In den 1950er Jahren begann die Deutsche Reichsbahn mit dem Aufbau von sogenannten Katastrophenzügen, die nicht nur militärisch genutzt werden sollten. Der Standort der Züge war an markanten Punkten der DDR und es waren am Ende 14 Züge vorhanden.
Sie bestanden aus Bettenwagen, Operationswagen, Küchenwagen und Maschinenwagen.
Dieser Zug wird von den Eisenbahnfreunden Staßfurt in mühevoller Arbeit liebevoll restauriert.
Auf dem Hof stand noch ein Traktor, ein Teil der Brauerei ist abgebrannt und wegen Zeitmangel konnten wir den Rest nicht vollständig angucken.
Viel mehr Informationen haben wir nicht zu dem Objekt.
Update 2016: Jetzt waren wir noch einmal in der Gegend und haben uns noch einmal umgeguckt.
Das Kraftwerk Plessa ist ein Industriedenkmal in der Gemeinde Plessa und eines der ältesten Braunkohlekraftwerke in Europa, das in seiner ursprünglichen Bausubstanz erhalten ist. Das Kraftwerk wurde 1927 durch den Elektrizitätsverband Gröba in Betrieb genommen. In den 1920er und 1930er Jahren gehörte es zu den modernsten Spitzenlastkraftwerken jener Zeit. Nach dem Ende der drei Hauptbauphasen 1942 besaß das Kraftwerk eine Leistung von 54 MW, welche aber nach Reparationsleistungen 1945 auf 34 MW sank. Im April 1992 wurde das Kraftwerk abgeschaltet und vom Netz genommen. Als Erlebnis-Kraftwerk wurde es 1998 unter dem Motto „Kraftwerk im Wandel“ in die Projektliste der Internationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-Land aufgenommen und sein Abriss verhindert.
Vor kurzem (08-2018) wollten wir an einem freien Tag das Kraftwerk besuchen, aber ein Filmdreh von Pro7 verhinderte das. Deshalb kurz danach der nächste Versuch diesmal mit telefonischer Anmeldung. Ein freundlicher Empfang und eine kurze Führung, dann konnten wir uns ungehindert bewegen. Es hat sich nicht viel verändert hier. In der 2. Galerie versuchen wir mal andere Perspektiven zu zeigen.
Schön zu sehen das dieses Denkmal weiterhin erhalten wird. Ein Besuch ist allen Technik Interessierten zu empfehlen.
Das Kraftwerk wurde vor einiger Zeit an einen Privatperson verkauft, welche Art von Nutzung vorgesehen war ist nicht bekannt. Der Förderverein wurde vor die Tür gesetzt. Kurze Zeit später hatte der Besitzer scheinbar kein Interesse mehr und überließ die Anlage sich selbst. Das zog dann schnell Kupferdiebe und Kriminelle an, die sich daran machten Buntmetalle zu entwenden. Diese „Zeitgenossen“ machten einen riesigen Schaden an den historische Anlagen, eine Reparatur scheint nicht mehr möglich zu sein.
So statteten wir dem Kraftwerk einen 3. Besuch ab, ein paar neue Eindrücke und Drohnenbilder finden sich in der folgenden Galerie.
Früher einmal eine der größten Bühnen Südbrandenburgs, verfällt dieses Gebäude immer mehr. Erbaut in den 1920er Jahren auf den Grundmauern eines abgebrannten Hotels, wurde es als Theater- und Konzertsaal genutzt.
Der große Saal hat leider schon erhebliche Schäden am Dach. Der Rest des Hauses ist in ruinösem Zustand. Pläne aus dem Haus ein Kulturhaus für die Stadt zu machen scheiterten.
Das einzige was man erkennen konnte, dass die letzten Nutzer wohl Russen waren. Was hier in den Häusern lagerte konnten wir nicht mehr ermitteln. Aber die großen Lagerhäuser schließen auf Lebensmittel, sie waren aber leider verschlossen.
03-2021
Da wir hier auch einmal wieder waren, schauten wir wieder vorbei und heute waren die großen Speichergebäude offen. Einer war dann doch recht interessant, mit einigen Hinterlassenschaften. Der andere unter vermüllt und die Etagen leer. Deshalb hier nur Bilder aus einem der Speicher.
Hier endete kurz nach der Jahrtausendwende eine langjährige Backtradition. Knapp 100 Mitarbeiten standen von einem Tag auf den anderen auf der Straße, da der letzte Eigentümer den Backbetrieb ruinierte, der aus einem DDR Backwarenkombinat hervor gegangen war.
Ein Krankenhaus der GSSD in der „verbotenen Stadt“.
Toller Verfall, mit abblätternder Farbe und schönem Licht. Leider fast komplett leer!
Erbaut wurde es 1913 zusammen mit der Schießschule in der Nähe. Hier wurden die Militärangehörigen und deren Familien behandelt. Als Reservelazarett diente es vorewiegend der Behandlung von Lungenkrankheiten. Es wurde um Baracken und einem massiven Zusatzbau erweitert.
Die GSSD nutzte das Gebäude bis 1994 als Poliklinik.
Das Gefängnis in der Leistikowstraße 1 in Potsdam war eine Untersuchungshaftanstalt des Geheimdienstes Militärspionageabwehr der sowjetischen Besatzungsmacht in der SBZ bzw. DDR.
Das Gebäude wurde ursprünglich 1916 – 1918 vom Evangelisch-Kirchlichen-Hilfsverein errichtet. Nach der Potsdamer Konferenz im August 1945 wurden etwa 100 Häuser der „Nauener Vorstadt“, die an den Neuen Garten grenzt, von der sowjetischen Besatzungsmacht abgeriegelt und in „Militärstädtchen Nr. 7“ umbenannt.
Bis 1955 wurden dort Menschen unterschiedlicher Nationalität, darunter vor allem Sowjetbürger aber auch Deutsche festgehalten, erkennungsdienstlich behandelt, oft monatelang ohne jeden Rechtsbeistand verhört, teilweise misshandelt und zu unverhältnismäßig hohen Haftstrafen (in sowjetischen Speziallagern auf dem Gebiet der SBZ oder im Gulag) bzw. zum Tode verurteilt. Die Basis der Verurteilung durch sowjetische Militärtribunale bildeten zumeist erpresste Geständnisse.
Ab 1955 hielt der sowjetische Geheimdienst ausschließlich sowjetische Militärangehörige oder Zivilangestellte der sowjetischen Truppen dort fest. Wie viele Menschen der Geheimdienst insgesamt festhielt ist bis heute unbekannt. Etwa 80 Häftlinge des Gefängnisses Leistikowstraße Potsdam ließ der Geheimdienst an einem unbekannten Ort in Potsdam oder in Moskau nach ergangenem Todesurteil erschießen. Die Forschungen dazu dauern noch an. Das Gefängnis war bis zur Auflösung des KGB 1991 in Betrieb. Danach wurde es als Lager genutzt. Nach dem Abzug der sowjetischen/russischen Truppen aus Deutschland wurde es 1994 dem Evangelisch-Kirchlichen-Hilfsverein zurückgegeben.