Archiv der Kategorie: Verkehr

Die Stretchlimousinen

Diese beiden Stretchlimos parken auf einem Hinterhof in einer kleinen Stadt. Warum die hier stehen wissen wir nicht. Wahrscheinlich ist der Limo-Service pleite gegangen oder nie an den Start gegangen und die Autos stehen jetzt hier ungenutzt. Wie es aus sieht, auch schon einige Jahre. Die Reifen sind platt, die Autos eingewachsen und vermoost.
Der weiße ist ein Lincoln Town Car. Das Modell wurde von 1981 bis 2011 gebaut, war schon in Standardausführung 5,47 m lang und kostete um 50.000 $. Diese Modelle wurden dann verlängert und entsprechend ausgestattet.

A310 Cafe

Möchtest du einen A310 haben? Bitte, dieser steht zum Verkauf.
Abtransport unklar und nicht im Preis enthalten.

15 Jahre war das Flugzeug für Nigeria Airways unterwegs, bis er am Ende 1999 am Rande der Schnellstraße „gelandet“ ist.
Hier wurde ein Cafe, ein Restaurant und eine Bar betrieben, das Highlight war die Terrasse auf dem rechten Flügel. Der Besitzer hat das Grundstück verkauft und möchte nun auch das Flugzeug los werden.
Heute ist hier ein Firmenparkplatz etabliert und das Flugzeug und die Bar mittlerweile auch dem Vandalismus ausgesetzt.

RAW Dampflok

Zu Beginn des 20. Jahrhundert wurde dieses Reichsbahnausbesserungswerk eröffnet. Hier wurden Lokomotiven aller Art gewartet. Im 2. Weltkrieg wurden hier auch Kriegslokomotiven repariert. Obwohl es als kriegswichtig galt, blieb es von Bombardierungen verschont.

Deshalb wurde auch sofort nach dem Krieg hier wieder die volle Arbeit aufgenommen und waren dann hier knapp 3.000 Leute beschäftigt. Auch die Umwandlung in einen VEB erfolgte rasch. Für die Werktätigen wurden auch Annehmlichkeiten, wie ein Betriebsambulatorium, ein Kindergarten, Kulturhaus und Lehrlingsunterkunft geschaffen.
In den 1950er bis 70er Jahren wurden hier Dampfloks modernisiert und auch die neu entwickelten Schienenbusse wurden instand gesetzt. Als in den 1980er Jahren die Ölkrise einsetzte, wurde eine Kehrtwende eingeläutet und die Öllokomotiven wieder auf Kohle zurück gerüstet. Da aber die Dampfloks allmählich ausgemustert wurden, sank auch das Arbeitsvolumen hier und die Mitarbeiterzahl wurde halbiert.
Die Wende wurde hier gut gemeistert, da jetzt Spezialisten die alten „Damprosse“ aufarbeiten konnten gefragt waren. Die DB wurde Eigentümer und betreibt auch heute noch einen Teil dieses ehemalig riesigen Werkes.
Dieser hier dokumentierte Teil wurde aber aufgegeben und verfällt langsam.
Eine große Menge an zurück gelassenen Maschinen erfreute das Urbexer Herz, Rost und Verfall wohin man sah.
Eine wirklich tolle Location.

Bahnbetriebswerk ZNTK

Die Ursprünge dieses BBW reichen bis in das Jahr 1870 zurück, als hier die ersten Bahnwerkstätten in Betrieb genommen wurden. Um die Jahrhundertwende liefen hier einige Eisenbahnlinien zusammen und das Werk in unmittelbarer Nähe übernahm die Reparaturarbeiten. Das Werk wuchs weiter, es entstanden 2 neue Hallen, eine Schmiede, ein Heizhaus und eine Ausbildungsstätte. Jetzt wurden hier auch größere Reparaturen an Lokomotiven sowie Personen- und Güterwagen durchgeführt.
Die Ausmaße des Werkes betrug dann 200.000 m² und 450 Reparaturplätze. Im 2. Weltkrieg wurde das BBW angegriffen und zu 40% zerstört. Nach dem Krieg wurde es wieder aufgebaut und sogar weiter erweitert. Die Kapazität in den 1950er Jahren betrug dann das 4-fache der Vorkriegskapazität. 1980 waren dann 4.400 Leute beschäftigt und auch Schienenfahrzeuge produziert.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts kam das Unternehmen in Schieflage und große Teile des Betriebes wurden aufgegeben.

