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Keksfabrik

Erbaut wurde diese Fabrik um 1933. Bis zur Schließung 2003 wurden hier Kekse und zuletzt Zwieback produziert.

Als Besonderheit steht verlassen auf dem Bahngleis des Werkes ein alter DR-Doppelstockzug der DDR inklusive einer Lok.

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Motor Technica Museum

Dieses Museum war ein privat geführtes Automobil- und Luftfahrt-Museum. Es wurde 1973 gegründet und 2007 für Renovierungsarbeiten geschlossen und nie wieder eröffnet. Das Museumsgelände besteht aus mehreren Ausstellungshallen und einem Außenbereich. Der Außenbereich besteht aus wahllos zusammengeführter Militaria aus ehemaligen Ostblockbeständen.
Die Ausstellungsstücke im Außenbereich und an der Straße sind teilweise frei zugänglich oder können aus geringer Entfernung betrachtet werden. Die im Freien ausgestellten Fahrzeuge und Fluggeräte sind der Witterung ausgesetzt. Vorhanden sind u.a. ein „Luftbildflugzeug“ aus den 1930er Jahren, Militaria (MIG 21, Hubschrauber, Panzer), ein Londoner Doppeldeckerbus und alte Schienenfahrzeuge.
Die Automobilschau in den Hallen umfasste ca. 100 Fahrzeuge von den Anfängen bis zu Kleinfahrzeugen der 1950er/60er Jahre und ist leider nicht mehr zu besichtigen.

08-2017
Als wir hier auf der Durchreise waren, schauten wir nach was aus dem Museum geworden ist. Der Außenbereich hat sich verändert. Der Hubschrauber fehlt und einige Fahrzeuge.
Alles immer noch gut gesichert mit Natodraht.

Kaserne Roter Stern

Der Bau des zweiteiligen Kasernenkomplexes wurde bis 1939 – 40 realisiert. Hier wird der südliche Komplex dokumentiert, der das Infanterie-Lehrregiment beherbergte. Noch weiter südlich der Kasernen befanden sich die Garagen- und Fahrzeughallen und die Zufahrten ins nahe gelegene Übungsgelände.
Nach der Übernahme durch die sowjetischen Streitkräfte im Mai 1945 wurde an dem Komplex baulich kaum etwas verändert. Nur vereinzelte kleine Neubauten wurden hinzu gefügt. Die Sowjetarmee nutzte das Ensemble mit hoher personeller Auslastung bis 1991.
Der bauliche Zustand der Anlage war nach Abzug der sowjetischen Truppen noch so gut, dass Überlegungen getroffen worden waren, den Komplex für die Bundeswehr nutzbar zu machen. Dazu wurden die Dächer der Kasernen gesichert und 1995 neu gedeckt. Auf Grund der hohen Kontaminierung des Geländes und den für die notwendige Beräumung enormen Kosten, wurden diese Pläne aber wieder aufgegeben. Seit der darauf folgenden Entkernung und Abriegelung der Anlage 1998 steht diese leer.

Da die Kaserne zum Verkauf steht und große Teile abgerissen werden sollen, schauten wir auch hier noch einmal vorbei.  Leider wurde hier auch sehr viel beschmiert und zerstört, der Löwe fehlt. Er soll wohl zum Schutz eingelagert worden sein.

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Haus des Deutschen

In einem österreichischen Wintersportort lebte in einem kleinem Haus ein Deutscher. Als er starb, wollte wohl keiner dieses Haus haben. Es steht jetzt schon einige Jahre leer.

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Truppenübungsplatz Jüterbog

GSSD_TJ (17)Die militärische Nutzung des Gebietes begann schon 1832, als die Garnison Jüterbog aufgebaut wurde. Es begann mit 55 ha auf denen ein Artillerieschießplatz, ab 1864 gegründet wurde. Dieser wurde immer mehr erweitert und hatte 1891 schon eine Größe von 3.315 ha.
Bis 1914 dehnte sich das Gebiet noch auf rund 5.000 ha aus. Auf Grund des Versailler Vertrages musste dann aber abgerüstet und demontiert werden.
In den Zeiten des Nationalsozialismus wurde der Truppenübungsplatz wieder erweitert und umfasste 11.000 ha. Dafür wurden sogar ganze Ortschaften umgesiedelt. Während des II. Weltkrieges bereiteten sich hier Reserveeinheiten auf die Front vor. Munitions- und Waffentechnik wurden erprobt, Panzer- und Artillerie übten hier, sowie Aufklärer der Luftwaffe.
Ab April 1945 übernahmen sowjetische Truppen den Platz und nutzten ihn genauso weiter, für Panzerübungen und als Schießplatz. Großmanöver des Warschauer Pakts fanden hier statt.

Wanderdüne
Eine Besonderheit in dieser Region ist die auf dem Gelände befindliche, 9 ha große Wanderdüne.

