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Honeckerhügel

Den Honeckerhügel gibt es auch auf anderen Truppenübungsplätzen. Man nennt ihn so weil es ein Feldherrenhügel ist, hier wurden die Manöver des Warschauer Paktes beobachtet.
Er ist inmitten eines ehemaligen Truppenübungsplatzes platziert und unter dem Hügel befindet sich ein kleiner Bunker aus dem heraus die Truppenbewegungen beobachtet werden konnten. Heute ist dieser zugeschüttet. In Ostrichtung ist noch die Sandkastenkarte des Platzes zu finden. Der Zahn der Zeit nagt an diesem Bauwerk, auf der Karte war einmal die Geländeform dargestellt. Heute wachsen hier Sträucher und Bäume.

NVA Nachrichtenbrigade

Hier wurde nach der Gründung der NVA ein Nachrichtenregiment aufgebaut. In den Jahren des 2. Weltkrieges war hier zuvor ein Industriebetrieb ansässig, der Rohprodukte für Sprengstoff herstellte. Nach dem Krieg wurden die Anlagen demontiert.
Die Kaserne wurde später noch erheblich erweitert. Nach der Wende erfolgte noch bis 1994 eine Weiternutzung durch die Bundeswehr, bis sie dann einer zivilen Nutzung zugeführt werden sollte.
Das ist bisher nur teilweise gelungen. Es hat sich eine Schule, ein Kindergarten und diverse Mieter die hauptsächlich die Garagen nutzen, angesiedelt.
Große Teile sind ungenutzt, die Gebäude die begehbar sind , leider aber von starkem Vandalismus gekennzeichnet. Dort haben wir keine Bilder gemacht. Andere wiederum sind zugemauert.

Bei einem 2. Besuch konnten wir andere Teile der Kaserne besuchen, dort waren noch einige Wandbilder zu finden.

Funksendeamt

Die NVA Luftstreitkräfte hatten für den Verteidigungsfall 4 Funksendeämter vorgehalten. Dieses FSA war ein zweietagiger Bunker und wurde Ende der 1960er Jahren erbaut. Es wurden noch 2 weitere, baugleiche im Gebiet der DDR errichtet.
Die Sender standen im Bunker, die Antennen waren in unmittelbarer Nähe montiert da deren Abstand zur Sendeeinheit nicht so groß sein durfte. Die Notstromversorgung bestand aus 3 Dieselaggregaten. Bis zu 75 Personen war hier die maximale Belegung. Die Bundeswehr übernahm noch kurz das Bauwerk, aber es wurde nicht mehr genutzt und auch bald ausgeschaltet. Die Renaturierung erfolgte, in dem die oberirdischen Bauwerke verschwanden.

Friedhof der Jagdflieger

Diese Jagdflugzeuge russischer Bauart stehen auf einem Flugplatz als kleines Museum. Neben den 3 hier gezeigten existieren noch 2 weitere die aber nicht auf dem Flugfeld stehen.

Die beiden MiG waren früher zu Schulzwecken eingesetzt, einmal eine MiG21-21U-400 als Schuldoppelsitzer und eine MiG-U-600 als Trainer. Genutzt wurden diese früher in der NVA und dem Nachfolger, die Bundeswehr. Die Suchoi SU-22M-4 ist im Vergleich zu den MiG’s schon eine andere Nummer, alles an ihr wirkt gewaltiger. Das Flugzeug wurde auch als Jagdbomber eingesetzt und war für den Tiefflug ausgelegt.
Das ist schon ein imposanter Anblick wenn man so nach an diesen Waffen ran kommt, fast in „freier Wildbahn“.
Der Flugplatz wurde 1934 als Militärflugplatz erbaut und im 2. Weltkrieg wurden hier Flugzeuge gewartet. Die Sowjets konnten dann damit nichts anfangen und demontierten die Anlagen.

Sanitätszelt der GSSD

Dieses Zelt macht ja gerade mächtig die Runde, wir überlegten ob wir diesem Run nachgehen sollen oder uns an den Bildern anderer erfreuen sollten.

Ohne Hilfe ist das Sanitätszelt eigentlich nicht zu finden, es ist mit Erde überdeckt und ist nur aus nächster Nähe als solches zu erkennen.
Es ist dort kaum Vandalismus und fast noch alles vorhanden, etwas Unordnung herrscht aber doch. Nach dem Abzug der GSSD ist ja auch schon einiges an Zeit vergangen. Wie lange der Zugang offen ist wissen wir nicht, aber es war bestimmt bis vor kurzem noch gesichert.
An diesem Standort gab es mal eine kleine Kaserne und ein Lazarett. Mehr wissen wir nicht über den Zweck dieser Einrichtung.

