Eine Perle von Papierfabrik

Das ist eine von den vielen Papierfabriken in Deutschland, die sich dem Druck der weltweiten Papierproduktion beugen mussten.

Die erste Insolvenz nach der Jahrtausendwende konnte noch abgewendet werden, der Neubeginn mit verkleinerter Mannschaft und neuem Eigentümer versprach viel. Er sprach von einer Perle die veredelt werden sollte. Aber kurz darauf blieben die Gehälter aus, Material konnte nicht mehr eingekauft werden und die über 200 Jahre alte Fabrik musste endgültig schließen.

Die Fabrik ist größtenteils entkernt worden und zurück geblieben ist die leere Hülle der Fabrik. Zuletzt wurden hier Pappen für für Verpackungen und Seidenpapiere hergestellt. Als Besonderheit konnten das Papier hier auch gleich bedruckt werden. Aber auch das alles half nicht den Konkurs zu verhindern.

Aufstand in der Ziegelei

Die letzte Erwähnung von Aktivitäten in der Ziegelei war vor ein paar Jahren, als ein Kunstprojekt des Ortes hier ein Stück aufführte, das über eine Rebellion in der Region handelte.

Die Produktion endete hier nach der Jahrtausenwende. Sonst ist nicht mehr bekannt über die Ursprünge der Ziegelei.

Pläne zum Abriss und Bau von Wohnungen, die es immer wieder mal gab, wurden bisher nicht umgesetzt.

Die Kreisklinik

Diese Klinik steht jetzt seit ein paar Jahren vollständig leer. Kurz nach der Jahrtausendwende schloss sie, erhielt aber einen neuen Eigentümer der diese zu Teilen weiter nutzte, aber auch vor ein paar Jahren wieder weiter zog.
Versprechungen der Umnutzung des Gebäudes wurden bisher nicht eingehalten.

Jetzt liegen hier noch viele vertrauenswürdige Krankenakten und Hinterlassenschaften des Kliniktbetriebes herum.
Der Vandalismus hat auch schon beträchtliche Schäden hinterlassen.

Mausoleum des Freiherrn

Dieses Mausoleum steht zugewachsen mitten im Wald. Da wir es im Winter besuchten, ließ sich das Gebäude leicht erkennen. Im Sommer muss man sicher länger danach suchen. Es gehört noch ein kleiner Park dazu, dieser ist aber kaum mehr zu erkennen.

Hier ist hat sich der Freiherr, unweit seines Schlosses, seine Begräbnisstätte errichten lassen. Kurz nach seinem Tod, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, war das Bauwerk fertig gestellt worden.
Es ist fast 20 m hoch mit einer Kuppel an der Spitze.

Da sich nach 1945 niemand mehr um das Mausoleum kümmerte, verfiel es immer weiter und erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts veranlasste das Land  Restaurierungsarbeiten an der Fassade und dem Dach. Zusätzlich wurde der Innenraum mit einem Zaun gesichert.

Freibad der Panzertruppe

Dieses Freibad und das Haus im Hintergrund sind die letzten verlassenen Gebäude dieser Liegenschaft.
In den 1930er Jahren wurden hier Unterkünfte für die Wehrmacht errichtet.

Nach dem Krieg zogen dann die Russen hier ein und blieben bis zu ihrem Abzug nach der Wende. Stationiert war hier ein Panzerregiment. Ob das Freibad während dieser Zeit errichtet wurde oder schon von Anfang an hier stand, ist nicht bekannt. Jedenfalls ist es nach der typischen russischen Bauart und Farbgebung errichtet oder umgestaltet worden.

Die anderen Gebäuden wurden mittlerweile saniert und sind zu Wohnraum umgestaltet worden.

Das unfertige Heizwerk

Dieses Heizwerk wurde noch zu DDR Zeiten gebaut aber nie fertig gestellt, da die Wende dazwischen kam.

Es liegt an einem Bahnstrecke um gut mit Kohle versorgt zu werden und sollte eine kleine Stadt über eine Fernwärmeleitung versorgen.
Der Schornstein ist irgendwie zu niedrig und es stellte sich heraus das auch er nie zu Ende gebaut wurde.

Die Hallen sind allesamt leer, die Fernwärmeleitung wurde wieder demontiert. Jetzt soll hier ein großer Solarpark entstehen und alte Heizwerk abgerissen werden. Aber diese Information aus der Presse sind jetzt auch schon wieder ein paar Jahre alt. Der Investor wollte die alte Industriebrache nur überbauen, aber das schmeckte den Politikern nicht. Jetzt scheint das Projekt ins Stocken geraten zu ein.

Zu Erkunden gab es leider nicht mehr sehr viel, da in den Hallen kaum noch Einbauten vorhanden waren. So wurden es auch nur eine Handvoll Bilder.

Herrenhaus

Ein Herrenhaus auf dem Land.

Kaserne der Nachrichtenbrigade

Hier war bis zum Abzug der GSSD eine Nachrichtenbrigade stationiert. Das Gelände diente schon ab dem Ende des 19. Jahrhunderts dem Militär. Bis 1945 waren hier Eisenbahnpioniere stationiert.
Die Russen erweiterten den Standort für ihre Zwecke, mit den typischen weißen Backsteinbauten. Jetzt sind hier einige Teile in Nutzung oder wurden für den Bau von Eigenheimen schon abgerissen. Der Rest schlummert vor sich hin.

Wir stapften durch den frischen Schnee und konnten unsere erste Tour 2017 genießen. Ein paar nette Details kamen zum Vorschein, wie die beiden Brunnen, die Sauna, der Trabant und einsetzender Verfall in einigen Gebäuden.