Dieser Bunker war während der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik Teil eines militärischen Komplexes der Nationalen Volksarmee (NVA) bzw. des Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV). Diese Anlage war Teil des Netzwerks von Führungs- und Nachrichtenstellen der NVA im Kalten Krieg.
Die Anlage war nicht einfach ein einzelner Bunker, sondern ein Komplex aus verschiedenen Bunkern und Stollen, die miteinander verbunden waren sowie mehrere Stabs- und Funktionsgebäude.
Die Befestigungs- und Bunkerarbeiten am Standort wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere ab den 1970er Jahren, im Kontext der intensivierten NATO-Warschauer-Pakt-Konfrontation ausgebaut. Der Komplex bestand aus verschiedenen monolithischen Bunkern und Fertigteilbunkern mit einem Tunnelsystem von hundert Metern Länge, mehreren Zugängen und Notausgängen.
Die Anlage diente als rückwärtige Führungsstelle des Ministeriums für Nationale Verteidigung (Reserveführungsstelle), also einem Ort, der im Krisen- oder Kriegsfall die Fortführung von Befehls- und Kontrollfunktionen hätte ermöglichen sollen. Sie war damit Teil des militärischen Bunkernetzwerks, das die NVA zur Kontrolle, Kommunikation und Führung vorbereitet hatte.
Nach dem Fall der Mauer verlor der Standort seine militärische Bedeutung. Viele Teile der oberirdischen Anlage wurden Anfang des 21. Jahrhunderts rückgebaut während der Bunker und unterirdische Strukturen noch als Ruinen im Wald bestehen. Der Spaziergänger ahnt nicht was sich hier noch unter seinen Füßen befindet. Wir mussten lange suchen um einen Eingang zu finden, von denen es am Ende mehrere gibt, nach draußen gelangten wir dann durch eine Klappe mitten im Wald. Beeindruckend waren nicht die Räume in denen sich die Nutzung abspielte, sondern die hundert Meter langen Gänge, mit denen alles verbunden war. Diese Stimmung lässt sich fotografisch nicht rüber bringen.















