Archiv der Kategorie: NVA

Friedhof der Jagdflieger

Diese Jagdflugzeuge russischer Bauart stehen auf einem Flugplatz als kleines Museum. Neben den 3 hier gezeigten existieren noch 2 weitere die aber nicht auf dem Flugfeld stehen.

Die beiden MiG waren früher zu Schulzwecken eingesetzt, einmal eine MiG21-21U-400 als Schuldoppelsitzer und eine MiG-U-600 als Trainer. Genutzt wurden diese früher in der NVA und dem Nachfolger, die Bundeswehr. Die Suchoi SU-22M-4 ist im Vergleich zu den MiG’s schon eine andere Nummer, alles an ihr wirkt gewaltiger. Das Flugzeug wurde auch als Jagdbomber eingesetzt und war für den Tiefflug ausgelegt.
Das ist schon ein imposanter Anblick wenn man so nach an diesen Waffen ran kommt, fast in „freier Wildbahn“.
Der Flugplatz wurde 1934 als Militärflugplatz erbaut und im 2. Weltkrieg wurden hier Flugzeuge gewartet. Die Sowjets konnten dann damit nichts anfangen und demontierten die Anlagen.

Sanitätszelt der GSSD

Dieses Zelt macht ja gerade mächtig die Runde, wir überlegten ob wir diesem Run nachgehen sollen oder uns an den Bildern anderer erfreuen sollten.

Ohne Hilfe ist das Sanitätszelt eigentlich nicht zu finden, es ist mit Erde überdeckt und ist nur aus nächster Nähe als solches zu erkennen.
Es ist dort kaum Vandalismus und fast noch alles vorhanden, etwas Unordnung herrscht aber doch. Nach dem Abzug der GSSD ist ja auch schon einiges an Zeit vergangen. Wie lange der Zugang offen ist wissen wir nicht, aber es war bestimmt bis vor kurzem noch gesichert.
An diesem Standort gab es mal eine kleine Kaserne und ein Lazarett. Mehr wissen wir nicht über den Zweck dieser Einrichtung.

04-2021
Mittlerweile sind weitere Infos aufgetaucht. Dort heißt es, das es sich hier doch um ein Sanitätszelt von der NVA handelte. Es ist zwar russischer Bauart und es wurden auch viele russische Bauteile benutzt, aber es gab hier früher eine medizinische Ausbildungsstätte der NVA und das Zelt war ein Bestandteil des Übungsgeländes.
Hier wurden 2 dieser Zelte miteinander verbunden. Die Bezeichnung war „Planunterstand SKT“. Er sollte im Ernstfall für eine feldmäßige Versorgung der Verletzten genutzt werden. Es gab einen Elektroanschluss und die Belüftung erfolgte durch eine sowjetische Kompaktluftfilteranlage. Das Zelt sollte in 6 bis 7 Stunden von einer Montagetruppe von 7 Personen installiert sein und konnte mit Erde überdeckt werden. Eine Schutzschicht von max. 1m war möglich. Im Inneren hatte man dann 40 m² Nutzfläche.

Kaserne am Flugplatz

Der eigentliche Flugplatz existiert nicht mehr, hier steht jetzt ein Solarpark. Die früher dafür erforderliche Kaserne wird zu Teilen noch von Verwaltungen genutzt. Einige Gebäude wurden abgerissen und die hier gezeigten stehen leer. Darunter ein ausgeschlachtetes Heizwerk, das Kulturhaus mit Speisesaal und Küche, so wie Lager- und Sanitärbaracken. Zudem stehen hier noch einige Unterkunftsgebäude.

Zur Geschichte des Flugplatzes, dieser wurde kurz vor dem 2. Weltkrieg für kleinere Flugzeuge gebaut und danach dann von der Sowjetarmee auch kurzzeitig für Jagdflugzeuge benutzt.
Ein paar Jahre lang überwog dann die zivile Nutzung durch die Landwirtschaft.
Dann übernahm die NVA und baute den Flugplatz aus. Hier waren dann verschiedene Verbände stationiert. Nach der Wiedervereinigung verlor er aber seine Bedeutungund wurde aufgegeben, auch wegen der ungünstigen Lage im wiedervereinten Deutschland.

NVA Raketenabteilung

Diese Kaserne wurde Mitte der 1960er Jahre errichtet und eine Raketenabteilung zog hier ein. Auch Pioniere der NVA waren hier stationiert. Wir fanden Beschreibungen für die Rakete SM21 an den Garagenwänden.
Zurück gelassen wurde hier nach 1990 wenig, die Gebäude sind fast leer. Beeindruckend war der große Kinosaal und die Abteilung zur Tauchausbildung, so etwas hatten  wir in dieser Form noch nicht gesehen. Auch lagen noch viele Bauunterlagen in einem Raum.
Bisher war der Besuch alter NVA Anlagen immer recht enttäuschend gewesen, hier war es aber anders. Es gab viel zu entdecken.

