Archiv der Kategorie: NVA und Stasi

Nachrichtenkaserne

An diesem Standort befand sich seit Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1950er Jahre ein Vorwerk eines Landwirtschaftlichen Betriebes und es war ein Ort der Erziehung Jugendlicher. Später wurde dann eine NVA Kaserne errichtet mit den typischen Bauten. Stationiert war hier ein Nachrichtenregiment. Die älteren Gebäude stammen aus der früheren Zeit und erweitert wurde die Liegenschaft mit 2 DDR Neubauten und allen nötigen Anlagen, wie Kraftwerk, Kantine und Garagen. Die meisten der Gebäude werden heute nachgenutzt, nur wenige sind ungenutzt und offen.
Das was wir sehen konnten war zudem auch leergeräumt. Der einsetzende Verfall macht dann doch was her.

Bunker des Wachregiments

Die Funktion dieses Bunkers lässt sich nicht recherchieren, heute ist der Bunker geräumt und wurde fast sauber zurück gelassen, ein 2. Teil des Bauwerks ist nicht zugängig und mit einem Gitter versperrt. Unser Zugang wurde geöffnet, was uns in die Karten spielt. Einzig ein entkernter Operatortisch und ein paar Rohrreste wurde zurück gelassen. Zum Glück gibt es hier keinerlei Beschmierungen.
In der Nähe befindet sich ein Stasiobjekt, somit ist klar, das die Funktion unmittelbar diesem Standort diente.

NVA Bunker

Dieser Bunker war während der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik Teil eines militärischen Komplexes der Nationalen Volksarmee (NVA) bzw. des Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV). Diese Anlage war Teil des Netzwerks von Führungs- und Nachrichtenstellen der NVA im Kalten Krieg.

Die Anlage war nicht einfach ein einzelner Bunker, sondern ein Komplex aus verschiedenen Bunkern und Stollen, die miteinander verbunden waren sowie mehrere Stabs- und Funktionsgebäude.
Die Befestigungs- und Bunkerarbeiten am Standort wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere ab den 1970er Jahren, im Kontext der intensivierten NATO-Warschauer-Pakt-Konfrontation ausgebaut. Der Komplex bestand aus verschiedenen monolithischen Bunkern und Fertigteilbunkern mit einem Tunnelsystem von hundert Metern Länge, mehreren Zugängen und Notausgängen.

Die Anlage diente als rückwärtige Führungsstelle des Ministeriums für Nationale Verteidigung (Reserveführungsstelle), also einem Ort, der im Krisen- oder Kriegsfall die Fortführung von Befehls- und Kontrollfunktionen hätte ermöglichen sollen. Sie war damit Teil des militärischen Bunkernetzwerks, das die NVA zur Kontrolle, Kommunikation und Führung vorbereitet hatte.

Nach dem Fall der Mauer verlor der Standort seine militärische Bedeutung. Viele Teile der oberirdischen Anlage wurden Anfang des 21. Jahrhunderts rückgebaut während der Bunker und unterirdische Strukturen noch als Ruinen im Wald bestehen. Der Spaziergänger ahnt nicht was sich hier noch unter seinen Füßen befindet. Wir mussten lange suchen um einen Eingang zu finden, von denen es am Ende mehrere gibt, nach draußen gelangten wir dann durch eine Klappe mitten im Wald. Beeindruckend waren nicht die Räume in denen sich die Nutzung abspielte, sondern die hundert Meter langen Gänge, mit denen alles verbunden war. Diese Stimmung lässt sich fotografisch nicht rüber bringen.

AFüS der Grenztruppen

Die Ausweichführungsstelle (AFüS) des stellvertretenden Ministers und Chefs der Grenztruppen der DDR war ein unterirdischer Bunkerkomplex im Wald, ein großes System aus Fertigteil- und monolithischen Bunkern, verbunden durch Gangsysteme, das zur Krisenkommunikation diente, aber vermutlich nie vollständig fertiggestellt wurde.
Sie liegt in einem ehemaligen Sperrgebiet nahe dem regulären Sitz des Ministers.

Ein Netzwerk aus rund 40 Fertigteilbunkern (Typ FB-3), fünf monolithischen Bunkern und sechs Raumstollen, die auch als Gänge dienten, mit einer Fläche von ca. 250x100m.
Beherbergte die Funktechnik und spezielle Räume für den Minister, sowie einen Hubschrauberlandeplatz und technische Gebäude. Die Bauweise war einfach gehalten, mit angepassten Gängen und vielen Treppen, was einen geringen Schutzgrad bedeutete.

Viele Bauteile blieben ungenutzt, da die Anlage nie vollständig fertiggestellt wurde. Nach der Wende wurde das Gelände geplündert, für Partys genutzt und später rekultiviert, wobei einige Teile freigelegt wurden. Heute zeugen nur wenige Bauteile im Wald von der Existenz dieses Bunkers, wir mussten lange suchen aber dann gab es einen kleinen Eingang.

Bunker 301

Dieser Funkbunker 301 mit dem Tarnnamen „Tushurka“ ist einer von Dreien auf dem Gebiet der DDR und war Bestandteil des Troposphären Systems des Warschauer Pakts.

