Diese Textilfabrik stellte nach über 200 Jahren Betrieb im Jahr 2008 den Betrieb ein. Heute ist sie weitestgehend entkernt, aber die Erkundung brachte dann doch einige Überraschungen. Ein paar der alten Maschinen stehen noch in den großen Hallen Auch ein großer Raum mit schönem Verfall und einigen Gerätschaften, dessen Funktion uns nicht genau bekannt ist war beeindruckend. Aber man erkennt einige Förderbänder und Textilmaschinen.
Am Ende besuchten wir noch ein Nebengebäude mit Werkstätten und Verwaltung.
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Spinnerei
Fabbrica di Pelli
Die Ursprünge der Lederfabrik gehen bis Anfang des 19. Jahrhunderts zurück, als hier am Fluss eine Mühle entstand. 50 Jahre später bauten die Eigentümer diese in eine Gerberei um. Das wurde zum Erfolg und die Firma konnte expandieren und auch Lager in den Modemetropolen errichten. Im 2. Weltkrieg wurden hier dann kurzzeitig Militärgüter produziert. Die anfänglichen Probleme, danch die alte Produktion wieder aufleben zu lassen gelang am Ende und viele Läden in Italien verkauften das Leder aus dieser Fabrik. Zu den Hochzeiten Mitte der 1960er Jahre waren hier über 200 Mitarbeiter beschäftigt. Aber um die Jahrtausendwende brach der Umsatz ein, man versuchte mit Entlassungen und am Ende noch durch den Verkauf den Standort zu erhalten, aber die Insolvenz war nicht mehr aufzuhalten. Heute gilt das Gelände als stark kontaminiert und wartet auf eine Sanierung.
Edle Stoffe
Diese Textilfabrik befand sich in einer Region die eine lange Tradition in der Stoffherstellung hatte. Diese Fabrik hat sich hier vor knapp 200 Jahren gegründet und sich auf die Herstellung von Luxusstoffen spezialisiert. Hier waren zur Blütezeit über 100 Webstühle vorhanden und es gab 300 Arbeiter. Leider nahm die Produktion im Laufe der Jahrzehnte ab, der Wettbewerb aus dem Ausland machte die Produktion irgendwann nicht mehr rentabel und die Textilfabrik musste um das Jahr 2010 schließen. Heute wartet der riesige Industriekomplex auf eine Neuentwicklung, aber dazu sind große Mittel oder Investoren nötig.
Eine Erkundung die in jeder Halle, hinter jeder Tür mit Überraschungen aufwartete. Es gab so viel zu sehen und die Auswahl viel schwer, aber die folgenden Bilder zeigen das Erlebte.
Garnfabrik
Die Fabrik wurde im frühen 20. Jahrhundert gegründet und produzierte hier bis in die 90er Jahre. Die Krise in der Textilindustrie brachte auch hier die Maschinen zum Stillstand und geöffnet wurde nie wieder. Viele Menschen der Region verloren hier ihren Arbeitsplatz.
Seit diesem Moment ist hier die zeit stehen geblieben, Stoffe sind noch in den Textilmaschinen eingespannt, Material liegt auf den Tischen, im Labor steht noch der letzte Versuchsaufbau, Chemikalien stehen in Fässern in den Hallen, die Regale sind mit Produkten voll, Autos stehen noch in den Garagen. Es gab auch eine Villa auf dem Gelände, die wurde aber schon ausgeräumt bzw. vandaliert. Die lange Zeit des Leerstandes hinterlässt hier überall ihre Spuren und die Natur holt sich langsam das Areal wieder zurück…
Textilfabrik
Wir besuchten eine weitere Textilfabrik im Nachbarland.
Man(n) hörte vorher einiges, das hier Obdachlose hausen und alles sehr zerstört ist.
Nun kaputt ist es wohl, aber sieht nach Verwertung der Maschinen und Anlagen aus, auch frische Spuren von Gabelstaplern finden wir.
Aber trotzdem ist der Verfall allgegenwärtig und macht diesen Ort immer noch besonders für uns. Vielteich hat er früher schöner und aufgeräumter ausgesehen, aber wie wir ihn vorfinden mögen wir es. Als wir eine Treppe hinauf gehen wollen riecht es nach Rauch und angesichts des Hinweises auf die Bewohner lassen wir diese Etage doch lieber aus. Am Ende treffen wir noch auf einen Schrottdieb der sich aber von uns nicht stören lässt.
Der Zugang zum Gelände war abenteuerlich und gewagt, mit den Bildern im Gepäck nehmen wir den leichteren Weg nach draußen.
Textilfabrik
In dieser Stadt gab es eine lange Tradition in der Textilindustrie. Schon im 16. Jahrhundert begannen die Tuchmacher hier mit der Herstellung. Später in den Zeiten der Industrialisierung wurden dann große Fabriken errichtet.
Wir konnten hier eine Etage besichtigen in der noch die alten Maschinen standen. Das große Werk ist heute in Teilen weiter vermietet, es wurde auch schon einiges abgerissen.
Verwaltung der Textilindustrie
Das Gebäude stellt die ehemalige Verwaltung eines großen Komplexes der Textilindustrie dar. Um die Jahrtausendwende wurde hie die Produktion eingestellt und damit auch die fast 100jährige Tradition in diesem Ort. Die Produktionshallen sind schon lange abgerissen und auch diese Verwaltung sollte folgen, aber als sich Proteste regten wurde das Vorhaben aufgegeben und auch ein Denkmalschutz aufgelegt. Pläne hier Wohnungen zu errichten sind bis heute aber noch nicht umgesetzt worden.
Heute ist das Haus entkernt, aber die beiden sehr schönen Treppenhäuser zeugen vom Glanz der vergangenen Jahre.
VEB Lederfabrik
Wir stoßen auf die Alte Lederfabrik die angeblich das Ortsbild verschandelt. Als wir hier ankamen wussten wir auch wieso sich die Verantwortlichen Sorgen machen. Der Gehweg und das Umfeld sind von herab fallenden Teilen gefährdet. Der neue Eigentümer kümmert sich nicht um das Gelände, wie so oft sind der Gemeinde die Hände gebunden. Vor Ort finden wir kaum noch Ausstattungsgegenstände oder Informationen zum VEB, aber der Verfall in den Räumen ist schon stark und so macht die Fabrik für uns wieder was her. Besonders hervor zu heben die alte Küche mit einigen Hinterlassenschaften und einer Eisbahn auf dem Boden.
Teppichfabrik
Die Teppichfabrik wurde in den 1920er Jahren gegründet und nur wenige Jahre in Betrieb, schon Ende der 1970er Jahre wurde sie wieder geschlossen. Die Erzeugnisse aber waren beliebt und qualitativ hochwertig, sogar bis in Regierungsbauten der USA schafften es diese Teppiche. In den Folgejahren waren die Gebäude einsturzgefährdet, heute fehlen schon teilweise die Dächer. Die Fabrik war eines der wenigen Beispiele einheimischer Industriearchitektur.
Vor ein paar Jahren kaufte die ortsansässige Bank das Areal um es in ein Zentrum der Kultur umzubauen, einige Millionen und die Zustimmung der örtlichen Politik sind noch nötig. Aber es gab Hürden, die Genehmigungen wurden nicht erteilt weil es hier wohl eine Überschwemmungsgefahr gibt. Nun ein halbes Jahr nach unserem Besuch begann der Umbau mit Auflagen zum Schutz vor dem Wasser.