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Haus der Diva

Wenn man Wohnhäuser dokumentiert, beschleicht sich bei uns immer das Gefühl in den Privatbereich der letzten Bewohner einzudringen.
Wie so oft stellt sich die Frage, warum wurde alles zurück gelassen? ist es immer das Ableben der letzten Bewohner?

Hier ist es eindeutig, die Alte Dame lag hier mehrere Wochen tot in der Badewanne. bis man sie fand und sie ihre letzte Ruhe finden konnte.

Sie hatte sich hier zu Lebzeiten ein schickes Heim gestaltet. Es gab einen kleine Terrasse mit Teich, der Blick auf die Natur und umgebenen Felder war unbebaut. Ihr Heim war klein aber schick gestaltet, auch ihre Kleider zeugten davon, das sie sich gerne modern kleidete. Am Ende lebte sie aber zurück gezogen in ihrem kleinen Reich und hatte kaum Kontakt zur Außenwelt.

Heute ist das Grundstück wieder belebt und wird wieder neu gestaltet.

Mäusebunker

„Der Mäusebunker“, so wird die Forschungsreinrichtung für experimentelle Medizin im Volksmund genannt.

Er wurde von 1971 bis 1981 errichtet. Betreiber waren die Charité Berlin, das Klinikum Steglitz und Institut für Hygiene und Umweltmedizin. Die Einrichtung war von Anfang an umstritten, zum einen wegen der Tierversuche und zum anderen wegen der hohen Kosten.

Später wurde der Bau Gegenstand von Architekturgeschichte und Denkmalpflege. Sein einzigartiges Aussehen, mit den kleinen Fenstern und herausstehenden Lüftungsrohren zogen Interessierte an.
Hier fanden während der Nutzungsphase Tierversuche, sowie die Aufzucht der Tiere für die Experimente statt.

Im Inneren konnte alles flexibel gestaltet werden, da es kaum tragende Wände gibt. Mitte 2020 wurden hier alle Versuche eingestellt.

Seitdem es Abrisspläne für den Mäusebunker gibt, regt sich Widerstand und es entstand eine Diskussion um das Bauwerk, die bis heute anhält.

Das Autohaus

Das Autohaus war Händler für KIA und Lada Fahrzeuge, auch eine freie Werkstatt wurde hier betrieben.
Leider schloss das Autohaus, angeblich wegen persönlicher Diskrepanzen der Eigentümer, wie es schien wurde die Werkstatt aber noch weiter betrieben. Aber warum das hier am Ende so fluchtartig verlassen wurde erschließt sich uns nicht. Gab es einen Schicksalsschlag? Warum lässt man 2 Fahrzeuge mitten im Reparaturprozess auf der Hebebühne zurück? Nach unserem Besuch gab es ein vernichtendes Feuer im Autohaus, die Werkstatt war der Brandherd und man vermutet hier Brandstiftung.

Das Autohaus bot ein Bild der Verwüstung, die Neufahrzeuge und Wagen die hier zur Reparatur standen, waren demoliert, einfach alles wurde heraus gerissen und umher geschleudert. Wieder einmal ein ein Abbild der Gesellschaft und ein Beispiel wie sich solche Orte rasant zum Schlechten entwickeln, sobald sie auf Karten auftauchen oder einige bekannte Leute dort filmen.

Blech für die Bahn

Am Ende wurden scheinbar viele kleinere Bahnutensilien produziert, auch Blechfässer, Kannen u.ä. fanden wir noch. Die Produktionsmittel sind allesamt in die Jahre gekommen, wann der Betrieb hier aber geschlossen wurde ist uns nicht bekannt.

Nadelbaumhotel

Dieses Hotel mit angeschlossener Gastronomie ist schon rund 100 Jahre alt, genaues wissen wir nicht aber es gibt viele alte Postkarten von dem Haus. Daraus lässt sich schließen, das es hier schon sehr lange eine gute Adresse im Ort war. Aber der Zahn der Zeit nagte am Etablissement und wie man an der Ausstattung sieht war es in die Jahre gekommen. Viele andere Unterkünfte in der Region boten mehr Komfort. So kam es wie bei einigen Herbergen hier, es musste schließen. Die Zimmerpreise die wir fanden waren auch nicht unbedingt moderat für die damalige Zeit.

Freizeitzentrum

Wann dieses Freizeitcenter gebaut wurde, können wir nicht genau datieren, es scheint aber noch nicht so alt zu sein.
Das Äußere lässt auf Funktionsbau schließen.

Was am Ende aber recht deutlich wird, das die Einrichtung die Schließungen währen der Corona Jahre nicht überstanden hat, viele Hinweise auf die damalige Zeit sind noch vorhanden.

