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An der Bahn

In dieser kleinen brandenburgischen Stadt gab es zu DDR Zeiten viel Industrie. Deshalb durfte auch eine gute Anbindung der Bahn nicht fehlen.

Auf der anderen Gleisseite gibt es das obligatorische Bahnbetriebswerk und hier war auch einmal irgend etwas. was damit zu tun hatte angesiedelt. Die Gleise fehlen mittlerweile, genau wie die Industrie in der Stadt wurden sie nicht mehr benötigt.

Was hier an den Zügen gemacht wurde lässt sich nicht mehr genau sagen, da die Hallen leer sind und keinen Aufschluss über früheres Treiben geben.

Uns gefiel der Verfall in den Gebäuden und der schöne Bewuchs mit Efeu.

Die Alte Bahnwerkstatt

An diesem Ort war früher einmal viel Industrie angesiedelt, damals wurde viel über die Bahn abgewickelt. Dafür wurden dann auch Bahnbetriebswerke gebraucht.

Heute sind viele Gleise abgebaut, Solarfelder erstrecken sich über die alten Standort. Diese kleine Werkstatt neben einem Stellwerk hat überlebt und ist fast nicht mehr zu erkennen, da sich Brombeersträucher und Büsche das Gelände erobert haben. Die Ausstattung und eine kleine Schmiede lässt erkennen das hier schwere Geräte repariert wurden.

Bahnbetriebswerk Poprawa

Das bisherige Highlight des Jahres.

Ein unfassbare Zeitkapsel wurde für uns geöffnet, hier wurden früher einmal Züge der Bahn gewartet.
Es gab eine große Werkstatt mit riesigen Maschinen, Drehbänken und Pressen die für die Arbeiten gebraucht wurden.
Aber das alles ist hier schon viele Jahre im Dornröschenschlaf. Man kann aber noch genau den Geist der Arbeiter spüren, welche hier die schwere Tätigkeit ausgeübt haben. Es liegen noch Arbeitsmittel, Helme und Kleidung herum.
Ein rotes Schild prangt über dem Eingang

„Die Verbesserung der Qualität unserer Arbeit ist unsere Pflicht“

es zeugt damit von der Ideologie es Sozialismus.

Stellwerk in der Heide

Es kommt nicht alle Tage vor, das man zum Geburtstag einen Lost Place geschenkt bekommt.
Eine Weile hat es gedauert, aber Wetter und Termin passte und wir konnten dieses alte Stellwerk besichtigen.

Eigentlich gibt es keine Zufahrt mehr dort hin. Der alte Bahnübergang, den gibt es nicht mehr und jetzt liegt das Gebäude in einem Gleisdreieck ohne direkten Zugang.
Heute werden die Weichen zentral von Berlin aus gestellt und die Stellwerke von früher werden nicht mehr benötigt. Mittlerweile ist es auch völlig entkernt und man kann nur erahnen wo die Technik früher einmal stand, auch der Ofen für die Heizung ist weg. Die Fenster und Toiletten sind zerschlagen und nur wenig vom früheren Inventar ist noch da.

Halbrundlokschuppen

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dieser kleine Lokschuppen errichtet. Wie viele seiner Art hatte er eine Drehscheibe vor seinen Toren und es wurden hier Dampfloks gewartet.
Heute ist nicht mehr viel vorhanden. Das Dach teilweise eingestürzt die Fenster vernagelt. Ein Verein bemühte sich zwar noch ein paar Jahre um das Areal und hatte hier auch seinen Fuhrpark stationiert. Aber der Kostendruck und der Denkmalschutz ließen das Projekt scheitern.
Ein alter Kran steht noch vor dem Gelände, an dessen Haken ein Spielzugauto im Wind pendelt. Es ist sogar noch der Wasserkran vorhanden, wo die Dampfloks früher mit Wasser versorgt wurden.

