Verlassen, in einem kleinen Dorf in Brandenburg, liegt dieses Häuschen im Wald. Über die ehemaligen Bewohner kann man im Haus nichts mehr finden. Als wir nebenan im Gestrüpp einen Schuppen fanden, konnten wir doch noch einiges in Erfahrung bringen. Wahrscheinlich lebte hier zuletzt ein Mann der gerne mit seinem Fahrrad fuhr und noch etwas Landwirtschaft betrieb. Einige Geräte im Schuppen zeugten von seiner Arbeit. Zudem lagen noch ein paar Noten auf dem Boden „LIEB MICH UND DIE WELT IST MEIN“ von Ernst R. Ball. Der letzte Bewohner war also auch musikalisch veranlagt.
Im Sommer ist dieses kleine Haus kaum zu sehen. Es steht in einer Großstadt zwischen noblen Villen und wurde schon vor vielen Jahren vergessen. Total zugewuchert ist es fast nicht zu sehen. Wir bekamen einen Tipp, wo in etwa es sein soll, aber bei der ersten Suche fanden wir es nicht. Aber einen kleinen Steingiebel im Gestrüpp hatte ich gesehen, die Frage war, wie kommt man dort hin? An einem anderen Tag suchten wir noch einmal und fanden das Haus! In der Umgebung wird viel neu gebaut. Zum Haus Pflaume fanden wir leider nicht viel, auch über die letzten Bewohner gab es fast nichts zu erfahren, außer das fleißig eingeweckt wurde. Ein einsames Bett steht noch im Schlafzimmer.
Haus Pflaume, Küche
Haus Pflaume, zum Dachboden
Haus Pflaume, Lichtspiele
Haus Pflaume
Haus Pflaume
Haus Pflaume, Bett
Haus Pflaume, Fenster
Haus Pflaume, Eingewecktes
Haus Pflaume, Ofen
Haus Pflaume
Haus Pflaume
Haus Pflaume
Jetzt im Winter besuchten wir das Haus Pflaume wieder, um auch mal hinter dem Haus nach zu sehen, da es im Sommer sehr zugewachsen war. Echt krass … jemand hat zwischenzeitlich den alten Herd mitgenommen!
Dieses neobarocke Herrenhaus ist leider nur noch eine Ruine. Im 16. Jahrhundert befand sich hier eine Mühle. Später, 1768, wurde hier das Schloss Dammsmühle errichtet. Mehrere Besitzer gab es danach, bis 1940 Heinrich Himmler durch Enteignung Eigentümer wurde. Nach 1945 übernahm für kurze Zeit die Rote Armee das Schloss, um es 1959 an die Staatssicherheit zu übergeben, die es zum Jagdschloss umbaute. Aus dieser Zeit stammt auch die eingebaute Kegelbahn. 1997 erhielten die Erben das enteignete Gebäude zurück, seit dem verfällt es. Das Gelände rund um das Schloss wurde zeitweise für Veranstaltungen und Konzerte genutzt.