Lokwerkstatt

Im nahe gelegenen Bahnbetriebswerk herrschte irgendwann Platzmangel , deshalb wurde in der Nähe diese Lokwerkstatt errichtet.
Da die Fahrzeuge gedreht werden musste, wurde auch hier eine Drehscheibe installiert um die Loks vor der Einfahrt in die richtige Richtung zu bewegen. Früher wurden hier die Dampflokomotiven, später dann auch Dieselloks repariert.
Die Drehscheibe und die Gleise sind heute zurück gebaut und es ist davon nichts mehr zu sehen. Auch das gesamte Gelände ist vollkommen überwachsen und zugewuchert. Nur der Lokschuppen hat überlebt und wird in den folgenden Bildern gezeigt.

Rundlokschuppen

In Deutschland gibt es nur noch 2 Bauwerke dieser Art. Erbaut wurde dieser um 1900 auf einem ehemaligen Rangierbahnhof. Das Dach ruht auf 24 Stützen aus Gusseisen und der Lokschuppen hat 60m im Durchmesser. Die Drehscheibe in der Mitte des Lokschuppens, hat einen Durchmesser von 16m. Angrenzend ist noch eine Werkstatt, Verwaltung und Diensträume, Diese sind aber in sehr schlechtem Zustand. Die Nutzung endete 1993, seitdem verfällt das Bauwerk und vor 10 Jahren sollte es abgerissen werden aber der Denkmalschutz widersprach dem Vorhaben und erst heute scheinen Instandsetzungsarbeiten am Dach statt zu finden. Ob über eine neue Nutzung nachgedacht wird, wissen wir leider nicht. Die Lage des Rundlokschuppens spricht eigentlich gegen eine öffentliche Bestimmung.

 

Faszinationen 1993

Auf der Fahrt zur vorherigen Location, fiel uns dieser Bau auf der schon die üblichen Verfallzeichen hatte.
Teilweise eingestürztes Dach, Wildwuchs und ungepflegtes Gesamtbild. Also auch hier vorbei geguckt, die Türen standen offen und die Anlage entpuppte sich als alte Bahnwerkstatt. Einen schönen Verfall fanden wir in diesem kleinen Schmuckstück vor. In der Nähe befand sich noch ein Bahnhofsgebäude, dieses bot dann leider keine Motive.

Der Autofriedhof

Mitten auf dem Land in Tschechien befindet sich dieser Autofriedhof. Es stehen hier auch viele deutsche Modelle. Ein Teil der Autos sind Opfer eines Brandes geworden, ob durch Brandstiftung oder durch einen Defekt wissen wir nicht. Scheinbar wurde der Schrottplatz danach aufgegeben. Denn mittlerweile ist er zugewachsen, sogar durch die Stoßstangen wachsen die Bäume. Die Modelle die hier stehen sind alle älteren Datums, wir denken das hier seit Mitte der 1990er Jahre nicht mehr viel passiert ist.

Die Traktorenwerkstatt

Wir nehmen an das hier die Traktoren und Maschinen des landwirtschaftlichen Guts in diesem Ort gewartet wurden. Die Überreste eines Trecker Fahrerhauses, Räder und Reifen deuten darauf hin. Von den Maschinen ist nichts mehr vorhanden, aber ein Schleifbock hat noch keinen „Abnehmer“ gefunden. In dem kleinen Dorf leben heute nur noch wenige Menschen, der Landwirtschaftsbetrieb ist stillgelegt und das Herrenhaus wurde nach einer begonnenen Renovierung verlassen und macht jetzt einen Rohbau Eindruck.
Diese Werkstatt fanden wir auf einer kleinen Wanderung im Urlaub per Zufall. Klein aber fein.

Schleusen Fürstenau

Der Masurische Kanal ist eine nie fertig gestellte 50 km lange Wasserstraße. Er sollte einmal die Ostsee bei Königsberg mit den Seen der Masuren verbinden. Die dafür nötigen Bauarbeiten fanden in der Zeit von 1911 bis 1942 statt. Aufgrund des 2. Weltkrieges blieb das Bauwerk unvollendet, aber 90% der Erdarbeiten waren fertig und rund 70% der Schleusen. Diese sollten 111,4 m Höhenunterschied überwinden.
Auf dem Gebiet des heutigen Polens liegen 5 dieser Schleusen, eine davon wurde fertig gestellt und regelt heute den Wasserstand des Rehsauer Sees.
Die beiden hier gezeigten Schleusen sind die Unter- und Oberschleuse Fürstenau.
Die Oberschleuse sollte mit 17 Metern Fallhöhe die größte des Kanals werden wurde aber nur zur Hälfte fertig gestellt.
Nach Kriegsende wurden Geräte und Anlagen, sowie das noch herum liegende Baumaterial als Kriegsbeute von der Sowjetunion demontiert. Beim Abzug zerstörte die Wehrmacht bis auf eine, alle 25 Brücken die über den Kanal führten.

Die letzten 4 Bilder der Galerie bilden die Unterschleuse ab.