Wasserturm Typ Klönne

Der Typ Klönne, war ein Wasserturm mit Kugelbehälter. August Klönne entwickelte diesen um 1900 und fort an wurde er sehr oft gebaut. Das Prinzip bestand darin, das der Turm höher gelegen war als seine Abnehmer.
Dieser Turm versorgte ein Werk mit Wasser und speicherte fast 500.000 Liter.

Ringlockschuppen ohne Dach

Das war einmal ein Teil eines ehemaligen großen Betriebsbahnhof der Bahn.
Diese zwei Ringlockschuppen sind schon lange Zeit ungenutzt, einer der beiden hatte kein Dach bekommen.

Warum mussten die Arbeiter unter freiem Himmel ran? Aus Geldmangel oder weil das Dach woanders gebraucht wurde? Genaues weiß man nicht.

Dampflokfriedhof

Hier am Hafen hat ein privater Eigentümer einige alte Dampfloks abgestellt. Sie rosten vor sich hin und die Bäume wachsen schon aus ihnen heraus.
Leider kann man das Gelände nicht betreten um Nahaufnahmen zu machen, deshalb nur Bilder von außen.

Der Stolz der Reichsbahn

Die Baureihe der Deutschen Reichsbahn 175, die VT18.16 waren dieselhydraulische Schnellzüge. Sie wurden auch als Stolz der Reichsbahn bezeichnet, da sie zur damaligen Zeit das Prunkstück der Flotte darstellten.

Gebaut wurden sie ab 1963 im VEB Waggonbau Görlitz. Sie hatten zwei 12 Zylinder 1.000 PS Motoren und erreichten eine Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h.
Die Ausstattung der Züge war besser als bei normalen auch auf die Bewirtung wurde großen Wert gelegt, das Zugpersonal hatte eigenen Uniformen. Eingesetzt wurden sie auf internationalen Linien nach Skandinavien, Österreich und in die Tschechoslowakei.

Da die Platzkapazität nicht erweitert werden konnte, wurden sie Ende der 1970er Jahre gegen normale Züge ausgetauscht. Zuletzt wurden sie nur noch für kurze Verbindungen Berlin-Leipzig oder Berlin Bautzen eingesetzt und nach und nach ausgemustert.

Anfang der 1990er Jahre existierte sogar nur noch ein fahrbereiter Zug, dieser wurde als Museumszug eingesetzt. Die Bilder stammen aus diesem Zug, der Baureihe 675 dem SVT18.16.07/10.

Seine Historie im Detail:

– bis 1983 im Planeinsatz der Deutschen Reichsbahn
– 1983-1989 fuhr er für ein Reisebüro die Strecke Westberlin – Leipziger Messe
– Pläne als Flughafenpendel in Berlin, die aber nie umgesetzt wurden
– ab Mai 1991 Sonderfahrten für Firmen, Reisebüros und die DR
– Charterfahrten gingen z.B. in die Schweiz, Belgien, Frankreich und Polen. Fester Programmpunkt zur Weihnachtszeit, waren Fahrten in das Erzgebirge.
– 2003 endete der Einsatz mit Ablauf der letzten Hauptuntersuchung
– Nach Abschiedsfahrten wurde der Zug abgestellt

Es gibt Neuigkeiten vom Zug. Scheinbar steht er jetzt in Dresden und wartet auf seine Restauration.
Es gab einen Artikel in der MAZ vom Mai 2020
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Bahnbetriebswerk Homo Crew

Dieses Bahnbetriebswerk wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet als die Bahnlinien in dieser Gegend immer weiter ausgebaut wurden.
Zuerst wurden hier Lokomotiven in einer kleinen Station gewartet. Bald darauf dann auch zur Betriebswerkstatt ernannt, weitere Erweiterungen folgten unter anderem der Ringlokschuppen. Dieser erhielt noch einen Nachfolger sowie weitere Gebäude für die Arbeiter.
Bis zur Wende war hier der Betrieb vorhanden. Nach und nach wurden aber Teile des Werkes geschlossen und seit fast 20 Jahren steht das Bahnbetriebswerk nun leer.