Ein ehemaliges Kurhaus im Schwarzwald, geschlossen vor 25 Jahren.
Der alte Teil des Hotels, beherbergt schon 40 Jahre lang keine Gäste mehr, erzählte uns der liebe Josef (er wurde auch schon anders beschrieben).
Sein Handy geht zwar nicht immer aber mit ein paar Anstrengungen fanden wir ihn doch und er ließ uns ein und wir konnten das Haus erkunden.
Archiv der Kategorie: Hotels
Hotel Waldlust
Anfang des 19. Jahrhunderts vom Architekten Wilhelm Vittali erbaut, mauserte sich das Hotel schnell zur Top Adresse für Hochadel, Industrielle, Filmstars und der vornehmen Welt.
Anfang der 1920er Jahre wurde der Festsaal angebaut und das Hotel erweitert. Somit standen 140 Zimmer und 60 Privatbäder zur Verfügung.
Jetzt ist das Nobelhotel schon viele Jahre geschlossen und ein Verein kümmert sich darum und versucht notdürftig die Löcher zu stopfen. Einige Investoren kamen und verschwanden aber so schnell wieder, wie sie auftauchten.
Auch als Filmkulisse oder als Schauplatz des Sommertheaters wird es genutzt.
Ab und an wird es für Fotografen geöffnet die den schleichenden Verfall dokumentieren oder auch nur die schönen Seiten zeigen. Wir wollen beides tun. Einige Zimmer waren verschlossen, man hört das es die besonders herunter gekommenen waren.
Hotel Fakir
Der Besitzer ist vor einigen Jahren verstorben, Erben sind nicht in Sicht. So schlummert dieses Hotel vor sich hin und man kann feinste Retro Einrichtung bestaunen.
Am Eingang wacht ein alter Staubsauger der Marke „Fakir“.
Das Hotel ist gänzlich ohne Vandalismus oder Beschmierungen, ach könnte es nicht immer so sein…
Hotel Myst
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde an diesem Standort ein Hotel eröffnet. Die Kriegszeit überstand es aber nicht, einige Jahre später entstand hier dann eine Kurklinik.
Wie viele Kliniken in der Region kam das Aus mit der Kurkrise. Nach ein paar Jahren Leerstand kam wieder Hoffnung auf, als ein Investor nach der Jahrtausendwende daraus ein Hotel machen wollte. Renovierungsarbeiten begannen aber zogen sich hin.
Ein Brand, der das gesamte Dach zerstörte setzte dem Projekt ein Ende. Aus den eingerichteten Zimmern wurde binnen kurzer Zeit eine Moos und Schimmelhölle.
Vandalismus ließ auch nicht lange auf sich warten, da die Feuerwehr viele Scheiben und Türen zerstörte um den Brand zu löschen.
Die eindringende Feuchtigkeit setzt dem Haus mächtig zu, Verfall vom Feinsten fanden wir!
Kaufhaus Erholungsheim
Hier erholten sich in idyllischer Lage einmal die Angestellten eine großen Kaufhauses.
Wann die Schließung des Heimes erfolgte, ist nicht bekannt. Sie liegt aber sicher schon einige Jahre zurück, da der Zustand teilweise schon sehr schlecht ist.
Viele Graffiti zieren die Wände, das ist ja eher nicht so mein Fall, aber das „schwarze Zimmer“ fand ich schon genial.
Auch hier sind noch viele Einrichtungsgegenstände vorhanden, wie die Küche oder die Wäscherei. Der Sportbereich mit seinen Fitnessgeräten sieht aber auch aus wie aus den 90ern. Das scheint auch der Zeitraum der Schließung zu sein.
Jetzt gibt es einen neuen Eigentümer der wie immer große Pläne hat, wie z.B. Wohnungen dort zu bauen. Aber wie es den Anschein hatte, tut sich dort nicht viel.
Gasthof und Pension
Noch nicht lange steht dieser Gasthof leer, die Pension ist geschlossen.
Schimmel macht sich breit in den nicht mehr beheizten Gebäuden.
Altes Forsthaus
Hotel 4 Jahreszeiten
Erbaut wurde dieses Hotel in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, die letzte große Renovierung erfolgte dann in den 1920er Jahren. Die Fassade und die Innenräume wurden im Stil des Art Déco gestaltet. Besonders bemerkenswert ist die Eingangshalle, mit ihren Wandreliefs, dem Kamin und den Verzierungen.
Seit über 10 Jahren wird das Hotel jetzt nicht mehr genutzt.
07-2022
Im Rahmen einer Fototour konnten wir hier wieder einmal vorbei schauen, es hat sich nicht viel getan, ein paar kleinere Zerstörungen und Verfall sind hinzu gekommen. Ein paar neue Eindrücke sind entstanden, aber dieser Besuch war für mich doch etwas sehr besonderes.
Das Fürstliche Hotel
Es kommt selten vor, doch hier muss aus dem Namen kein Geheimnis gemacht werden.
Das Objekt hat einen Verwalter und wir hatten freundlicher Weise die Gelegenheit uns umzuschauen … ganz legal
Zur Geschichte:
Ursprünglich erbaut als Sommerhaus einer Industriellenfamilie, wurde das Anwesen schnell aus- und umgebaut und diente dann als Hotel und Kurhaus. Das Gebäude überstand mehr oder weniger unbeschadet beide Weltkriege und wurde immer wieder hergerichtet.
Markant und sicherlich das Highlight ist der große Ballsaal mit seinen drei PKW großen Kronleuchtern.
Doch wie bei allen Lost Places kam irgendwann der Niedergang. Was weiter geschehen wird ist derzeit unklar. Ein Abriss wurde durch die Stadt abgelehnt, dennoch ist eine Komplettsanierung nicht zu leisten.
Tanzturnier in der HOG
Dieses traditionsreiche Haus war sicher über viele Jahre der Mittelpunkt der Feierlichkeiten im Ort. Einstmals lebten und arbeiteten hier viele Fabrikarbeiter der Textilindustrie. Man kann sich im Haus gut vorstellen wie die Post abging und der Einladung zum Tanzturnier gefolgt wurde.
Über die Funktionen Gaststätte und Dorfgericht, wurde es umgebaut zum Hotel. In DDR Zeiten dann der HOG (Handelsorganisation der DDR) angegliedert und durch einen 2. Theatersaal und ein Café erweitert.
Das Ende für dieses Haus kam Anfang der 1990er Jahre. „Stehen“ gebliebene Kalender zeugen von dieser Zeit.
Der Zustand der Räume ist sehr bedenklich, die alte Bausubstanz ist leider durch eindringende Feuchtigkeit stark in Mitleidenschaft gezogen worden und einige Decken sind bereits eingestürzt.