Archiv der Kategorie: Staatliches

Gefängnis des Amtsgerichts

Dieses  wurde 1901 für 52 Häftlinge erbaut. In den Zeiten des Nationalsozialismus beschlagnahmte die SA die Haftanstalt und missbrauchte sie als Haft- und Folterzentrale.
Nach dem Krieg wurde es bis 1954 als Anstalt für männliche Jugendliche genutzt, bis es danach für 5 Jahre als Militäruntersuchungsgefängnis der GSSD diente.
Die letzte Nutzung war dann ziviler Art, hier befand sich der Kostümfundus des Fernsehens der DDR mit einer Schneiderei. Ab 1980 entstand hier eine Gedenkstätte.

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Stasigefängnis

Zum Tag des offenen Denkmals konnten wir das Stasigefängnis in Hohenschönhausen besichtigen.
Hier wurde deutlich wie mit Menschen umgegangen wurde, die nicht ins System passten. Egal zu welcher Zeit wurde diese Anlage dafür genutzt, Informationen oder Geständnisse aus den Menschen zu pressen. In der DDR wurde dann das Areal zum Hochsicherheitstrakt ausgebaut.

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen befindet sich an einem Ort, der wie kaum ein anderer in Deutschland mit der 44-jährigen Geschichte politischer Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR verknüpft ist. Auf dem Gelände einer ehemaligen Großküche im Nordosten Berlins wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein sowjetisches Speziallager errichtet.
Nach der Schließung des Lagers im
Oktober 1946 entstand im Keller des Gebäudes das zentrale sowjetische Untersuchungsgefängnis für Ostdeutschland. 1951 übernahm das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) das Gefängnis, erweiterte es 1961 durch einen Neubau und nutzte es bis 1989 als zentrale Untersuchungshaftanstalt. Tausende politisch Verfolgte waren an diesem Ort inhaftiert, darunter fast alle bekannten DDR-Oppositionellen.

Rund um die Haftanstalt in der Berliner Genslerstraße waren zugleich die zentralen Diensteinheiten ansässig, die beim MfS für strafrechtliche Ermittlungen und Gefängnisse zuständig waren: die Hauptabteilung IX und die Abteilung XIV, die direkt dem Minister für Staatssicherheit Erich Mielke unterstellt waren. Sie kontrollierten sämtliche Ermittlungsabteilungen und Untersuchungshaftanstalten in den 15 DDR-Bezirken und leiteten deren Arbeit an. Der Ort bildete eine Art Zentralstelle kommunistischer Repression in Ostdeutschland.

Die Untersuchungshaftanstalt befand sich in einem militärischen Sperrbezirk, der von der Außenwelt hermetisch abgeschlossen war. In dem Gebiet, das auf keinem Ostberliner Stadtplan eingezeichnet war, residierten noch weitere Diensteinheiten des MfS: der Operativ-technische Sektor (OTS), der u.a. für den Bau von Abhöranlagen zuständig war, die Hauptabteilung IX/11 mit ihrem geheimen NS-Archiv sowie ein Teil des Spionageapparates der Hauptverwaltung A (HVA). Unmittelbar neben dem Gefängnis befand sich bis 1974 das Arbeitslager „X”, in dem bereits verurteilte Strafgefangene für den Staatssicherheitsdienst Zwangsarbeit leisten mussten.

(Quelle: http://www.stiftung-hsh.de)

 

Russischer Pavillon

Das Achilleion Leipzig ist eine 1923/24 erbaute, von Oskar Pusch und Carl Krämer entworfene Messehalle, die auch als Sportpalast genutzt wurde. Es befindet sich in Leipzig auf dem alten Messegelände, südöstlich der Innenstadt in der Nähe des Völkerschlachtdenkmals und der Deutschen Bücherei. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und ist seit dem darauf folgenden Umbau als Sowjetischer Pavillon (Messehalle 12) bekannt. (Quelle: Wikipedia)

Leider war an diesem Tag nur der Eingangsbereich offen.

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Sonnenobservatorium

Hier wurden einmal die von der Sonne ausgehende Radiostrahlung beobachtet. Die Anlage wurde, als Außenstelle eines Instituts, Mitte der 1950er Jahre errichtet und bis 2007 betrieben.
Sie bestand aus 4 Parabolspiegel-Antennen, von denen 3 die Bahn der Sonne verfolgten. Die vierte war zur Reserve. Die Spiegel hatten bis zu 10,5 m Durchmesser, ausgewertet wurde das alles im Messhaus nebenan.
Das Observatorium hat in der Zeit Beobachtungsdaten geliefert, mit denen wertvolle und anerkannte Beiträge zur Physik der Vorgänge der Sonnenkorona erarbeitet wurden.
Die Anlage befindet sich scheinbar im Rückbau, wie wir hoffen und ist nicht Opfer von Schrott und Kabeldieben geworden.

Ein neuer Besuch brachte Gewissheit, die Anlage ist verschrottet worden. Ein Bericht darüber ist auch bei http://www.rottenplaces.de zu lesen, bebildert von uns.

