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VEB Folie

Vor rund 100 Jahren gründete sich dieser Chemiebetrieb und begann mit der Produktion von Fasern für die Textilindustrie, die Enteignung und Umwandlung in einen VEB erfolgte nach dem Krieg. Es wurden neben den Chemiefasern auch Folien produziert. Nach der Wende erfolgte dann die Umwandlung und Umbenennung, aber vor über 10 Jahren musste Insolvenz angemeldet werden und der Betrieb schloss.

 

Kammgarnspinnerei

Diese Spinnerei hatten wir einmal durch Zufall entdeckt, aber keinen Weg hinein gefunden.
Als wir immer wieder Bilder von dort sahen, konnte bei einem nächsten Versuch ein Zugang gefunden werden, Eine atemberaubende Location die wir in der Abendsonne betrachten konnten. Der Verfall in vielen Ecken der Fabrik ließ auch die Stadtväter hellhörig werden und nun ist in diesem Jahr der Abriss geplant.
Die Kammgarnspinnerei wurde Ende des 19. Jahrhunderts hier errichtet und die Besitzer nach dem Krieg enteignet. Wie bei vielen alten Fabriken, wurde der Betrieb dann in einen VEB eingegliedert.
Kurz nach der Wende wurde die Produktion eingestellt.

VEB Rechenzentrum

Dieses unscheinbare Gebäude sahen wir uns aus Mangel an Alternativen mal genauer an.
Als wir die Räume betraten, schlug uns schon der Geruch von Moder entgegen. Das machte Lust auf mehr. Der Büroteil war schon extremem Verfall ausgesetzt. Die Schreibtische blühten und die Fensterbretter waren bemoost.

Aber warum gab es hier auch einen gestelzten Boden? So etwas wurde doch nur gebaut um viele Kabel ungestört zu verlegen. Die weitere Erkundung brachte dann die Erkenntnis, das es sich hier um ein Rechenzentrum handelte. Im Archivraum wurden die Bänder gelagert. Der eigentliche Rechenraum ist leider leer.
Außerdem fanden wir in den Nebenräumen die nötige Versorgungsapparatur aus Lüftung, Heizungs- und Kältetechnik.

Die Renaissanncekirche

Diese Kirche wurde in der Zeit der Renaissance erbaut. Der Baumeister war ein Architekt der Stadt. Zu Beginn 20. Jahrhundert erfolgte eine Veränderung der Außenhülle. Auch 80 Jahre früher fanden umfassende Instandsetzungsarbeiten statt. Zuletzt wurde hier das Dach erneuert und damit einem weiteren Verfall vorgebeugt. Wenn wieder Fördermittel zur Verfügung stehen, ist geplant im Inneren weiter zu machen.

Die Konstruktionsabteilung

Dieser hier besichtigte Betriebsteil eines DDR Kombinats beschäftigte sich mit der Planung- und Konstruktion von Maschinen und Anlagen.
Fast in jedem Raum standen Konstruktionsmittel wie Zeichenbretter, Vervielvältiger usw. es gab Archive und viele Büros. Auch Räume für Datensicherung oder eine Abteilung für die Monteursplanung war vorhanden.
Die Leichtbauweise der Gebäude hat seine Spuren hinterlassen. Wir fanden hier den sehr speziellen Verfall vor den wir so mögen…wie die folgenden Bilder zeigen.

05-2022
Auf der Anreise zum Urlaubsgebiet kamen wir auch hier wieder einmal vorbei. In Ermangelung anderer Ziele sollte hier doch noch schöner Verfall vor die Linse kommen.
Aber es war schon fast zu viel. Hier hatte nach dem letzten Besuch vor 3 Jahren, der natürliche Verfall und auch der Feuerteufel arg zugeschlagen und der Besuch war schon grenzwertig. Jeder Zeit hätte hier mehr einstürzen können. Aber es ging gut und es kamen noch ein paar Bilder dabei heraus.

 

Das Labor

Hier wurde die Qualität getestet und die Waren untersucht, die in diesem Industriebetrieb hergestellt wurden.

01-2021
Auch in diesem Labor schauten wir noch einmal vorbei. Ein Giftraum, der früher verschlossen war, stand offen und dort blühten die Chemikalien. Im Labor ist einiges weg und verändert worden.

