt baute mit Hilfe einer Stiftung dieses Haus zur Wende zum 20. Jahrhundert.
Der schöne Altbau wurde in den 1960er Jahren mit einem tristen Anbau erweitert, es entstanden dort weitere Unterrichtsräume.
Die letzten Schüler verließen dann die Unterrichtsräume vor 15 Jahren. Verschiedene Ausbildungsberufe wurden hier zuletzt in der Theorie gelehrt.
Wir waren hier wahrscheinlich nicht allein, es gab Räume die offensichtlich von Menschen bewohnt wurden, die Gerüche dort passten auch dazu. Im Dachgeschoss wurde die Notdurft verrichtet. Traurig aber wahr, schnell waren wir wieder weg.
Update 08-2020
Die letzten 4 Bilder sind von einem erneuten Besuch, es hat sich nicht viel verändert.
Dieses Haus wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut um Kriegsverletzte zu pflegen. Später wurde die Heilanstalt zur Erholung von Polizisten genutzt. Da die Anlage im 2. Weltkrieg unzerstört blieb, planten die Sowjets hier Polizisten zu schulen. Hier wurden aber zu Beginn noch DDR Funktionäre für den Sozialismus in Linie gebracht später dann die Volkspolizei.
Bis zum Ende der Einrichtung um 1990 waren hier obere Polizeiangehörige zu Gast und blieben hier auch mehrere Monate um dann zum Schutz des Sozialismus eingesetzt zu werden.
Jetzt liegt das architektonisch schöne Haus im Wald versteckt und wächst immer mehr zu. Wenn man nichts von der Existenz weiß, kann man es auch nicht sehen. Leider war es innen leergeräumt und es war irgendwie langweilig die langen Gänge abzulaufen. Einzig das sehr schöne Relief im Speisesaal und er Heizungskeller, sowie das Äußere begeisterte uns.
WIR LEHREN UND LERNEN FÜR DEN FRIEDEN,
diesen Spruch fanden wir auf dem Dachboden einer Berufsschule eines landwirtschaftlichen Betriebes. Dort liegen noch andere Parolen und Bildnisse aus DDR Zeiten, die dort bis heute überdauert haben. Gerne wurden solche Botschaften am Maiumzug kund getan. Planerfüllung und Einigkeit mit dem Arbeiter und Bauernstaat wurden bei dieser Gelegenheit ja oft demonstriert.
Diese Schule war schon eine der größeren, es gab einen großen Saal für Veranstaltungen und Zimmer wo Schüler wohnen konnten. Nach der Wende als die großen LPG’s krachen gingen, schloss auch diese Schule. Sie wurde später noch als Verwaltung weiter genutzt.
Seit einigen Jahren dient das Gebäude nur noch als Abstellplatz und der Verfall im Inneren schreitet so langsam voran.
Diese Kaderschmiede hat eine Vergangenheit in zwei politischen Systemen. In den 1930er Jahren wurde sie als eine der 39 NAPOLA der Nationalsozialisten, abgelegen im Wald errichtet.
Nach Ende des Krieges übernahm die SED das Gelände und betrieb hier eine Bezirksparteischule. Hier wurden der Nachwuchs auf Linie gebracht und zu Führungskräften ausgebildet.
Am Ende waren hier bis zu 600 Teilnehmer untergebracht. Das Areal war abgeschirmt und man war hier unter sich. Nur zu größeren Feiern wurde auch der Festsaal für die Bürger der Stadt frei gegeben.
Mit der politischen Wende endete die Ausbildung der Bezirksparteischule hier aber. Ein paar Jahre diente sie noch als Fachhochschule der Verwaltung des Landes. Der Denkmalschutz macht das weitere Betreiben nicht einfach und die Gesamtnutzung ist offen. Ein Teil wird noch von einem Sportverein genutzt.
Die Schule trägt den Namen eines Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus, der 1944 im KZ ermordet wurde.
Diese ehemalige Oberschule wurde zuletzt für den ZDF Film „Unsere Mütter, unsere Väter“ als Drehort genutzt. Die obere Etage wurde vom Film dekoriert und dient als Szenerie eines Militärhospitals. Die Schriften und der Anstrich wurde so zurück gelassen, die anderen Etage sind noch im Urzustand.