04-2021
Mittlerweile sind weitere Infos aufgetaucht. Dort heißt es, das es sich hier doch um ein Sanitätszelt von der NVA handelte. Es ist zwar russischer Bauart und es wurden auch viele russische Bauteile benutzt, aber es gab hier früher eine medizinische Ausbildungsstätte der NVA und das Zelt war ein Bestandteil des Übungsgeländes.
Hier wurden 2 dieser Zelte miteinander verbunden. Die Bezeichnung war „Planunterstand SKT“. Er sollte im Ernstfall für eine feldmäßige Versorgung der Verletzten genutzt werden. Es gab einen Elektroanschluss und die Belüftung erfolgte durch eine sowjetische Kompaktluftfilteranlage. Das Zelt sollte in 6 bis 7 Stunden von einer Montagetruppe von 7 Personen installiert sein und konnte mit Erde überdeckt werden. Eine Schutzschicht von max. 1m war möglich. Im Inneren hatte man dann 40 m² Nutzfläche.

Kaserne am Flugplatz

Der eigentliche Flugplatz existiert nicht mehr, hier steht jetzt ein Solarpark. Die früher dafür erforderliche Kaserne wird zu Teilen noch von Verwaltungen genutzt. Einige Gebäude wurden abgerissen und die hier gezeigten stehen leer. Darunter ein ausgeschlachtetes Heizwerk, das Kulturhaus mit Speisesaal und Küche, so wie Lager- und Sanitärbaracken. Zudem stehen hier noch einige Unterkunftsgebäude.

Zur Geschichte des Flugplatzes, dieser wurde kurz vor dem 2. Weltkrieg für kleinere Flugzeuge gebaut und danach dann von der Sowjetarmee auch kurzzeitig für Jagdflugzeuge benutzt.
Ein paar Jahre lang überwog dann die zivile Nutzung durch die Landwirtschaft.
Dann übernahm die NVA und baute den Flugplatz aus. Hier waren dann verschiedene Verbände stationiert. Nach der Wiedervereinigung verlor er aber seine Bedeutungund wurde aufgegeben, auch wegen der ungünstigen Lage im wiedervereinten Deutschland.

NVA Raketenabteilung

Diese Kaserne wurde Mitte der 1960er Jahre errichtet und eine Raketenabteilung zog hier ein. Auch Pioniere der NVA waren hier stationiert. Wir fanden Beschreibungen für die Rakete SM21 an den Garagenwänden.
Zurück gelassen wurde hier nach 1990 wenig, die Gebäude sind fast leer. Beeindruckend war der große Kinosaal und die Abteilung zur Tauchausbildung, so etwas hatten  wir in dieser Form noch nicht gesehen. Auch lagen noch viele Bauunterlagen in einem Raum.
Bisher war der Besuch alter NVA Anlagen immer recht enttäuschend gewesen, hier war es aber anders. Es gab viel zu entdecken.

Objekt 5001

Im Rahmen einer offiziellen Fototour konnten wir die oberirdischen Anlagen des sogenannten Objektes 5001 besichtigen.
Es handelt sich hierbei um ein Schutzbauwerk des Nationalen Verteidigungsrates der DDR. Bekannt auch als „Honecker-Bunker“.

Der Bunker selbst ist verschlossen, der Verein bemüht sich diesen bald der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Hier sieht man den Zugang zum Bunker, der 3-stöckig ausgeführt war. Er hatte keine militärische Bedeutung. Geplant war, hier 50 Personen des Nationalen Verteidigungsrates ein bombensicheres Konferenzzimmer bereit zu stellen.

Webseite des Vereins Bunker 5001

Richtfunknetzstation der NVA

In der DDR gab es ein Richtfunknetz der Partei, bezeichnet als RFN. Es überlagerte die drahtgebundene Telefonie und war zudem unabhängig von der Deutschen Post.
Dieses Netz verband alle Bezirks- und Kreisleitungen und wurde als Konsequenz des Aufstandes vom 17. Juni 1953 errichtet.

Ab 1960 wurde auch die NVA Mitnutzer des Netzes.
Diese dokumentierte Station war dann auch Teil des NVA Netzes. Die Anlage selber war ausgeräumt aber Teile der technischen Einbauten sind hier geblieben und versetzten uns doch in Erstaunen wie viele Bauteile es hier doch noch gab.

Stab des Wachregiments

Früher war hier einmal, von 1960 bis 1990 die Stabsstelle des Wachregiments F.E. Dzierzynski. Eine große Anlage, mit allem was man so brauchte, im Wald direkt an der Autobahn.

Nach der Wende siedelte sich hier ein Gewerbepark und ein Hotel an, ich erinnerte mich hier einmal meine ersten Möbel gekauft zu haben und fuhr auf dem Rückweg einer Tour mal dort vorbei.

Erschreckend wie es hier aussieht. 1-2 Firmen nutzen noch die ehemaligen Gebäude des Areals. Am Waldrand stehen noch 2 Wachtürme, die großen Garagenanlagen sind weitestgehend verwaist. Wenigstens die alte Tankstelle bot noch ein paar Motive. Das Kino wurde durch einen Brand zerstört.

Die Krönung aber, abseits jeglicher Zivilisation wurden hier jetzt in dem ehemaligen Hotel, Flüchtlinge einquartiert. Die spazierten inmitten der Trümmer und Ruinen und deren Kinder spielten dort. Trauriger ging es kaum, ich war froh so nicht wohnen zu müssen.

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