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) hat sein Observatorium in der Außenstelle Tremsdorf aus Kostengründen aufgegeben. Die Antennen wurden demontiert und verschrottet. Wichtige Messgeräte wurden zum Stammsitz in Babelsberg verbracht. Das AIP verweist zur Begründung dieses Schritts auf die vor fünf Jahren neu aufgebaute Außenstelle in Potsdam-Bornim, die mit dem vom Bund finanzierten, hochmodernen Instrumentarium “Lofar” ausgerüstet wurde und leistungstärker als die Anlage in Tremsdorf ist. Dennoch hatte man lange auf den Erhalt des Standortes in Tremsdorf gehofft. 2011 wurden erste Abwicklungspläne bekannt, über die Jahre wurde der Druck von Land und Bund zu groß, die das Projekt maßgeblich mitfinanzierten.

Die Antennen des Observatoriums gehörten zu den stärksten ihrer Art. Als vor Jahren die Sonnenaktivität die schwächste war, die je registriert wurde, konnte man mit der Tremsdorfer Technik dieses Pänomen beobachten und die Daten auswerten. Das Observatorium für Solare Radioastronomie (OSRA) nahm das Radioteleskop-Observatorium, das zum Forschungsbereich Solare Radiophysik des Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) gehörte, 1954 in Betrieb. Diese Art der Sonnenbeobachtung ist in Deutschland einzigartig. Die beobachtete Radiostrahlung stammt aus der Korona unserer Sonne. In einer Ost-West ausgerichteten Linie waren 4 Parabolspiegel-Antennen platziert. Drei davon folgten rechnergesteuert normlerweise der täglichen Bahn der Sonne, ein vierter wurde in Reserve vorgehalten und schaute zum Zenit. Der größte Parabolspiegel der Antennenzeile besaß einen Durchmesser von 10,5 Metern.

Die Antennen wurden dabei der Sonne durch Antriebe nachgeführt und empfingen die von ihr kommenden Radiosignale. Die Antennen wurden seit der Entstehung des OSRA immer wieder aufgerüstet. Die Antennen standen seit 2007 in Parkposition, nachdem der Beobachtungsbetrieb eingestellt war. Zu DDR-Zeiten arbeiteten hier 21 Personen, erst 1994 funktonierte die Außenstelle vollautomatisch.
Quelle: www.rottenplaces.de

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Ingenieurschule für Forstwirtschaft

Der Ursprung dieses Schlosses reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück, als hier eine deutsche Burg stand.
Mehrere Besitzer veränderten das Aussehen. Der jetzige Backsteinbau entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Zuletzt wurde das Gebäude als Ingenieurschule für die Forstwirtschaft genutzt.

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Institut für Zivilverteidigung

Hier befand sich einmal eine Kaderschmiede der DDR. Ausgebildet wurden hier Zivilverteidiger. Gegen Ende der 1970er erhielt das Institut den  Hochschulstatus.

Info 02-2022
Institut der Zivilverteidigung „Otto Grotewohl“
Ab 1927 Brandenburgische Provincial-Feuerwehrschule, zu DDR Zeiten Institut der Zivilverteidigung „Otto Grotewohl“.
Nach der politischen Wende Nutzung durch die TÜV Rheinland Akademie GmbH und ab 2018 Rückbau der nicht unter Denkmalschutz stehenden Gebäude.

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Oskar-Helene-Heim

Diese Heim war eine orthopädische Privatanstalt für Heranwachsende. 1905 wurde dieser Verein gegründet und wurde zum Zentrum der Pflege von Menschen mit körperlicher Behinderung. Zahlreiche Spenden aus der Bevölkerung halfen beim Aufbau dieses Vereins. Hier wurden auch neue Behandlungstechniken erprobt und das Heim war international wegweisend  und genoss Weltruhm. Im Jahr 2000 schloss das Oskar-Helene-Heim seine Pforten, die Gebäude wurden weiter als Filmkulisse für Kriminalfilme genutzt. Der Abriss hat 2013 begonnen. Dort entsteht jetzt ein Wohn- und Gesundheitsstandort.

Das Objekt ist abgerissen (2014)

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Schule des Aufbaus

Anfang des 20. Jahrhunderts als Seminarschule für Lehrer gebaut, wurde sie aber bald nur noch als Schule genutzt, die mehr auf praxisbezogene Inhalte, als auf die klassischen Bildungsformen der damaligen Zeit setzte. Ab 1945 wurde das Gebäude von einer sowjetischen Einheit genutzt. Soldaten und Fahrzeuge waren hier bis 1994 stationiert.

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Institut für Anatomie

In einem beschaulichen Stadtteil gelegen, befindet sich dieses ehemalige Institut für Anatomie. Es ist leider sehr vom Vandalismus und Schmierereien geprägt.  Seit mehreren Jahren wird es schon nicht mehr genutzt und beherbergte früher einmal einen großen Hörsaal, kleinere Unterrichtsräume, sowie eine Pathologie mit Seziertischen und Leichenkühlkammern.

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Nane Grund

Eine von vielen Dorfschulen in Brandenburg die nach der Wende nicht mehr genutzt wurden. Leer geräumt wartet sie auf eine neue Bestimmung, wohl aber vergeblich. Die Buchstaben an der Eingangstür fallen schon alle ab, die Reste bilden den Beitragsnamen

… n.ane Grund …!

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