Was man noch findet sind einige Rezensionen, die allesamt positiv waren. Ob es die Bowlingbahn ist, der Tennisplatz oder das Fitnesscenter, sowie die Veranstaltungen und das kulinarische Angebot, es kam bei den Gästen an. Heute ist hier vieles zerstört im Untergeschoss wurde schon gewütet und es regnet hinein. Das Sportstudio hingegen sieht so aus, als ob es jederzeit wieder an den Start gehen könnte. Die Geräte sind allesamt in Ordnung und man könnte hier wieder trainieren.

Bikertreff

Diese Gaststätte hatte einige Besitzer, es begann als Gasthof „Härtwig“ um dann später zum Erbgericht zu werden. Die letzten Namensgebungen waren Bergland und zuletzt das Biker-Hotel.
In diesem Ort war das Haus mit seiner zentralen Lage Herberge für viele Feiern und Veranstaltungen, wie Jugendweihe, Schulanfang, Disko und Tanz, auch als Kino diente es.
Nach der Wende kam keiner der Betreiber richtig in Schwung, auch der Biergarten wurde durch seine Lage an der Hauptkreuzung nicht so richtig angenommen. Am Ende wollte auch keiner die günstige Übernachtung buchen, da die Gastwirte oft ein abschreckendes Auftreten hatten.
Anfang 2024 wurde das Fachwerkhaus abgerissen und jeder dachte das die Gemeinde hier etwas neues entwickelt, aber heute liegt hier ein Schuttberg und oben drauf steht der Bagger. Man munkelt das der Abrissunternehmer pleite ist, aber genaues weiß niemand. Der Karnevalsverein hat den Schuttberg dann auch „Mont Klamott“ getauft.

FDGB Ferienheim

Damals war das FDGB Heim ein beliebtes Urlaubsziel der DDR Bürger, auch die ganze Region war eine Urlaubshochburg. Erbaut als eines der ersten eigenen Heime des Gewerkschaftsbundes, bot es ab 1950 hier Unterkünfte an. Der Neuanfang nach der Wende gelang dann leider nicht. Heute ist das Ferienheim seit 20 Jahren ungenutzt. Vor 10 Jahren kam es bei einer Versteigerung unter den Hammer und wurde für einen niedrigen 5-stelligen Betrag an einen unbekannten Käufer verkauft, der bisher hier nichts weiter investiert hat.

Hotel der Wissenschaftler

Das Hotel wurde Mitte der 1980er Jahre eröffnet, die Bauphase war etwas holprig, der erste Bauträger konnte das Projekt nicht vollenden, es mangelte an Geld und Baumaterial. Aber eine wissenschaftliche Einrichtung übernahm das Haus und eröffnete es für seine Mitarbeiter. Die Öffentlichkeit bzw. die Arbeiterklasse durfte hier nicht hinein.
Die Einrichtungen wie die Schwimmhalle oder der Wellnessbereich war den Gästen vorbehalten.

Nach der Wende wurde das Hotel dann weiter betrieben und war in Privathand. Das große Haus hatte einen guten Ruf, hier konnten Tagungen und Kongresse abgehalten werden, auch Reiseunternehmen boten hier Urlaube an. Die Gegend war beliebt zum Wandern im Sommer und zum Wintersport in der kalten Jahreszeit. Ausflüge in die nahen Touristenattraktionen waren an der Tagesordnung.
Um die Jahrtausendwende erfolgte dann der Verkauf und die Nutzung als Seniorenheim. Aber kurze Zeit später schon die Schließung, seitdem steht es leer. Interessenten die hier wieder etwas aufbauen wollten scheiterten an den horrenden Preisvorstellungen. Vor rund 10 Jahren hat es dann hier gebrannt und den Zustand weiter verschlechtert. Am Ende wurde das Anwesen für einen geringen Preis an einen Unbekannten im Ausland verkauft.

Weihnachtshaus

Dieses Haus steht einsam in einem kleinen Ort. Hier lebte bis zum Schluss jemand in sehr einfachen und engen Verhältnissen. Die Einrichtung ist schon sehr alt. Die Toilette ist nur mit einem Vorhang abgetrennt, es gab einen kleinen Stall der aber wie es aussah am Ende nicht mehr genutzt wurde. In der Küche ein Sofa auf dem sich der letzte Bewohner oft ausruhen musste. Vielleicht war ihm die kleine, enge Treppe auch schon zu beschwerlich. Im Haus sind einige Weihnachtsdekos zu finden, um diese Zeit wurde das traute Heim dann verlassen und ist seitdem nicht mehr bewohnt.