 

Bunker der Luftarmee

Diese Anlagen wurde um 1985 erbaut.

Heute liegt der Bunker mitten im Wald.
Ein kleine Unterkunftsbaracke sowie ein paar Anlagen für Kraftfahrzeuge und Werkstätten gab es hier. Ein Gebäude wurde mit einer großzügigen Sauna ausgestattet. Dazu gab es noch einen kleinen Lagerbunker.

Der Führungsbunker selbst hatte eine Grundfläche von ca. 1.400m², war zweietagig ausgeführt und war eigentlich nicht unter der Erde sondern die Bogendeckung wurde mit Erde überschüttet.
Die frühere Funktion war der Gefechtsstand der 16. Luftarmee, welche in Wünsdorf stationiert war.

Die abgebrannte Mühle

Wie der Name schon sagt hatte diese Mühle mit vielen Bränden zu kämpfen. Die gesamte Geschichte prägen Vernichtung und Neuanfang. Errichtet wurde sie hier an einem Bach Mitte des 19. Jahrhunderts. Modernisierungen folgten, unter anderem wurde hier eine Wasserturbine in den 1920er Jahren eingebaut.

Der Enteignung nach dem 2. Weltkrieg folgte die Eingliederung in die ortsansässige LPG, Nebengebäude wurden für Verwaltung und die Mühle selbst zur Herstellung von Futtermitteln genutzt.
Nach der Wende wurden die wertvollsten Maschinen verkauft und das Gelände verkauft. Der letzt Brand zerstörte einen Teil der Mühle nach der Jahrtausendwende.
In diesem Zustand besuchten wir die Mühle.

VEB Ziegelei

Wie bei viele kleineren Betrieben der DDR sind auch hier kaum Informationen verfügbar. Dieser VEB Ziegelei wurde in den 1950er Jahren erwähnt und gehörte zu einem größeren Verbund von Ziegeleibetrieben in dieser Gegend. Das Material wurde gleich nebenan abgebaut und per Bahn zur Weiterverarbeitung in die Ziegelei geschafft. Heute sind davon einige Seen übrig geblieben, die bei Naturfreunden und Anglern beliebt sind.

Aber was wurde aus der Ziegelei? Anscheinend wurde hier nach der Wende ein Neuanfang gewagt, mit Reparaturen von LKW. Einige Hinterlassenschaften deuten darauf hin, auch die modernisierte Halle ist ein Anzeichen dafür. Der alte Teil, der auch den Ringofen beherbergt ist schon seit Jahren ungenutzt und dem Verfall ausgesetzt. Die Abstützungen, die damals mit Baumstämmen realisiert wurde, geben langsam nach. Kleinere Nebengelasse auf dem Gelände sieht man den jahrelangen Leerstand an.
Leider sind Verwaltungsgebäude zerstört und randaliert. Seit wann hier die Nutzung ruht, können wir leider nicht genau sagen.

Die Schlosserei

So mag ich Urbex, ein klassischer Zufallsfund der sich als Perle des Verfalls heraus stellt. Aber der Reihe nach. Eigentlich sollte es hier im Ort ein altes Gasthaus mit Ballsaal geben, aber als wir ankamen sahen wir das Übel. Dort war schon das Dach eingestürzt, die Bäume rund herum waren gefällt, es sieht so aus, als ob der Abriss bevor steht.

Also abgehakt und weiter zu einem Objekt in der Nähe, dann aber das Navi übersehen und falsch abgebogen. Egal nur ein kleiner Umweg und beim vorbei fahren die üblichen Anzeichen für Marodes. Ein ungepflegtes Grundstück, bröckelnder Putz, ein kleiner Spalt im Tor schrie nach einer Erkundung.

Als wir die Hallen betraten empfing uns schöner Gammel und Schimmel, so mögen wir es. Im Verwaltungsteil waren zuletzt wohl mal Wohnungen untergebracht, überall große Unordnung und zurück gelassene Einrichtungsgegenstände, im Mittelteil hatte es gebrannt, ein kleines Lager gab es auch noch. Leider fanden wir keine weiteren Indizien der früheren Nutzung. Wir schließen auf eine kleine Schlosserei, der alte Gabelstapler liegt umgeworfen in der Haupthalle. Aber sonst keine Firmennamen wie man sie sonst so oft noch findet.