Dieser ehemalige Textilbetrieb erzählte nicht mehr viel über seine Geschichte. Hier wurden Kordeln für die Reifenproduktion gefertigt.
Das Gelände ist verwahrlost und wird teilweise von den Nachbarn als Müllkippe genutzt.
Übrig geblieben sind die Mauern, eingestürzte Gebäude, ein wunderbares Mädchen und dieses Bilder.
Wir betraten einen verwilderten Park mit meterhohem Gestrüpp und großen Bäumen. Hier muss doch irgendwo das Schloss sein? Aber keine Spur davon. Ein Blick auf die Karte wies uns dann aber doch den Weg und aus dem Wald tauchte plötzlich der Schlossturm auf. Das Gebäude war sehr baufällig und wir bewegten uns vorsichtig, um den Zustand zu dokumentieren.
Zur Geschichte kann man folgendes sagen:
Dieses Schloss wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut. Es diente dem Fremdenverkehr zur Übernachtung und Beköstigung. Ziel war es Militärangehörige in dieses Jagdschloss zu locken, um hier Festlichkeiten abzuhalten.
Nach der Wende kaufte ein dubioser Millionär das Anwesen. Es gab großspurige Pläne zum Umbau zu einem luxuriösen Tagungsgelände, die aber scheiterten. Bald verschwand der Besitzer und er überließ das Schloss samt Park seinem Schicksal.
Natürlich auch in der DDR. Allerdings wurde hier nicht mit den allseits bekannten Lego Steinen in heimischen Kinderzimmern gebaut. Wie so oft, gab es ein eigenes Produkt in der Republik.
Fenster, Türen, Grundplatten und viele weitere Bauteile wurden hier ab Mitte der 1950 Jahre produziert.
Die letzten Zeugen der beliebten Baureihen sind die noch gut erhaltenen Maschinen. Auch Granulatsäcke stehen in rauen Mengen zur Verfügung. Kurz mit dem Besen durch und es kann weiter gehen.
Es kommt selten vor, doch hier muss aus dem Namen kein Geheimnis gemacht werden.
Das Objekt hat einen Verwalter und wir hatten freundlicher Weise die Gelegenheit uns umzuschauen … ganz legal 🙂
Zur Geschichte:
Ursprünglich erbaut als Sommerhaus einer Industriellenfamilie, wurde das Anwesen schnell aus- und umgebaut und diente dann als Hotel und Kurhaus. Das Gebäude überstand mehr oder weniger unbeschadet beide Weltkriege und wurde immer wieder hergerichtet.
Markant und sicherlich das Highlight ist der große Ballsaal mit seinen drei PKW großen Kronleuchtern.
Doch wie bei allen Lost Places kam irgendwann der Niedergang. Was weiter geschehen wird ist derzeit unklar. Ein Abriss wurde durch die Stadt abgelehnt, dennoch ist eine Komplettsanierung nicht zu leisten.
Diese Färberei wurde um 1900 gegründet. Einige Erweiterungen folgten, unter anderem wurde eine Füllstoffherstellung aufgebaut. In den 1970er Jahren erfolgte dann Verstaatlichung und der Betrieb wurde in die VEB Tuchfabriken eingegliedert.
Das eigentliche Färbereigebäude war aber schon baufällig und musste kurzer Zeit später abgerissen werden.
Nach der Wende erfolgte dann die Rückübertragung und der Verkauf. Ein Teil des Geländes wurde zum Baumarkt und der Rest schlummert vor sich hin und bildet mittlerweile einen kleinen Wald in der Stadt, in dem die alten Gebäude vor sich hin rotten.
Auffällig war hier die Vielzahl an alten Waagen die hier noch stehen, der Rest der Anlagen wurde entwendet oder zerstört.
Dieser Betrieb war früher einmal ein VEB für Gas, Wasser und Heizung.
Das Hochregallager diente der platzsparenden Aufbewahrung von Ersatzteilen und Installationsmaterial.
Wann genau der Betrieb eingestellt wurde ist nicht bekannt.
Das ist ein ehemaliges, privat errichtetes Heizkraftwerk auf Kohlebasis des Tuchfabrikanten Avellis.
Am Tag des offenen Denkmals konnte es besichtigt werden, ein Verein kümmert sich gearde darum. Diesmal ein positives Beispiel der Nachnutzung.
Eine der wenigen noch komplett erhaltenen Tuchfabriken in dieser Stadt. Während des 2. Weltkrieges wurden viele Textilfabriken zerstört und später nur notdürftig wieder aufgebaut.
Im Moment wird das Gelände von einer Likör- und Sprirituosenfabrik genutzt. Große Teile der Fabrik stehen aber weiterhin leer. Ein Highlight war das noch sehr gut erhaltene Heizhaus.
Erbaut wurde die Tuchfabrik 1924. Bis 1991 wurden hier diverse Stoffe und Tücher gewebt und gefärbt.
Bis zum Jahr 2010 dienten in Cottbus 13 Stellwerke dazu, den Bahnbetrieb zu regeln. Einige waren über 100 Jahre alt. Nun investierte die Bahn 50 Millionen Euro und steuert jetzt alles aus Berlin, die alten Stellwerke wurden nicht mehr gebraucht. Für das 1903 erbaute B23 wird eine sinnvolle Nachnutzung gesucht. Die anderen sollen abgerissen werden.
Wir betraten ein Firmengelände ohne weitere Informationen darüber. Aber auch die Suche dort konnte keinen Aufschluss über die frühere Bestimmung geben. Der Müll stammt von einer Nachnutzung oder den Nachbarn.
Wie es scheint wurde die Produktion nach der Wende aufgegeben. Der Zustand des Geländes ist ruinös. Aber es war alles vorhanden, was ein Betrieb benötigte: Garagen, ein Heizhaus, Lagerräume und Verwaltung. Die gefliesten Becken und die Holzkonstruktionen daneben, ließen uns spekulieren, was hier einmal produziert wurde.
Zu einem schlüssigen Ergebnis kamen wir nicht.
So dienen diese Bilder nur noch der Dokumentation des Zustands.
Nachtrag:
Ein niederländisches Unternehmen gründete hier um 1870 eine Stärke- und Sirupfabrik. Zuletzt war dann hier der VEB Stärkefabrik ansässig. Das Gelände ist seit ein paar Jahren verkauft und die Stadtentwickler stimmten den Plänen für neue Einkaufsmärkte und einer Wohnbebauung bisher nicht zu, so das dieses Areal immer noch brach liegt. Danke an Frank für die Informationen