Als 1994 die GSSD abzog, öffneten sie damit den Weg zur zivilen Nutzung des Geländes. Nach 160 Jahren militärischer Nutzung sollte das Areal nun zivil genutzt werden. Altlasten wurden beseitigt und es hatte sich in den Jahren eine Vielfalt an Biotopen für Tiere und Pflanzen entwickelt. Deshalb wurde dieses Areal 1999 als Naturschutzgebiet und 2002 als europäisches Schutzgebiet der EU ausgewiesen.

07-2021
Im westlichen Teil des Platzes fanden wir nur Überreste der GSSD Zeit. Am Ende aber noch einen zerstörten Bunker aus der Wehrmachtszeit. Eine schöne Wanderung in abwechsungsreicher Natur mit vielen schönen Funden.

Ein Video der Wanderung.

12-2021
Wieder eine Wanderung auf dem Übungsplatz, diesmal im südlichen Teil. Wir fanden so eine Art Tower auf einer Erhöhung, dieser diente wahrscheinlich zur Beobachtung der Manöver.

Ein weiteres Video von dort.

2025

 

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Flugplatz Görries

Der Flugplatz wurde im Jahr 1913 errichtet. Hier wurden während des Ersten Weltkriegs die berühmten „Fokker“-Flugzeuge für die deutsche Luftwaffe gefertigt. Das Fokker Flugzeugwerk wurde aber nach dem 1. Weltkrieg geschlossen. Der Flugplatz selbst blieb in den 20er Jahren als Notlandeplatz bestehen und wurde im Jahr 1932 zu einem Flughafen II. Ordnung erweitert, verschiedene Kampfgeschwader waren hier stationiert. Im Mai 1945 erreichten amerikanische Einheiten dieses Gebiet und besetzten Stadt und Flugplatz.
Danach übernahm den die Rote Armee. In das Kasernengelände des Fliegerhorstes zogen sowjetische Armeeeinheiten ein. Das Rollfeld wurde landwirtschaftlich und der technische Bereich industriell und zu Lagerzwecken genutzt. Bis heute wurden die meisten Gebäude des Platzes abgerissen.

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Kurhotel am See

Vor 100 Jahren errichtet, steht dieses schöne Kurhotel leider schon seit 1990 leer und verfällt. Es ist in einem bedauerlichen Zustand, je höher man kommt um so bedrohlicher wirkt es und man will gar nicht mehr das steinerne Treppenhaus verlassen.
Gegründet wurde das Haus um den Fremdenverkehr zu fördern, die Stadt stand nicht hinter dem Projekt und kümmerte sich nicht um das Umfeld. Der 1. Weltkrieg brachte dann einen Einbruch und das Gebäude wurde an das Artilleriedepot vermietet. Wechselnde Pächter und die Weltwirtschaftskrise leiteten den Konkurs in den 1930er Jahren ein. Der Verkauf gestaltete sich schwierig und es kam zur Zwangsversteigerung. Kurzzeitig war daa Gebäude Flüchtlingsunterkunft und dann im Krieg Lazarett.
Nach dem Krieg erholten sich hier ehemalige KZ-Häftlinge und 1950 wurde die Besitzerfamilie enteignet, ein großer Sportverein der Stadt nutzte nun das Kurhotel als Wohn- und Klubhaus. Der letzte Nutzer war schließlich ein Kombinat, das dort Schulungen und Weiterbildungen durch führte. Der Verkauf ab 1990 scheiterte. Wie so oft existierten große Pläne, wie Universität, Akademie für Hotel und Gastronomie und Eigentumswohnungen.
All das wurde nie verwirklicht.

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Ingenieurschule für Forstwirtschaft

Der Ursprung dieses Schlosses reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück, als hier eine deutsche Burg stand.
Mehrere Besitzer veränderten das Aussehen. Der jetzige Backsteinbau entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Zuletzt wurde das Gebäude als Ingenieurschule für die Forstwirtschaft genutzt.

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Wasserwerk am Eiszeitsee

Dieses Wasserwerk versorgte einmal eine Großstadt mit Trinkwasser. Malerisch an einem in der Eiszeit entstandenen See gelegen, wurde es kurz vor der Jahrtausendwende geschlossen und war damit nur knapp 50 Jahre in Betrieb.

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KFZ Instandhaltung „Immer Weiter“

Ein großer VEB Instandhaltungsbetrieb für Kraftfahrzeuge. Das Werk wurde 1990 stillgelegt, es beschäftigte  in Hochzeiten 800 Mitarbeiter. Die Kernarbeit war das Reparieren und Warten von NVA Fahrzeugen, wie W50, Robur oder LO.
Aber auch Privatfahrzeuge, Trabant und Wartburg, wurden hier instand gesetzt.

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