Objekt 5001

Im Rahmen einer offiziellen Fototour konnten wir die oberirdischen Anlagen des sogenannten Objektes 5001 besichtigen.
Es handelt sich hierbei um ein Schutzbauwerk des Nationalen Verteidigungsrates der DDR. Bekannt auch als „Honecker-Bunker“.

Der Bunker selbst ist verschlossen, der Verein bemüht sich diesen bald der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Hier sieht man den Zugang zum Bunker, der 3-stöckig ausgeführt war. Er hatte keine militärische Bedeutung. Geplant war, hier 50 Personen des Nationalen Verteidigungsrates ein bombensicheres Konferenzzimmer bereit zu stellen.

Webseite des Vereins Bunker 5001

Richtfunknetzstation der NVA

In der DDR gab es ein Richtfunknetz der Partei, bezeichnet als RFN. Es überlagerte die drahtgebundene Telefonie und war zudem unabhängig von der Deutschen Post.
Dieses Netz verband alle Bezirks- und Kreisleitungen und wurde als Konsequenz des Aufstandes vom 17. Juni 1953 errichtet.

Ab 1960 wurde auch die NVA Mitnutzer des Netzes.
Diese dokumentierte Station war dann auch Teil des NVA Netzes. Die Anlage selber war ausgeräumt aber Teile der technischen Einbauten sind hier geblieben und versetzten uns doch in Erstaunen wie viele Bauteile es hier doch noch gab.

Stab des Wachregiments

Früher war hier einmal, von 1960 bis 1990 die Stabsstelle des Wachregiments F.E. Dzierzynski. Eine große Anlage, mit allem was man so brauchte, im Wald direkt an der Autobahn.

Nach der Wende siedelte sich hier ein Gewerbepark und ein Hotel an, ich erinnerte mich hier einmal meine ersten Möbel gekauft zu haben und fuhr auf dem Rückweg einer Tour mal dort vorbei.

Erschreckend wie es hier aussieht. 1-2 Firmen nutzen noch die ehemaligen Gebäude des Areals. Am Waldrand stehen noch 2 Wachtürme, die großen Garagenanlagen sind weitestgehend verwaist. Wenigstens die alte Tankstelle bot noch ein paar Motive. Das Kino wurde durch einen Brand zerstört.

Die Krönung aber, abseits jeglicher Zivilisation wurden hier jetzt in dem ehemaligen Hotel, Flüchtlinge einquartiert. Die spazierten inmitten der Trümmer und Ruinen und deren Kinder spielten dort. Trauriger ging es kaum, ich war froh so nicht wohnen zu müssen.

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NVA Erholungsheim

Idyllisch gelegen, auf einer kleinen Anhöhe, lässt dieses Erholungsheim der Nationalen Volksarmee der DDR auf viele Motive hoffen. Also nichts wie rein und Kamera „On“.

Drin bot sich uns leider ein Bild der Zerstörung. Dass der Glanz vergangener Tage hinter diesem Haus liegt ist und war nicht zu übersehen. In Betrieb konnte es an die 60 Personen beherbergen.

Die, für die damalige Zeit luxuriös ausgestatteten Zimmer, boten alles was dem Erholung suchenden NVA Offizier (und vllt. auch dem einfachen Soldaten) bei der Regeneration behilflich war. Die Gäste konnten auf ein breites Sportangebot sowie eine gute Verpflegung hoffen. Die bequemen Betten sorgten für einen erholsamen Schlaf. Der Dienst an der Grenze musste schließlich weiter gehen …

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NVA Treibstofflager

Mitten im Wald befand sich einmal ein Treibstofflager der DDR Regierungsfliegerstaffel. Es gibt 2 sehr große Tanks, die sich in der Erde befinden. Dazu noch ein paar kleinere Gebäude, die scheinbar nach der Wende  renoviert wurden. Aber das blieb in den Kinderschuhen stecken und das Gelände verwaist. Jüngst wurde in der Presse von einem Vorhaben gesprochen, das Gelände touristisch zu nutzen.

Anfang 2015 erfolgte ein erneuter Besuch des Lagers mit weiteren Bildern, auch vom Inneren der Tanks!

Eine Audioaufnahme in einem der großen Tanks, zeigt wie es darin hallt!

 

Hier noch Bilder und ein Video eines erneuten Besuches 2017. Zum großen Teil wurde der Tank hinter der eigentlichen Wand umrundet. Ja ich bin nicht der goße Filmer 😉

 

NVA Kino

Letztes erhaltenes Relikt eines ehemaligen NVA Standortes. Der Rest wird durch Gewerbebetriebe nachgenutzt.

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