Zuletzt arbeitete hier ein Zahnarzt, er verließ die Villa klinisch rein.
Gut für eventuelle Nachfolger, schlecht für uns. Es blieb nicht viel zum Ablichten.
Erbaut hatte die Villa ein Industrieller. Jetzt steht sie unter Denkmalschutz und findet keinen neuen Besitzer.
Als bedeutendes Unternehmen im Ort, entwickelte sich diese Zinkweißproduktion. Der Betrieb wurde hier ab Ende der 1860 Jahre aufgebaut und war untypisch für die Industrie der Region. Es gab überhaupt wenig Konkurrenz, die war im Ausland ansässig und schon marktführend. Aber die bessere Qualität des Produktes ließ einen Markt entstehen.
Das Produktionsverfahren war geheim und der Besitzer wollte sich nicht in die Karten gucken lassen. Auch im Betrieb regierte ein hartes Regime, wer nicht spurte konnte gehen. Es standen ja genug Arbeiter bereit die hier schuften wollten.
Später übernahmen die Söhne des Firmengründers die Leitung, Erweiterungen folgten, aber auch Rückschläge gab es nachdem ein Feuer teile der Hütte und auch Tonnen Zinkweiß vernichtet hatten.
Die DDR machte aus dem Betrieb einen VEB, die Wende aber bedeutete das Ende der Produktion. Geblieben sind leere Hallen und Müll das auf dem Gelände abgelagert wurde.
Die Ursprünge dieses Militärstandorts gehen bis zum 1. Weltkrieg zurück. Hier errichtete man einen Flugplatz, der dann nach dem Krieg in Ackerland umgewandelt wurde. Wiederbelebt wurde das Areal, während der Aufrüstung der Wehrmacht, ab 1933. Es wurden Flugzeughallen mit der nötigen Infrastruktur errichtet.
Die Sowjetarmee übernahm das Gelände und stationierte hier unterschiedliche Abteilungen. Darunter war auch eine Raketenbrigade und ein Handelsunternehmen.
Impression vom Rückweg
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Raketenbrigade
Da ja Teile des Geländes landwirtschaftlich genutzt werden und wir diesen Bereich damals ausgelassen hatten, besuchten wir die alte Raketenbrigade erneut an einem Sommerabend um vielleicht noch ein paar Häuser zu erkunden. Viele sind leider verschlossen oder werden noch als Abstellfläche genutzt. Deshalb ließen wir diese natürlich aus. Aber trotzdem konnten wir noch viel neues entdecken, wie das halbrunde Relief, die Wäscherei oder einige Wandbilder.
Eigentlich wollten wir in das nahe gelegene Kraftwerk. Aber das war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.
Dann fiel uns dieses Haus auf und wir konnten noch einen Blick hinein werfen. Leider haben wir keine weiteren Informationen darüber, außer dass der Umbau zu Wohnungen gerade beginnt.
Hier begann die Laufbahn eines späterer Erfinders und Konstrukteurs. Um 1900 dienten diese Gebäude als Schlosserei.
Später entwickelte der Konstrukteur eigene Motorwagen und war damit an der Entstehung der deutschen Automobilgeschichte beteiligt.
Zuletzt war hier eine Textilreinigung untergebracht.
Da wir beim Versuch ein anderes Objekt in der Nähe zu erforschen, beobachtet wurden, gingen wir weiter und schauten uns dieses Haus in der Straße an. Ohne große Hoffnung auf etwas Brauchbares zu stoßen, wurden wir eines Besseren belehrt. Letzte Nutzer waren die Russen, es wird wohl eine Art Verwaltung gewesen sein. Genauere Informationen gab das Gebäude leider nicht mehr preis.
Aber in der Umgebung waren noch andere Liegenschaften der GSSD zu finden.
Update: Wie wir aus Unterlagen heraus fanden war hier einmal das 34. Kfz-Instandsetzungswerk „Roter Stern“ installiert.
Diese Heilanstalt wurde um 1900 gebaut und diente der Behandlung psychisch Kranker, sowie Behinderter. Auch unter den folgenden, unterschiedlichsten Besitzern wurde sie als Psychiatrie genutzt.
Anfang des 21. Jahrhunderts wurden die Kliniken auf dem Gelände, durch einen Neubau ersetzt und das Gelände an eine Immobilienfirma verkauft.
Psychiatrie
Psychiatrie
Psychiatrie
Psychiatrie
Psychiatrie
Psychiatrie
Psychiatrie
Psychiatrie
Psychiatrie
Psychiatrie
Psychiatrie
Psychiatrie
Wir schauten ins wieder einmal auf dem Gelände um, da wir erst später bemerkten wie groß es doch eigentlich war. 2 weitere, baugleiche Gebäude waren diesmal offen. Eins wurde scheinbar noch etwas länger genutzt, da der Verfall noch nicht so weit fort geschritten war, beim Nachbarhaus war es schon besser. Abblätternde Farbe und die alten Türen ließen uns in dem sonst doch leeren Haus noch schöne Motive finden.
Das Heizhaus eines ehemaligen VEB Galvanotechnik. Der Betrieb nebenan war leider etwas stärker gesichert, da kürzlich hier ein Umweltskandal aufgedeckt wurde.
Ein Bahnbetriebswerk mit Ringlokschuppen, Wasserturm, Verwaltung und Drehscheibe.
Der gute Mann vom Stellwerk nebenan dachte, wir wären von RTL! Aber als wir uns als Bahnfreunde L. ausgaben, war er sehr freundlich.
Dieser Standort hat eine lange Geschichte. In den 1930er Jahren entstand hier ein Maschinenbaubetrieb, der schnell größer wurde. Auch Zwangsarbeiter mussten hier arbeiten.
Nach dem Krieg übernahm die Rote Armee das Gelände und demontierte die Anlagen, die Hallen wurden gesprengt. In den verbliebenen Gebäuden siedelten sich verschiedene Firmen an. Auch heute noch werden einige Gebäude genutzt.
Der hier dokumentierte Teil, war der Hauptsitz des VEB Fahrzeuginstandsetzung des Bezirks. Hier wurden LKW und Busse repariert.
Der Neuanfang nach der Wende, als Handel für Technik, gelang nicht.