Das System diente der Aufrechterhaltung der Kommunikation im Falle eines Atomkriegs. Errichtet Mitte von 1984 bis 1987 Jahre in Schutzklasse D war die Anlage Bestandteil des NVA Nachrichtensystems.
Nach Erstinbetriebnahme erfolgte die Qualifizierung des Personals und 1990 dann die operative Nutzung. Diese hielt durch die politische Wende nicht lange an und im August 1990 wurde der Bunker außer Betrieb genommen und 1992 von der Bundeswehr versiegelt. Eine Nutzung als Asylbewerberheim, Lager und Gewerbeobjekt bis 1999, danach wurde hier durch den Leerstand einiges gestohlen und auch der Vandalismus hinterließ Spuren. 2002 wurde das Gelände und der Bunker verkauft und 2004 dann das Museum eröffnet.

NVA Kantine

Ein ehemaliger NVA Standort wird heute in Teilen nachgenutzt. Aber einige Gebäude stehen ungenutzt leer. Diese Kantine besticht durch extremen natürlichen Verfall, ist aber auch schon leergeräumt.

Stasibunker

Irgendwo im Wald befindet sich dieser Stasibunker. Eine kleine Tarnbaracke verbirgt den Zugang. Erstaunlich gut erhalten ist dieser Bunker, viele Einrichtungsgegenstände sind hier noch vorhanden und man kann die Funktion fast vollständig nachvollziehen.
Diese Bunker gab es fast in jedem Bezirk der DDR. Eine Zeitkapsel unter der Erde die wir hier sehen konnten.

Bunker Kossa

Die Bunkeranlage Kossa, gelegen in der Dübener Heide in Sachsen / Sachsen- Anhalt, ist ein beeindruckendes Zeugnis des Kalten Krieges. Erbaut zwischen 1976 und 1979 von der Nationalen Volksarmee der DDR, diente sie als geheime Führungsstelle im Falle eines Atomkriegs.

Ein Labyrinth unter der Erde:

Die Anlage besteht aus mehreren Bunkern, die bis zu 8 Meter tief unter der Erde liegen. Die einzelnen Bunkerabschnitte beherbergten verschiedene Funktionsräume, darunter:

Kommandozentrale:
Hier wurden die Entscheidungen im Ernstfall getroffen.
Nachrichtenzentrale: Sichere Kommunikation mit anderen militärischen Einrichtungen.
Ruhe- und Aufenthaltsräume: Für die Soldaten, die im Bunker stationiert waren.
Versorgungsräume:
Mit Lebensmittel, Wasser und anderen notwendigen Gütern.
Einzigartige Einblicke:
Heute ist die Bunkeranlage Kossa als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich. Besucher können an Führungen teilnehmen und die verschiedenen Räume besichtigen. So erhalten sie einen Einblick in die Welt des Kalten Krieges und die militärische Infrastruktur der DDR.

1935
Deutschland rüstet zum Krieg. In jenem Jahr sucht sich die Westfälisch-Anhaltinische Sprengstoff AG (WASAG) ausgerechnet einen der schönsten Flecke in der Dübener Heide aus, um eine Munitionsfabrik zu errichten und zu betreiben. Während des Krieges kommen dort tausende Zwangsarbeiter zum Einsatz.

Nach Kriegsende
Die Sowjets sprengen Straßen, Wege und sämtliche WASAG-Bunker. Kaum fünfzehn Jahre später zeigt die NVA der DDR Interesse für die Liegenschaft. Im Gebiet „Buche“ entstehen in den sechziger Jahren eine Pionier- und eine chemische Werkstatt mit Gerätelagern und mehrere Verwaltungsgebäude. Nahezu 400 Armeeangehörige und Zivilbeschäftigte waren dort tätig.

1976-1979
Die umfangreichen Bauarbeiten innerhalb eines abgeteilten Stückes im Objekt dienen nicht einfach der Erweiterung des Bestehenden, vielmehr entsteht dort eines der bestgehüteten Militärgeheimnisse der DDR. Eine geschützte Führungsstelle im Rahmen der Planung von Verteidigungshandlungen des Warschauer Vertrages.

1990-1993
Die Bunkeranlage wurde 1990 von der Bundeswehr übernommen und 1993 aus ihrem Bestand ausgegliedert.

1997-2002
Aufbauwillige finden sich und stellen es sich zur Aufgabe, dieses Denkmal zu erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

2002
Die einst geheime und geschützte Führungsstelle wird als technisches Kulturdenkmal anerkannt und als Museum offiziell eröffnet. Von nun an finden Führungen durch die Bunkeranlage statt.
Quelle: https://www.bunker-kossa.de/bunkeranlage-museum.html

Lager der Zivilverteidigung

Wir finden in einem Keller eines alten VEB dieses Lager der Zivilverteidigung. Diese war eine Organisation für den Bevölkerungsschutz und den Errungenschaften des Sozialismus. im Kriegsfall sollte diese auch dem Schutz der Bürger dienen.
Hier waren Uniformen und Ausrüstung vorhanden die dafür benötigt wurden. Es war alles sehr feucht und gammelt jetzt schon Jahre vor sich hin.

NVA Kaserne

Die militärische Geschichte begann hier in den 1930er Jahren. Es entstand eine große militärische Anlage mit allen notwendigen Einrichtungen. Nach der Übernahme durch die Rote Armee begann eine teilweise Demontage und später dann die Übergabe an die deutsche Verwaltung.
Die NVA zog dann hier ein, nach der Wende dann kam der letzte Nutzer die Bundeswehr.
Dieser Teil der Anlage wird schon lange nicht mehr benutzt und verfällt. Interessant waren die Hundeboxen, die früher hier einmal der Überwachung dienten. Der Speisesaal mit integrierter Kegelbahn war auch ein besonderer Fund. Der Rest ist weitestgehend leer geräumt.